Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Brauanlagenhersteller „BrauKon“ über neues Energiesystem

Nachhaltig Bier brauen ohne Gas und Öl – Erfindung „eKon“ aus Seeon macht‘s möglich

 Brauanlagenhersteller BrauKon aus Seeon über neues Energiesystem eKon
+
Der Seeoner Brauanlagenhersteller „BrauKon“ hat mit „eKon“ ein neues Energiesystem entwickelt, das es Brauereien ermöglicht, nachhaltig Bier zu brauen und Energie einzusparen.

Energiesparen beim Bierbrauen - ohne Qualitätsverluste? „Das geht“ - sind die Brauanlagenhersteller „BrauKon“ aus Seeon überzeugt. Geschäftsführer Christian Nuber hat uns einen Einblick in das neue System gewährt.

Seeon - „eKon“ heißt das Energiesystem, das künftig Brauereien das Bierbrauen klimafreundlich gestalten lässt - ohne Gas oder Öl. Wie das gehen soll? Mithilfe einer neuartigen Wärmepumpe, die Abwärme in Energie umwandelt.

„Es handelt sich um ein zukunftssicheres Energiemodell, das wir uns patentieren lassen haben“, erklärt Nuber im Gespräch mit chiemgau24.de. 60 bis 70 Prozent Energieeinsparpotential sei laut der Geschäftsführer von „BrauKon“ mit der Erfindung möglich - natürlich immer abhängig vom Maßstab des jeweiligen Unternehmens.

Energieersparnis ohne Qualitätsverlust

Die Frage, die sich Nuber und sein Partner Markus Lohner stellten: „Wie können die seit der Energiekrise bestehende Verunsicherung der Kunden auffangen und in eine sichere Zukunft investieren?“  

Die Brauanlagenhersteller haben weitergedacht: Mit „eKon“ soll sehr viel Energie zurückgewonnen werden. Im Sudhaus ist es heiß, im Keller wiederum wird das Bier bei Temperaturen um die Null Grad gekühlt. Die Wärmepumpe agiert hier wie eine Kälteanlage - nur andersherum.

„Energie, die sonst über Abwärme weggeblasen wird und die wir sowieso zum Kühlen benötigen würden, wird gesammelt, umgewandelt und wiederverwendet. So entsteht ein Kreislauf - ganz ohne Qualitätsverlust.“

„Der Verbraucher erkennt keinen Unterschied und merkt nicht, mit welchen Mitteln geheizt wird“, versichert Nuber. „eKon“ gehe nicht zulasten des Prozesses: „Das Bier bleibt das Bier, welches die Leute kennen und ihnen schmeckt - das ist uns wichtig.“

Ziel: Autark werden

Wenn der Ursprung der Erfindung in Seeon liegt, käme das Energiesystem nicht auch für die hiesige Brauerei „Camba Bavaria“ in Frage?

„Die Brauerei gibt es am Standort Seeon erst seit 2016. Der Bau war damals auf dem aktuellen Stand der Technik. Da müssten wir viel und hochpreisig umrüsten. Unser System ist interessant für Neubauten oder Modernisierungen. Die Wärmepumpe mit Heizwasser ersetzt praktisch den Dampfkessel im Sudhaus“, erklärt Nuber.

So funktioniert das neue Energiesystem „eKon“.

Auch, wenn die Strompreise derzeit auf hohem Niveau liegen, mithilfe von Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach könne das Unternehmen die Kosten kompensieren - bis hin zur Autarkie: „Gerade Firmen mit großflächigen Hallen profitieren von der Sonne. Das Ziel ist, immer autarker zu werden. Schließlich will man ja weg von Abhängigkeiten anderer Länder.

Mit der Höchsttemperatur-Wärmepumpe kann der Energiebedarf einer gesamten Brauerei ohne fossile Brennstoffe gedeckt werden. Das System von „BrauKon“ spricht nicht nur Brauereien an, sondern auch beispielsweise Molkereien und findet in der Praxis bereits Verwendung: Im „Juliusbräu“ in Neuburg an der Donau oder der Brauerei „Löwenherz“ in Wehrheim.

mb

Kommentare