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RUPI - der Rufbus kommt

Petting richtet über 70 „Abholstellen“ ein – Günstige Tarife in sechs Gemeinde

RUPI Rufbus Haltestellen
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Diese Tafel kennzeichnet künftig die über 70 Haltepunkte des Rufbusses. Informationen dazu gibt es auf der neugestalteten Homepage der Gemeinde Petting.

Ab 1. Oktober kommt RUPI - Der Rufbus für sechs Gemeinden im Rupertiwinkel. Mobilität ohne eigenes Auto. Buchung per Telefon oder App. Niedrige Preise ab 2 Euro.

Petting - Wer in Wurzenberg wohnt, in Lemperholzen oder in Hennhart und will von dort ohne eigenes Auto irgendwo hin, hat ein Problem. Denn hier fährt kein Bus und ein Taxi ist teuer. Diese Lücke soll ab 1. Oktober „RUPI“ schließen, ein Rufbus, der dann sechs Rupertiwinkel-Gemeinden bedient. Pettings Bürgermeister Karl Lanzinger erläuterte den Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung das Angebot und die Modalitäten. Allein Petting soll über 70 Haltepunkte erhalten.

Örtlicher „Schilderwald“

Die Schilder wurden am Tag vor der Sitzung geliefert, werden aber sehr wahrscheinlich nicht alle bis zum Start montiert sein. Bernhard Leitenbacher bat darum, bestehende Halterungen zu nutzen, denn schon jetzt gebe es örtlich einen „Schilderwald“ und um jedes neue Trägerrohr müsse der Bauer rum mähen. Lanzinger betonte, dass jeder Weiler und jeder Ortsteil der Gemeinde eine solche Abholstelle erhalte, man dafür aber selbstverständlich „vorhandene Strukturen“ nutzen wolle.

„Je früher, umso verlässlicher“

Die Bürger dort hätten zum Haltepunkt mitunter einen kürzeren Weg als jene in den Hauptorten. Dieser Rufbus fährt nur auf Anforderung, die frühestens zwei Wochen bis spätestens eine Stunde zuvor möglich ist. „Je früher, umso verlässlicher“, unterstrich Lanzinger. Eine Buchung ist telefonisch und per App möglich. 

Jährlich 96.000 Euro

Mit 35 Prozent fördert der Freistaat das Projekt, der Landkreis Traunstein als Organisator zahlt jährlich 96.000 Euro für diese ländliche Mobilität. Die sechs Gemeinden werden entsprechend der Fahrten ihrer Bürger zur Kasse gebeten. Dieser Rufbus ist der Nachfolger des vormaligen Vario-Busses, den die vier Gemeinden Kirchanschöring, Tittmoning, Taching und Fridolfing ins Leben gerufen hatten. Neu hinzugekommen sind jetzt Waging und eben Petting. 

Abholung an der Haustür in Ausnahmefällen

Ausgeweitet werden die Zeiten. Fahrten sind möglich von 6 Uhr morgens bis 21 Uhr abends; für schwer Gehbehinderte, Blinde und über 80-Jährige ist eine Abholung an der Haustüre möglich. Warum nicht für alle? Weil eine Konkurrenz zu Taxi-Unternehmen nicht zulässig sei, brauche es diese Haltestellen mit den entsprechenden Schildern. 

Überschaubare Preise

Die Kosten für die Fahrgäste: Bis 5 Kilometer macht es zwei Euro, 6 bis 10 Kilometer verlangen vier Euro, 11 bis 15 Kilometer fünf Euro; sind es mehr, muss der Fahrgast sechs Euro hinlegen. „Von Petting nach Waging sind es vier Euro“, rechnete Lanzinger beispielhaft vor, letztlich könne ein Pettinger für fünf Euro zu jedem Ziel der RUPI-Region gelangen. Kinder zwischen 6 und 14 Jahren fahren um die Hälfte. Ein weiterer Vorteil sieht der Rathauschef: „Vielleicht kann sich damit manche Familie ein Zweitauto sparen, das übers Jahr gesehen, hohe Kosten verursacht.“  

Radmitnahme soll später möglich werden

Gestartet wird das Projekt Rufbus zunächst mit zwei barrierefreien Fahrzeugen, später soll eine Radmitnahme möglich werden. Den Zuschlag nach Ausschreibung hat die Firma OMOBI-GmbH aus Murnau bekommen. Lanzinger machte aber auch deutlich, dass dieser Rufbus nicht parallel zum öffentlichen Busangebot verkehren wird. Er hofft, die Firma könne das stemmen und das Angebot werde von den Bürgern angenommen. 

Möglicher Missbrauch des Angebots

Ganz andere Sorgen machte sich Vizebürgermeister Ludwig Prechtl: „Was, wenn einer dann nicht da ist? Dann is‘ Scheiße.“ Gemeint hatte er einen möglichen Missbrauch, wenn sich also jemand „a Gaudi draus macht.“ Deshalb müssten unbedingt die Namen der Rufbus-Anforderer erfasst werden.

hhö

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