Großeinsatz zwischen Petting und Saaldorf-Surheim
Flächenbrand im Schönramer Filz - Feuerwehr verhindert Schlimmeres
Petting - Großalarm für die Rettungskräfte rund um den Schönramer Filz. Hier kam es am Mittwochnachmittag (16. April) zu einem Brand. Die St2103 musste aus Sicherheitsgründen und wegen der Löscharbeiten komplett gesperrt werden.
Update, 17.28 Uhr – Einsatzbericht der Feuerwehr
Pressemeldung Kreisfeuerwehrverband m Wortlaut
Am Mittwochmittag (16. April) wurden die Feuerwehr Petting und Leobendorf gegen 13.30 Uhr mit dem Einsatzstichwort „B2 – Flächenbrand klein“ in das Schönramer Filz alarmiert.
Vor Ort zeigte ein Brandgeschehen, dass kurz vor einem sogenannten Wipfelfeuer stand „in letzter Sekunde“ durch einen massiven Wassereinsatz unterbunden werden konnte. Gleichzeitig erfolgte eine Nachalarmierung weiterer Feuerwehreinheiten. Trotz des gezielten ersten Löschangriffs konnten sich die Flammen auf rund 1.000 Quadartmeter ausbreiten. Der Einsatz dauerte bis etwa 16 Uhr. Verletzt wurde niemand, allerdings kam ein Reh in den Flammen ums Leben. Die Brandursache ist derzeit unklar.
„Hier kann man durchaus von gerade noch rechtzeitig sprechen“, betont der Pettinger Kommandant und Einsatzleiter Georg Mayer im Gespräch mit Hubert Hobmaier von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein und ergänzt, „dank der Waldbranderfahrung unserer Feuerwehr und den vorbereitenden Schulungen des Kreisfeuerwehrverbandes konnten wir diesen Waldbrand gerade noch eindämmen“.
Rund 50.000 Liter Löschwasser waren nötig, um die Flammen zu bekämpfen. Dabei wurde ein Tankwagenpendelverkehr eingesetzt, bei dem mehrere Löschfahrzeuge Wasser von einem Hydranten im Ort Schönram zur Einsatzstelle gefahren haben. Außerdem eilte ein Landwirt mit einem wassergefüllten Güllefass zur Hilfe, der die Löschmaßnahmen unterstützte. Als weitere Löschwasserquelle diente den Feuerwehrleuten ein kleiner Graben, der entlang der entlang der Staatsstraße 2103 in unmittelbarer Nähe zur Einsatzstelle fließt.
Mittels aufstellbarer Löschwasserbehälter sowie dem Tank des Wechselladerfahrzeugs der Feuerwehr Laufen konnte vor Ort eine ausreichende Löschwasserreserve aufgebaut werden. Damit war es möglich, dass die Feuerwehrleute über zwei Seiten zur Brandbekämpfung vorgehen und damit die Ausbreitung unterbinden konnten. „Ein Moorsee hat uns hier in die Karten gespielt und eine natürliche Riegelstellung gebildet“, informiert Georg Mayer.
Nach rund eineinhalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle und die Einsatzkräfte konnten zu Nachlöscharbeiten übergehen. Hierbei führten sie auch Temperaturmessungen in der Torschicht des Bodens durch. Alle Messergebnisse lassen darauf schließen, dass dank des umfangreichen Wassereinsatzes keine Ausbreitung in den Boden erfolgte. Gegen 16 Uhr konnte die Feuerwehr ihre Arbeit beenden und von der Einsatzstelle abrücken.
Etwa 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Petting, Leobendorf, Weildorf, Saaldorf und Laufen waren zur Brandbekämpfung eingesetzt. Außerdem war ein Luftbeobachtungsflugzeug vor Ort, dass die Einsatzstelle überflogen hat und er Einsatzleitung Luftaufnahmen zur Lageeinschätzung liefern konnte.
Die Rettungswagenbesatzung des BRK in Teisendorf musste nicht eingreifen, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Allerdings wurde ein Reh von den Flammen erfasst und konnte nur noch tot geborgen werden. Was das Feuer ausgelöst hat, ist derzeit unklar. Die Polizei aus Laufen war ebenfalls vor Ort und hat den Sachverhalt aufgenommen.
Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Update, 16.34 Uhr – Bericht und Fotos vom Einsatz
Pressemeldung der PI Laufen im Wortlaut
Zunächst beschäftigte die Feuerwehren Kirchanschöring und Laufen am Nachmittag der Brand eines Holzstapels bei Kirchanschöring in einem Waldstück. Hierbei brannte Fläche von ca. 30 qm.
Kurz darauf brannte dann aus bislang unbekannten Gründen im Schönramer Filz der Torf auf einer Fläche von ca. 1000 qm.
Hierbei mussten die Wehren von Laufen, Petting, Leobendorf und Saaldorf mit insgesamt ca. zehn Fahrzeugen ausrücken. Das offene Feuer konnte in beiden Fällen schnell gelöscht werden, jedoch waren die Wehren noch mehrere Stunden mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt.
Feuerwehreinsatz im Schönramer Filz am 16. April 2025
Bislang ist der genaue Sachschaden unbekannt, hält sich jedoch vermutlich jeweils im niedrigen vierstelligen Bereich. Außerdem verendete durch den Brand ein Reh. Die Staatsstraße 2103 war aufgrund der Löscharbeiten für drei Stunden gesperrt.
Die Polizeiinspektion Laufen ermittelt, da eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann. Bislang ist kein Zusammenhang zwischen den beiden Bränden zu erkennen.
Bei sachdienlichen Hinweisen bitte die Polizei sich unter der Telefonnummer 08682/89880, zu melden.
Pressemitteilung Polizeiinspektion Laufen
Update, 15.42 Uhr - Aufatmen im Schönramer Filz
Aufatmen im Schönramer Filz. Der Brand konnte mittlerweile abgelöscht werden, wie von vor Ort berichtet wird. Laut Aussagen von der Einsatzstelle habe sich der Vegetationsbrand über 1.000 Quadratmeter ausgebreitet. 45.000 bis 50.000 Liter Wasser habe die Feuerwehr gebraucht. Drei Fahrzeuge seien im Pendelverkehr nach Schönram gefahren, um Wassernachschub zu holen, zudem habe man Wasser aus einem Bach, der parallel zur St2103 verläuft, gepumpt. Auch ein Landwirt habe die Einsatzkräfte unterstützt.
Insgesamt habe die Feuerwehr 30 bis 45 Minuten gegen die Flammen gekämpft. Mittlerweile laufen die Aufräumarbeiten und die Straße soll in Kürze wieder freigegeben werden. Zur Brandursache könne man noch keine Angaben machen. Die Feuerwehr kündigte eine Pressemitteilung an.
Erstmeldung:
Die Staatstraße 2103 ist aktuell zwischen Dorfen und Schönram komplett gesperrt. Im Schönramer Filz wurde ein „Waldbrand“ gemeldet, wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Laufen auf Anfrage von chiemgau24.de bestätigte. Genauere Informationen hierzu liegen demnach allerdings noch nicht vor.
Derzeit gehe man von einer mehrstündigen Sperrung aus, so der Sprecher. Laut bayerninfo.de laufen erste Löscharbeiten bereits. Wie großflächig das Feuer bereits ist, ist noch unklar. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren, Passanten sollten das Gebiet meiden.
*Weitere Informationen folgen* (mz)
