Staatliches Bauamt informiert
Sanierung der Alzbrücke in Seebruck: Ampel in der Kritik
Die Wellen wollen sich nicht glätten um die Pläne für die Sanierung der Alzbrücke in Seebruck. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats brachte die CSU das Thema erneut auf den Tisch. Bürgermeister Martin Bartlweber (FWS) berichtete, dass für die Bürger eine Informationsveranstaltung stattfindet.
Seeon-Seebruck – Wenn mit der Sanierung der Seebrucker Alzbrücke begonnen wird, wird Seebruck für rund ein Jahr in zwei Ortsteile getrennt sein. Während dieser Zeit ist es nur den Radfahrern und Fußgängern vorbehalten, über eine Behelfsbrücke auf die andere Seite zu gelangen. Der Kraftfahrzeugverkehr muss einen längeren Umweg in Kauf nehmen. Die geplante Ampel war erneut Thema im Gemeinderat, ein Beschluss war nicht notwendig.
Umleitungsplan ist gerade in Arbeit
Ein Umleitungsplan wird gerade vom Staatlichen Bauamt Traunstein erstellt, das die Sanierung im Auftrag der Regierung von Oberbayern als Straßenbaulastträger abwickelt. Diese und weitere offene Fragen zum Bauvorhaben werden Vertreter des Staatlichen Bauamtes bei einer Informationsveranstaltung am kommenden Dienstag um 19 Uhr im Strandbad Seebruck versuchen zu beantworten. Für die Veranstaltung mit einer begrenzten Teilnehmerzahl gilt die 3G-Regel. Außerdem besteht nach Angaben der Gemeindeverwaltung während der gesamten Veranstaltung Maskenpflicht.
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Dass die Bevölkerung über die noch in diesem Herbst beginnende Baumaßnahme zeitnah informiert wird, darauf hatte auch die CSU-Fraktion des Gemeinderats in einem Antrag gedrängt. Der Antrag sollte ursprünglich in der Septembersitzung behandelt werden, wurde jedoch aus Zeitgründen verschoben und neben weiteren CSU-Anträgen in der jüngsten Sitzung im Truchtlachinger Bürgersaal behandelt.
Wie Bürgermeister Martin Bartlweber (FWS) betonte, habe die Gemeinde bezüglich einer zugesagten Informationsveranstaltung mehrfach beim Staatlichen Bauamt nach einem Termin gefragt. „Wir haben fast täglich angerufen“, so Bartlweber. Zuletzt habe es geheißen, dass zunächst die Ausschreibung und Angebotsauswertung abgewartet werden müsse.
Hotelier kritisiert Informationspolitik
In der Zwischenzeit habe es mit einem Termin für eine Infoveranstaltung geklappt, bei der Peter Maltan (Abteilung Straßenbau-West) und Florian Paukner (Abteilung Konstruktiver Ingenieurbau) als Vertreter des Staatlichen Bauamtes anwesend sein werden.
Kritik über eine fehlende Informationspolitik äußerte auch der Inhaber des Seehotels Wassermann, Peter Stocker. Der Hotelier hatte sich in einem Schreiben an die Gemeinde gewandt, das in der Sitzung auch vorgelesen wurde.
Neben der Umleitungsthematik, in die laut Bartlweber auch die Gemeinde wichtige Punkte mit einbringen konnte, die jetzt in den Umleitungsplan mit eingearbeitet würden, seien auch die Bedenken der umstrittenen Ampellösung für die Radfahrer und Fußgänger an die Landkreisbehörde weiter geleitet worden.
CSU befürchtet Einschränkungen
Während die CSU-Vertreter des Gemeinderats eine Ampellösung für „nicht glücklich“ halten und die Meinung vertreten, dass eine Ampel zu einer wesentlichen Einschränkung des Verkehrs führen werde, vertritt das Staatliche Bauamt genau das Gegenteil. Nach Angaben des CSU-Sprechers, Sepp Daxenberger, stehe die CSU mit ihrer Meinung nicht alleine da. Auch viele Bürger würden eine Ampellösung ablehnen. „Ich bitte darum, dass die Ampellösung genau aufgezeigt wird“, forderte Daxenberger. Es gehe um eine Situation, die auf 30 Jahre festgeschrieben werde, in der auch wieder 40-Tonner durch den Ort und über die Brücke rollen werden, so Daxenberger.
„Uns geht die Kontrolle ab, wie eine Ampelanlage funktioniert“, sagte Franz Wörndl (CSU) und forderte eine Simulation des Ampelszenariums. Der Sprecher der Grünen, Toni Mayer, vertrat die Meinung, hinsichtlich einer Ampelregelung den Behörden zu vertrauen: „Eine Ampel ist heutzutage eine ganz übliche Lösung und nicht mehr vergleichbar mit einer Ampel vor 40 Jahren.“ Mayer ist davon überzeugt: „ Eine Ampel reguliert den Verkehrsfluss.“