Langläufer bei Reit im Winkl ignoriert
Alle Jahre wieder: Beratungsresistenter Urlauber mit Auto auf Loipe unterwegs
Jährlich grüßt das Murmeltier: Mal wieder hat sich ein Autofahrer auf dem Weg zur Winklmoosalm bei Reit im Winkl auf die Langlaufloipe verirrt. Diesmal war es ein besonders beratungsresistenter Urlauber auf der Durchreise.
Reit im Winkl – Ein Berliner Autofahrer verwechselte am Montag (5. Februar) die Langlaufloipe mit der Fahrstraße. Gegen 9 Uhr machte er sich mit seinem Volvo auf den Weg zur Bergstation der Winklmoosgondelbahn. Dabei querte er mit seinem Volvo zunächst den Winterwanderweg und die frisch präparierte Langlaufloipe, ohne die zahlreichen Skifahrer und Langläufer zu bemerken.
Urlauber ignorierte mehrere Hinweise
An der Bergstation der Gondelbahn blieb er dann kurz stehen, stieg aus und fragte dort nach dem kürzesten Weg nach Unken. Dem Fahrer aus Berlin wurde noch von den Anwesenden mitgeteilt, dass er die offizielle Strecke von Reit im Winkl über Waidring nach Unken benutzen muss. „Dies ignorierte der Mann jedoch“, so die Polizei Grassau in ihrer aktuellen Pressemitteilung.
Erst bei der Bergstation der Gondelbahn wurde ihm offenbar bewusst, dass er sich in ungewohntem Gelände befand. Trotz mehrmaliger Hinweise der Anwesenden entschied er sich, der Loipe zu folgen, anstatt den offiziellen Weg über Waidring zu nehmen.
Mit Auto durch Naturschutzgebiet
Die Strecke führte durch das malerische Naturschutzgebiet Muckklause. Kurz vor der Muckklause verließ der Fahrer die Loipe und fuhr entlang des Unkenbaches durch die Elbklamm nach Unken in Österreich. Dem Umstand, dass die Loipe am Morgen noch frisch präpariert und teilweise hart war und dass auf österreichischem Gebiet die steile Straße entlang des Unkenbaches wegen Holzrückearbeiten geräumt war, hatte der PKW-Fahrer wohl zu verdanken. Ansonsten wäre der Lenker laut Polizei mit Sicherheit im steilen Gelände liegen geblieben, was eine aufwändige Bergung erfordert hätte.
Die Polizeiinspektion Grassau hat nun die Ermittlungen gegen den Fahrer aufgenommen. Dieser Vorfall ist leider kein Einzelfall, denn in den letzten Jahren kam es immer wieder zu ähnlichen Vorfällen, die oft durch defekte Navigationsgeräte verursacht wurden und zu aufwendigen Rettungsaktionen führten. In diesem Fall hatte der Fahrer wohl Glück im Unglück.
mh/Polizei Grassau