Aktuelle Analyse und Langzeitvergleich für Kreis Traunstein
Nach kurzer „Verschnaufpause“: Drei Gemeinden verdoppeln plötzlich wieder Corona-Zahlen
Die sinkenden Infektionszahlen Ende Februar im Landkreis Traunstein scheinen wohl nur eine kurze Verschnaufpause gewesen zu sein - die Corona-Lage zieht schon wieder an: Wir haben die Situation in den Kommunen analysiert.
Landkreis Traunstein - Während die Corona-Zahlen im Landkreis Traunstein zum Ende des Februars regelrecht einbrachen, geht es jetzt schon wieder hinauf: Rund 600 „aktive“ Fälle im Landkreis mehr als in der Vorwoche zeugen davon, dass die „Verschnaufpause“ nur von kurzer Dauer war. 2851 Infizierte waren es am Montag (7. März). Einheitlich ist das Bild im Landkreis aber nicht: Gut die Hälfte der Kommunen haben diese Woche steigende Zahlen auszuweisen - davon aber auch drei, die mehr als doppelt so hoch liegen als in der Vorwoche.
Bergen, Nußdorf und Taching sind es, wo die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle so sprunghaft steigt. In Bergen von 49 auf jetzt 105, in Nußdorf von 31 auf 64 und in Taching von 28 auf jetzt 64 Corona-Infizierte. Taching ist damit auch jene Kommune im Landkreis, die in Relation zur Einwohnerzahl, derzeit am stärksten „Corona-belastet“ ist: 2,99 Prozent machen die 64 Fälle dort aus. Über 2,5 Prozent haben außerdem noch Palling (2,66 Prozent/94 Fälle), Nußdorf (2,63 Prozent) und Kienberg (2,63 Prozent/37 Fälle). Zum Vergleich: Im Landkreis-Schnitt sind 1,6 Prozent derzeit mit dem Virus infiziert.
Betrachtet man nur die absoluten Zahlen liegt Traunstein „dank“ eines dicken Plus jetzt wieder vor Traunreut. 334 Fälle sind es in der Großen Kreisstadt, 257 in Traunreut. Auch in Trostberg sind es fast 90 Fälle mehr, jetzt 209. Dreistellig sind außerdem Tittmoning, Siegsdorf (jeweils 139 „aktive“ Fälle), Waging (128) und Bergen (105). Manche Gemeinden können die Zahl ihrer Infizierten aber auch deutlich drücken: In Schnaitsee geht es beispielsweise von 109 hinunter auf 62, in Chieming von 61 auf 42.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Mit Stand vom Montag (7. März) wurden seit Beginn der Pandemie 50.322 Corona-Fälle im Landkreis Traunstein gezählt. In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind insgesamt 326 Todesfälle im Landkreis zu beklagen, einer mehr als in der Vorwoche. An allen Standorten der Kliniken Südostbayern müssen derzeit elf (sieben geimpft) Corona-Patienten auf einer Intensivstation behandelt werden - vorige Woche waren es noch neun. 64,1 Prozent im Landkreis Traunstein sind doppelt geimpft, 50,6 Prozent auch „geboostert“.
xe
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