Polizei und Gemeinde arbeiten Hand in Hand
Obing will die Schulwege sicherer machen: „Elterntaxi ist gut gemeint, aber gefährlich“
Die Schulwege in Obing sollen sicherer werden, darin sind sich Polizei und Gemeinde einig. Wie Eltern dazu beitragen können, brenzlige Verkehrssituationen im Schulbereich zu vermeiden.
Obing – „Die Sicherheit unserer Grund- und Mittelschüler beim Ankommen und Abholen ist allen ein großes Anliegen. Jedoch hapert es manchmal bei der Umsetzung“, stellt Rektor Thomas Duxner fest. Gerade bei schlechter Witterung würden mehr Kinder als sonst schon mit dem Auto an die Schule gefahren oder abgeholt. Nicht selten komme es dabei zu brenzligen Situationen. In Elternbriefen sei deshalb auch schon häufiger auf das Gefahrenpotenzial durch das Parken, Halten und Rangieren in der gerade zu den Bring- und Abholzeiten sowie in den Pausen stark belebten Spielstraße vor der Grundschule hingewiesen worden. Vor kurzem sei es bei der Abholung eines Schülers beim Rückwärtsfahren erneut fast zu einem Unfall gekommen. Dabei hätte das Auto eine Erstklässlerin beinahe erfasst. „Das hat gezeigt, dass dringend Handlungsbedarf besteht“, betont Duxner und appelliert erneut an die Eltern, ihre Kinder nicht direkt bis vor die Schultür zu fahren.
Dazu hat die Schulleitung intensiv alle Beteiligten um Unterstützung gebeten. Neben dem schuleigenen Schulwegplan mit Beschreibung der markierten Wege zur Schule, den Schulweghelferstellen sowie den „Kiss&go“-Zonen wurden die Eltern mit zwei Elternbriefen sowie die Polizei und die Gemeindeleitung informiert. Von Polizei und Gemeinde gab es umgehend Unterstützung und dafür ist die Schulleitung dankbar. Vermehrt fahren nun Polizeistreifen die Schule an und kommen mit Eltern ins Gespräch. Der Schulleitung haben die Polizeibeamten von einem stundenweise Durchfahrverbot in Trostberg berichtet. Lediglich Anwohner und Lehrkräfte dürften zu bestimmten Zeiten den Schulbereich befahren.
Bemalte Betonklötze sollen als Barriere dienen
Die Gemeinde Obing hat zudem veranlasst, Beton-Systemblöcke als Park-Barrieren einzusetzen. Diese werden dann wie überdimensionale Bausteine bemalt und zeigen dann nochmal deutlich: „Vor der Schule ist ein schlechter Ort, das Kind aus dem Auto aussteigen zu lassen“, bekräftigt der Schulleiter. Dies sei etwas entfernt von der Schule sinnvoller und sicherer. Weitere bemalte Beton-Systemblöcke sollen später auch im Pausenhofgelände als Sitzgelegenheit für das Pausenbrot aufgestellt werden.
So gehts richtig:
Kind etwas entfernt von der Schule Aussteigen lassen. Eine kurze Erholung an der frischen Luft tut gut
und verhindert ein erhöhtes Verkehrsaufkommen vor der Schule
Vereinbarung eines Abholorts, der etwas entfernt von der Schule ist, z. B. An der Kiss&go-Zone
Schrittgeschwindigkeit in der Spielstraße
Parkverbot an der Hecke gegenüber der Grundschule
Quelle: Elterninformation der GMS Obing