Lebensmittel und Backwaren
Ortstermin bei Unterwössener Familienbetrieb Meinecke: Deshalb haben es kleine Läden so schwer
Welche Entwicklungen der Unterwössener Familienbetrieb Lebensmittel und Backwaren Meinecke in den vergangenen Jahrzehnten durchmachte und, mit welchen Schwierigkeiten er konfrontiert ist, lesen Sie hier.
Unterwössen – Kürzlich kamen kommunalpolitisch Engagierte des Ortsverbandes Wössen der Christlich-Sozialen Union in Bayern zu ihrem dreizehnten Ortstermin seit 2018 zusammen. Dieses Mal wurde das Lebensmittelgeschäft der Familie Meinecke im Ortsteil Oberwössen in den Blick genommen.
Auf Einladung von Johannes Weber hin, nahmen auch Landtagsabgeordneter Konrad Baur sowie Bezirksrätin Annemarie Funke am Termin teil. „Sich vor Ort informieren und in persönlichen Austausch treten zu können, ist wichtig und fruchtbringend für die politische Arbeit“ äußerte sich Weber in seiner kurzen Begrüßung zum Ziel der Reihe. Korbinian Meinecke und seine Mutter Anni Meinecke gaben einen kurzen Überblick über ihr Familiengeschäft.
Umbauten über die Jahre
Gegründet wurde im Jahr 1947 von Hans und Gerda Meinecke eine Bäckerei mit Verkauf, auch von Lebensmitteln und Mitteln des täglichen Bedarfs. Von der Geschäftsgründung in den Nachkriegsjahren an befindet sich das Ladengeschäft im selben Gebäude an der Dorfstraße. Komplettumbauten und Erweiterungen des Ladens fanden jeweils in den Jahren 1958, 1979, 1997 und 2018 statt, wobei zuletzt ein kleiner Cafébereich hinzukam.
Im Jahr 1978 übernahmen Josef und Anni Meinecke das Geschäft von Josefs Eltern Hans und Gerda Meinecke. Josef und Anni übergaben es ihrerseits im Jahr 2017 an Sohn Korbinian, der es seitdem in dritter Generation führt. Wie Großvater Hans und Vater Josef erlernte auch Korbinian den Beruf des Bäckers. Aktuell sind im Familienbetrieb vier Mitarbeiter beschäftigt.
Kleine Betriebe tun sich schwerer
In der Fragerunde sagte Annie Meinecke: „Ich finde es schade, wenn es manchmal heißt ‚Tante Emma Laden‘. Das stimmt so einfach nicht. Das Sortiment mag spezieller sein, aber es ist eben doch umfassend.“ Korbinian Meinecke schilderte: „Wir kleinen Betriebe tun uns mit vielem einfach schwerer als größere. Beispielsweise die Belieferung von uns ‚Kleinen‘ ist bei Weitem nicht selbstverständlich: Erreicht man gewisse Umsatzschwellen nicht oder ist eine Anlieferzone für LKW, wie bei uns, nicht verfügbar, muss man viel Überzeugungsarbeit leisten, um beliefert zu werden.“
Wichtig ist das Nahversorgungsgeschäft nicht nur für die Bürger in Wössen; wichtig ist es auch für die Urlauber und damit den Tourismus, zeigten sich die Teilnehmenden am Ortstermin überzeugt. Die Meineckes sind im örtlichen Vereinsleben engagiert und unterstützen das Vereinswesen bei vielen, ganz unterschiedlichsten Anlässen. Bäckermeister Josef Meinecke ist seit Jahrzehnten aktives Mitglied bei der Schützengesellschaft Hochwand Oberwössen, deren Schützenmeister er viele Jahre war und deren Ehrenschützenmeister er ist. Auch bei der Gebirgsschützenkompanie Wössen/Achental ist er seit deren Wiedergründung vor rund fünf Jahrzehnten aktives Mitglied.
Engagiert in der Gemeinde
Anni Meinecke ist seit langer Zeit aktives Mitglied der Hochwand Schützen. Sohn und Geschäftsinhaber Korbinian Meinecke engagiert sich seit mehr als 25 Jahren als aktives Mitglied bei der Feuerwehr Oberwössen der Gemeinde Unterwössen. Die Teilnehmenden dankten Korbinian Meinecke und Anni Meinecke für die Einblicke und wünschten dem Familienbetrieb eine gute Zukunft.