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Räume für Landschulheim nicht mehr zeitgemäß

Neues Leben für alte Räume: Das kann sich Marquartstein für das Schloss Niedernfells vorstellen

Nicht länger zeitgemäß sind die Räume des Schlosses Niedernfels, in dem ein Teil des Landschulheims Marquartstein untergebracht ist. Künftig könnten Wohnungen in dem Gebäude entstehen.
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Nicht länger zeitgemäß sind die Räume des Schlosses Niedernfels, in dem ein Teil des Landschulheims Marquartstein untergebracht ist. Künftig könnten Wohnungen in dem Gebäude entstehen.

Längst sind die Räume des Landschulheims Marquartstein jenseits dessen, was den Ansprüchen der Schule gerecht werden könnte. Nun müssen Lösungen für das Gemäuer her.

Marquartstein – Die Räume des denkmalgeschützten Schlosses Niedernfels eignen sich nicht länger für das Landschulheim Marquartstein. Deswegen soll ein Neubau für Teile der Schule erfolgen, darunter für die Küche, den Hort und die Wohngruppen. Das Schloss selbst soll künftig neuen Wohnraum bieten, worüber nun der Marquartsteiner Gemeinderat beraten hat.

Sanierung und Neubau gleich teuer

Vor rund 400 Jahren habe keiner gedacht, dass die Räume des Schlosses Niedernfels für ein Landschulheim genutzt werden könne, sagte Christoph Cramme, Gesamtleiter des pädagogischen Zentrums, während der der jüngsten Marquartsteiner Gemeinderatssitzung.

Die Räume der Nebeneinrichtungen entsprächen nicht mehr den rechtlichen und zeitgemäßen Anforderungen. Eine Sanierung im Bestand erachtet der Träger, die Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising, als unwirtschaftlich.

Die Bestandsgebäude ließen sich nur schwer an die Anforderungen anpassen. Wie Cramme während der Vorstellung erster Planungen im Gemeinderat anmerkte, habe sich gezeigt: Sanierung und Anpassung des Schlosses an die neuen Bedingungen kosteten ebenso viel wie ein Neubau. Das Schloss mit Anbau und den Nebengebäuden Salesianum und Josefsheim soll mit der Verwirklichung der vier angedachten Neubauten für die Nebeneinrichtungen künftig als Wohnraum dienen.

Hotel schwierig umsetzbar

An dieser Stelle kam der Architekt Christian Schwarz aus Pastetten (Landkreis Erding) ins Spiel. Seine Pläne: das Salesianum und Josefsheim durch einen Neubau in Holzkonstruktion mit Tiefgarage ersetzen und das denkmalgeschützte Gebäude für Wohnzwecke umbauen. Insgesamt sollen nach den Vorstellungen Schwarz‘ 45 Wohnungen mit einer durchschnittlichen Größe von 85 Quadratmetern entstehen. Eine Hotelnutzung sei schwierig.

Grundsätzlich sind Landkreis und Gemeinde am Erhalt der Einrichtung interessiert, bekräftigte Bürgermeister Andreas Scheck (BfM). In welcher Form und Ausführung mit dem Schloss umgegangen werden soll, sei noch nicht geklärt – Zweitwohnungen sollen jedoch unterbunden werden, sagte Scheck. Die Lage und die Preisgestaltung brächten die Frage auf, ob die Vermietung nach den Vorstellungen der Gemeinde möglich sei.

Schullandschaft als Problem?

Gemeinderat Klaus Hell (BfM) wollte wissen, ob die Schullandschaft ein Problem sein könne. „Nein“, sagte Schwarz. Es gebe durch den Bachlauf und die Lage der Unterrichtsgebäude reichlich Abstandsflächen. Ob ausreichend Interessenten für das Projekt gefunden werden könnten, fragte Gemeinderat Franz Aigner (BfM).

Dem entgegnete der Architekt, dass sich durch die Möglichkeit von Homeoffice für viele Menschen die Chance ergeben habe, aus den Metropolen wegzugehen, weil sie sich nicht mehr leisten könnten, dort zu wohnen

Gutachten zur Verkehrsbelastung

Das Thema Verkehrsanbindung griffen Rathauschef Scheck und Gemeinderat Martin Riedl (CSU) auf. Das zu erwartende Aufkommen an Fahrzeugen soll ein Gutachten klären.

Abschließend sagte der Bürgermeister, dass es sich um ein sehr komplexes Projekt handle.

Das Thema werde in nächster Zeit wieder auf die Tagesordnung genommen und der Architekt Schwarz über die Entscheidungen des Gemeinderates informiert. Sollte diese städtebauliche Entwicklung für den Ortsteil Niedernfels und die Gemeinde als vertretbar, nachhaltig und zielführend erachtet werden, würden danach die nächsten Schritte folgen.

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