Rund 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr gefordert
Tenne bei Seeon-Seebruck geht in Flammen auf - Polizei nennt weitere Details zum Brand
Seeon-Seebruck - Am Donnerstagnachmittag (27. Oktober) wurde durch die Leitstelle Traunstein gegen 14.30 Uhr Großalarm für die Feuerwehr Seeon sowie zahlreiche Nachbarfeuerwehren ausgelöst. Laut dem ersten Meldebild war ein Brand im Heuboden eines landwirtschaftlichen Anwesens im Ortsteil Ischl ausgebrochen.
Update, 19.10 Uhr - Polizei nennt weiter Details
Pressemeldung im Wortlaut:
Am 27. Oktober gegen 14.30 Uhr ging die Mitteilung über einen brennenden Stall in Ischl, Gemeinde Seeon-Seebruck bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst ein. Mehrere Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden wurden alarmiert.
Aus einer bis dato ungeklärten Ursache war der an das Wohnhaus angrenzende Stall in Brand geraten. In dem Stall waren circa 110 Milchkühe von denen ein Großteil in Sicherheit gebracht werden musste. Eine mit drei Beamten der Polizeiinspektion Waldkraiburg besetzte Polizeistreife die eigentlich auf der Rückfahrt von einem Einsatztraining war konnte zusammen mit Feuerwehr und Nachbarn helfen die Kälber und Kühe aus dem brennenden Stall zu treiben.
Großbrand bei Stall in Seeon-Seebruck
Der Brand wurde durch die Feuerwehr bekämpft. Es konnte ein Übergreifen des Brandes auf das unmittelbar angrenzende Wohnhaus verhindert werden. Das Feuer war zwischenzeitlich so stark, dass beim Nachbargebäude die Fensterscheiben aufgrund der Hitze zu Bruch gingen.
Beim Hinaustreiben der Tiere wurde eine Person leicht verletzt. Eine weitere Person erlitt eine Rauchgasvergiftung, musste allerdings nicht im Krankenhaus behandelt werden. Die Tiere sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht verletzt worden. Der entstandene Sachschaden dürfte sich im mittleren sechsstelligen Bereich bewegen.
Insgesamt waren etwa 200 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren aus Seeon, Seebruck, Rabenden,Trostberg, Obing, Altenmarkt, Ising, Truchtlaching und Trausnstein Land mit insgesamt etwa 30 Fahrzeugen am Einsatz beteiligt. Mehrere Rettungswägen waren ebenfalls vor Ort.
Die Kriminalpolizei Traunstein hat die Ermittlungen aufgenommen. Derzeit ist die Brandursache noch nicht bekannt.
Pressemeldung Polizei Trostberg/Polizeipräsidium Oberbayern Süd
Update, 18.10 Uhr - Pressemitteilung der Feuerwehr
Rund 200 Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehren rückten daraufhin aus, um das Feuer zu löschen. Nach etwa einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauern vermutlich bis in die Nachtstunden. Menschen und Tiere kamen nicht zu Schaden. Die Tenne selbst, wurde weitestgehend von den Flammen zerstört. Die Schadenshöhe kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.
Bereits auf Anfahrt war eine mächtige Rauchsäule über der Einsatzstelle zu erkennen. Bei Eintreffen am Brandobjekt starteten die Einsatzkräfte sofort einen Löschangriff mit mehreren Strahlrohren. Dabei kamen unter anderem rund 20 Atemschutzgeräteträger zum Einsatz. Weiter wurden zwei Drehleitern in Stellung gebracht, um die Löschmaßnahmen aus der Luft zu unterstützen. Nach rund einer Stunde hatten die Feuerwehren das den Brand unter Kontrolle und sind zu den Nachlöscharbeiten übergegangen.
Nach einer ersten Einschätzung des zuständigen Kreisbrandinspektors Josef Egginger werden die Nachlöscharbeiten bis in die Nachtstunden andauern. Im Inneren der Tenne sind größere Mengen an Heu und Stroh gelagert, die nun Stück für Stück und überwiegend in Handarbeit abgetragen und abgelöscht werden müssen. Durch den gezielten Feuerwehreinsatz ist es gelungen, dass die Flammen weder auf das angrenzende Wohnhaus noch auf das Stallgebäude übergegriffen haben und somit Schlimmeres verhindert werden konnte.
Neben der eigentlichen Brandbekämpfung halfen die Kräfte der Feuerwehr, die im Stall untergebrachten Tiere in Sicherheit zu bringen. Nach derzeitigen Erkenntnissen befanden sich darin zahlreiche Kälber und Kühe. Durch das zügige Handeln der Einsatzkräfte in Zusammenarbeit mit den Eigentümern kamen keine Tiere zu Schaden. Ein nahegelegener Bach diente als Löschwasserversorgung. Insgesamt wurden sechs Förderleitungen über eine Strecke von jeweils rund 150 Metern zum Brandobjekt verlegt, damit die Löschmannschaften genügend Wasser zur Verfügung hatten.
Neben der zuständigen Feuerwehr Seeon waren die Feuerwehren Rabenden, Ising, Seebruck, Altenmarkt, Obing, Truchtlaching und Trostberg mit rund 200 Kräften im Einsatz. Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Josef Egginger und Kreisbrandmeister Martin Hochreiter sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung waren ebenfalls vor Ort, um die Einsatzleitung rund um Seeons Kommandanten Stefan Anderl zu unterstützen.
Neben der Feuerwehr war der Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes mit etwa zehn Einsatzkräften sowie einige Polizeibeamte im Einsatz. Weder die Brandursache noch die Schadenshöhe können derzeit beziffert werden. Der Kriminaldauerdienst hat dazu die Übermittlungen aufgenommen.
Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein - Hubert Hobmaier
Update, 17.15 Uhr - Polizisten werden zu besonderen Helden
Auch weiterhin bekämpfen mutige Einsatzkräfte die Flammen an einem Stall in Ischl. In einem solchen Einsatz riskieren sie mitunter ihr Leben und dafür ist ihnen nicht genug zu danken. Wie Augenzeugen berichten, hat sich eine Gruppe von Polizisten dabei noch einmal auf eine ganz besondere Weise zu Helden gemacht. Die Beamten waren offenbar auf dem Rückweg von einem Einsatz in Waldkraiburg, als der Alarm losging.
Unter den ersten am Ort des Geschehens, eilten die Polizisten in den Stall und halfen dabei, die Kälber vor den Flammen zu retten. Dabei scheuten sie auch nicht davor, sich schmutzig zu machen, was sich auch an ihrer Kleidung abzeichnete. Ihr beherztes Eingreifen wurde belohnt. Es konnten alle Kälber gerettet werden. Weder Mensch noch Tier kamen zu Schaden.
Wie ein Leser meldete, war die Rauchsäule sogar bis in den Landkreis Ebersberg zu sehen.
Update, 16.23 Uhr - Massiver Löschangriff verhindert Schlimmeres
Die Feuerwehren haben - laut ersten Infos von Ort - von verschiedenen Seiten mit mehreren C- und B-Rohren einen massiven Löschangriff gestartet und konnten das Feuer so schnell unter Kontrolle bringen. Auch mittels Drehleitern wurde der Löschangriff unterstützt. Ersten Erkenntnissen zufolge konnte das Wohnhaus vor den Flammen gerettet werden, dürfte allerdings trotzdem vor allem im hinteren Bereich noch in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Die Nachlöscharbeiten dürften noch bis in die Abendstunden hinein andauern, die Brandursache ist aktuell noch völlig unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Ob Tiere oder Personen zu Schaden kam, ist ebenso unbekannt wie die konkrete Schadenshöhe.
Erstmeldung - Großbrand in Seeon-Seebruck
Eine Vielzahl an Feuerwehren kämpft seit etwa 14.45 Uhr gegen einen Großbrand in Ischl. In einem Stallgebäude im Ortsteil der Gemeinde Seeon-Seebruck ist aus bislang ungeklärte Ursache ein Feuer ausgebrochen. Gegen 15 Uhr stand dabei vor allem der Dachstuhl in Flammen. Derzeit sind Einsatzkräfte aus Rabenden, Altenmarkt, Seeon, Seebruck, Ising, Traunstein und Obing mit den Löscharbeiten beschäftigt.
Auch der Rettungsdienst und die Polizei sind vor Ort. Tiere aus dem Stall wurden bereits auf eine benachbarte Weide gebracht, um sie vor dem Feuer in Sicherheit zu bringen. Die Rauchsäule ist noch aus weiter Ferne zu erkennen.
**Weitere Informationen folgen**
nt/aic