Kreisfeuerwehrband Traunstein nennt Details
Gebäude brennt auf Bauernhof bei Tittmoning komplett nieder - zwei Einsatzkräfte leicht verletzt
Tittmoning – Am Samstagmorgen (16. März) ist es bei Tittmoning zu einem Großbrand gekommen. Die Feuerwehren aus dem nördlichen Landkreis Traunstein waren gefordert.
Update, 17. März, 12.35 Uhr - Stallungsgebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder
Pressemeldung KFV Traunstein im Wortlaut:
Am Samstagmorgen (16.3.) wurde die Feuerwehr aus Kirchheim sowie mehrere Nachbarwehren gegen 5:45 Uhr zu einem Großbrand einer landwirtschaftlichen Stallung in den Ortsteil Wimm gerufen. Das Wirtschaftsgebäude, indem auch Tiere untergebracht waren, brannte bis auf die Grundmauern nieder. Den Einsatzkräften der Feuerwehr ist es dennoch gelungen, die angrenzende Bebauung zu schützen. Probleme bereitete insbesondere die Löschwasserversorgung auf dem Einsiedlerhof. Eine auf dem Hof lebende Frau atmete Rauchgase ein. Bei den Löscharbeiten wurden außerdem zwei Einsatzkräfte leicht verletzt. Tiere kamen nicht zu Schaden. Eine erste polizeiliche Schätzung der Schadenshöhe geht von einem sechsstelligen Betrag aus. Was das Feuer ausgelöst hat, ist derzeit noch nicht bekannt.
Großbrand auf Bauernhof bei Tittmoning am 16. März




„Bereits auf Anfahrt haben wir den Feuerschein deutlich wahrnehmen können und bei Eintreffen am Einsatzort stand die Halle in Vollbrand“, berichtet Kirchheims Kommandant und Einsatzleiter Christoph Thalbauer und ergänzt, „es war sofort klar, dass wir die Halle selbst nicht mehr retten können und haben uns daher auf die Tierrettung sowie den Schutz der angrenzenden Gebäude konzentriert“. Aufgrund der Intensität des Feuers ist die hölzerne Dachkonstruktion der etwa 20 mal 12 Meter großen Halle, die sowohl als Stallung als auch als Wirtschaftshalle genutzt wurde, bereits nach kurzer Zeit eingestürzt.
Wasserversorgung bereitete Probleme
Probleme bereitete dabei insbesondere die Wasserversorgung. In unmittelbarer Nähe zum Brandobjekt war nur ein Hydrant verfügbar. Deshalb wurden weitere Feuerwehren zur Errichtung langer Schlauchstrecke zum etwa 1.200 Meter entfernten Leitgeringer See alarmiert. Dabei mussten sie die beiden Leitungen entlang der Staatsstraße 2105 verlegen und die viel befahrene Bundesstraße B20 überqueren, was dort für Verkehrsbehinderungen gesorgt hatte. Innerhalb von 30 Minuten konnte die Leitung in Betrieb genommen werden. Pro Minute wurden so zusätzlich rund 2.000 Liter Löschwasser an das Brandobjekt gefördert.
„Gerade in der frühen Phase des Einsatzes waren zwei unmittelbar angrenzende Wirtschaftsgebäude sowie das Wohnhaus massiv gefährdet“, betont Christoph Thalbauer und zeigt sich im Nachgang erleichtert, „dass es durch einen Kraftakt sowie dem zielgerichteten Handeln der Feuerwehrleute gelungen ist, den Brand weitestgehend auf die brennende Halle zu begrenzen und somit ein Übergreifen zu verhindern“. Dabei kamen unter anderem zwei Drehleiterfahrzeuge zum Einsatz, die die Löschmannschaften am Boden mit Wasserwerfen unterstützt haben.
15 Kälber und Rinder gerettet
In dem Stallungsgebäude befanden sich etwa 15 Kälber und Rinder. Zusammen mit der Landwirtsfamilie konnten die Feuerwehrleute alle Tiere rechtzeitig in Sicherheit bringen. Durch die starke Rauchentwicklung war eine hohe Anzahl an Atemschutzgeräteträgern erforderlich. Für die Lösch- und Nachlöscharbeiten wurden etwa 40 Kräfte unter Atemschutz eingesetzt. Dazu war auch ein Gerätewagen Atemschutz aus Trostberg an die Einsatzstelle gerufen worden, damit ausreichend Atemschutzgeräte zur Verfügung standen. Zur Unterstützung der Koordinierung war auch der Fach-Kreisbrandmeister „Atemschutz“, Stefan Thurner, vor Ort.
An der Einsatzleitung liefen alle Fäden zusammen. Die Verantwortlichen bildeten mehrere Abschnitte und positionierten die Löschmannschaften aus Kirchheim, Tittmoning, Dorfen, Fridolfing, Kay, Waging, Palling, Asten und Pietling um die Gebäude. Neben dem Gerätewagen „Atemschutz“ aus Trostberg wurde darüber hinaus wurde die Unterstützungsgruppe „Örtliche Einsatzleitung“ des Landkreises Traunstein an die Einsatzstelle beordert, um den Einsatz zu protokollieren und die Einsatzleitung administrativ zu unterstützen. Zusätzlich waren weitere Vertreter der Kreisbrandinspektion an die Einsatzstelle geeilt. Insgesamt waren 115 Feuerwehrleute in die Löschmaßnahmen eingebunden. Tittmonings Bürgermeister Andreas Bratzdrum war ebenfalls vor Ort, um die Einsatzkräfte organisatorisch zu unterstützen.
Brand nach einer Stunde unter Kontrolle
Nach etwa einer Stunde hatten die Feuerwehrleute den Brand soweit unter Kontrolle, dass die Gefahr eines Flammenüberschlages gebannt war. Mithilfe eines Baggers wurden die Reste der Stallung sowie das darin gelagerte Futtermittel abgetragen. Feuerwehrleute löschten dies anschließend ab. In der Halle befanden sich auch einige landwirtschaftliche Maschinen wie beispielsweise ein Traktor sowie ein Hoflader, die durch das Feuer zerstört wurden. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten bis etwa 13.30 Uhr. In den späten, frühen Abendstunden erfolgte durch die Feuerwehr nochmals eine Nachschau.
Zur medizinischen Erstversorgung sowie als Sicherheitsabstellung waren runde 15 Helfer des Roten Kreuzes im Einsatz. Eine Hofbewohnerin hatte Rauchgase eingeatmet. Zwei Feuerwehrleute haben sich bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Sie konnten allesamt vor Ort behandelt werden. Eine Streife der Polizei aus Laufen war ebenfalls in den Einsatz eingebunden. Die Ermittlungen zur Schadenshöhe sowie zur Ursache des Feuers hat nun der Kriminaldauerdienst der Polizei in Traunstein übernommen. Eine erste Schätzung geht von einem sechsstelligen Betrag aus.
Für die Feuerwehr Kirchheim konnte der Einsatz gegen 14 Uhr beendet werden. Viele der Kräfte wurden bereits deutlich früher aus dem Einsatz entlassen. Gegen 19.15 Uhr wurde die Feuerwehr Kirchheim zusammen mit Einsatzkräften aus Pietling zu einem Kaminbrand in ein Wohnhaus nach Abtenham gerufen. Hier konnte der herbeigerufene Kaminkehrer allerdings rasch Entwarnung gegeben werden.
Pressemeldung Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Update, 16. März, 16.09 Uhr – Die Polizei nennt Details zum Großbrand
Pressebericht PPOBS
Am frühen Samstagmorgen des 16. März geriet ein landwirtschaftliches Anwesen im Ortsteil Wimm in Brand. Der dabei entstandene Schaden wird sich ersten Schätzungen zufolge im sechsstelligen Bereich bewegen. Die Kriminalpolizei Traunstein hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.
Über den Notruf der Integrierten Leitstelle wurde am Samstag gegen 5.45 Uhr, ein Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens im Ortsteil Wimm im Gemeindebereich Tittmoning mitgeteilt.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte der regionalen Feuerwehren und der ebenfalls alarmierten Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Laufen stand eine landwirtschaftliche Halle bereits in Vollbrand. Durch das rasche und professionelle Eingreifen der Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude weitestgehend verhindert werden.
Bei dem Brand erlitt eine Bewohnerin eine Rauchgasintoxikation. Des Weiteren verletzten sich auch noch zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr leicht. Augenscheinlich kamen auch keine der noch rechtzeitig aus den Stallungen verbrachten Tiere zu Schaden. Durch das Feuer wurden jedoch neben dem Gebäude auch Futtermittel sowie landwirtschaftliche Maschinen zerstört. Der entstandene Schaden dürfte den ersten Schätzungen zu Folge im sechsstelligen Bereich liegen.
Insgesamt waren von den Freiwilligen Feuerwehren Trostberg, Asten, Traunstein, Kirchheim, Tittmoning, Dorfen, Fridolfing, Kay, Waging, Palling und Pietling in etwa 115 Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein übernahm unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die ersten Ermittlungen vor Ort. Die genauen Umstände beziehungsweise Details zur möglichen Brandursache sind zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch unklar und dementsprechend Gegenstand der kriminalpolizeilichen Untersuchungen.
Pressebericht des Polizeipräsidium Oberbayern Süd
Erstmeldung
Am Samstag wurden gegen 5.50 Uhr zahlreiche Feuerwehren aus dem nördlichen Landkreis Traunstein und das BRK zu einem Großbrand alarmiert. Schon aus großer Ferne konnte man die hohen Flammen sehen.
Mit zwei Drehleitern und mehreren Angriffstrupps begannen die Einsatzkräfte, das Feuer zu bekämpfen und ein Übergreifen der Flammen auf einen nahestehenden Stall zu verhindern. Probleme machte die Wasserversorgung.
Es gab nur eine Wasserleitung zu dem Anwesen und die Fördermenge war zu gering. Es mussten zwei kilometerlange Schlauchleitung vom Leitgeringer See nach Wimm an die Einsatzstelle gelegt werden. Das Brandobjekt konnte kontrolliert abbrennen und ein Übergreifen auf andere Gebäude verhindert werden. Aktuell gibt es noch keine Informationen zu verletzten Personen oder Tieren. Zur Klärung der Brandursache hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen.
FDL/Lamminger