Die aktuelle Corona-Analyse für den Landkreis
Omikron-Welle kommt: Wie die Zahlen in den Traunsteiner Gemeinden jetzt wieder anziehen
Die „Verschnaufpause“ im Dezember war nur von kurzer Dauer, schon jetzt ziehen mit der Omikron-Variante des Coronavirus auch im Landkreis Traunstein die Neuinfektionen wieder an. Wir analysieren, wie sich die Lage in den Kommunen darstellt.
Landkreis Traunstein - Auch wenn die Omikron-Variante viele Länder längst schon voll erwischt hat, im Landkreis Traunstein schlägt sich die neue „Corona-Welle“ erst jetzt langsam nieder. 673 aktive Fälle werden derzeit vom Landratsamt vermeldet, das sind etwa 190 mehr als in der Vorwoche. Damit befindet man sich auf dem Niveau wie im vergangenen Oktober, als die vergangene Infektionswelle im Landkreis Traunstein ankam - in der Spitze waren es im November dann über 2000 aktive Fälle im Landkreis.
Coronavirus im Kreis Traunstein: Schnaitsee am stärksten belastet
Wie sich das Infektionsgeschehen jetzt wieder auf die Kommunen im Landkreis Traunstein verteilt, zeigen die jüngsten Zahlen des Landratsamtes. Veröffentlicht werden sie nur für jene Städte und Gemeinden, die über 20 aktive Fälle in ihren Reihen zählen. Vorige Woche kamen gerade Mal fünf Kommunen über diese Schwelle, jetzt sind es schon wieder 13. Die meisten aktuell mit dem Coronavirus Infizierten zählt Traunstein mit 70 vor Traunreut (55) und Ruhpolding (47).
Anders sieht es aus, wenn man die Zahlen in Relation zur Bevölkerungsgröße setzt. Schnaitsee kommt mit seinen 36 aktiven Corona-Fällen schon wieder auf eine Infiziertenquote von fast einem Prozent und ist damit relativ gesehen der am stärksten belastete Ort im Landkreis Traunstein. Es folgen Fridolfing mit 33 Infizierten bzw. 0,75 Prozent und Ruhpolding mit 0,68 Prozent. Zum Vergleich: Im ganzen Landkreis sind aktuell 0,38 Prozent vom Coronavirus betroffen.
Kommunen mit mindestens 20 „aktiven“ Fällen
| Chieming | 27 (in der Vorwoche noch unter 20) |
| Fridolfing | 33 |
| Grassau | 22 |
| Obing | 23 |
| Ruhpolding | 47 (+16 im Vergleich zur Vorwoche) |
| Schnaitsee | 36 (+15) |
| Siegsdorf | 37 (+16) |
| Tittmoning | 34 |
| Traunreut | 55 (+7) |
| Traunstein | 70 (+10) |
| Trostberg | 29 |
| Übersee | 22 |
| Unterwössen | 23 |
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Intensivpatienten und Omikron-Fälle
Mit Stand vom Mittwoch (12. November) wurden seit Beginn der Pandemie 27.803 Corona-Fälle im Landkreis Traunstein gezählt. Als genesen gelten 26.759. In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind insgesamt 310 Todesfälle im Landkreis zu beklagen. An allen Standorten der Kliniken Südostbayern müssen derzeit zehn (vier geimpft) auf einer Intensivstation behandelt werden. Wesentlich weniger als bei der vergangenen „Corona-Welle“. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht. Ein Beispiel aus dem Berchtesgadener Land: Dort gingen in der Vorwoche 45 Prozent aller Neuinfektionen auf die Omikron-Variante zurück.
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Rubriklistenbild: © Sven Hoppe