Heiße Öfen zur Freiluft-Ausstellung erwartet
Motorrad-Rennfahrer prägen Obinger Geschichte
Die Ausstellung „Obinger Motorrad-Rennfahrer-Legenden“ ist im Heimatmuseum Obing zu besichtigen. Eine ergänzende Darbietung dazu erwartet Freunde der heißen Öfen am Samstag, 15. Oktober, am Rathausplatz. Mit dabei auch einige Rennfahrer – ehemalige und aktive.
Obing – Aus Obing stammende Motorrad-Rennfahrer sind Teil der Geschichte des Ortes – darüber waren sich die Heimatfreunde Obing einig. Deshalb ist im Heimatmuseum am Rathausplatz gegenwärtig die Ausstellung „Obinger Motorrad-Rennfahrer-Legenden – Von Karl Freilinger bis Markus Reiterberger“ zu besichtigen.
In den Räumen des Museums präsentiert sich die Obinger Rennsportgeschichte. Über die Motorrad-Rennfahrer aus dem Ort klären dabei Informationstafeln auf. Diese spannen den Bogen vom früheren Pionier Karl Freilinger, dem ersten Motorrad-Rennfahrer des Ortes, bis zu Markus Reiterberger in der Gegenwart.
Motorrad aus dem Jahr 1928 im Heimatmuseum
Auch einige Rennmaschinen empfangen die Besucher. Im Gang gleich nach dem Eingang steht die „BMW S1000RR“, mit der Reiterberger 2017 Internationaler Deutscher Meister in der Klasse Superbike wurde. In den Ausstellungsräumen stehen die Motorräder „A.J.S“ von Freilinger aus dem Jahr 1928 und „Hercules Ultra RS 50“ von Adi Stadler, mit der dieser zu Beginn seiner Karriere 1982 beim Hercules-Sachs-Cup startete.
Zudem gibt es eine Broschüre zur Ausstellung zu kaufen. Darin enthalten ist ein Artikel aus der Zeitschrift „Speedweek“ sowie die Artikel-Serie von Christa Auer über die Obinger Rennfahrer, erschienen vor einigen Jahren in den regionalen Zeitungen. Auch die Informationstafeln der Ausstellung und Bilder aus der Geschichte der Obinger Motorrad-Rennfahrer enthält das Druckwerk.
Europameister und Deutscher Meister
Bei der Ausstellungseröffnung erzählte Stadler, wie sehr der Motorsport sein Leben gelenkt habe. Inspiriert von den Erfolgen des Seitenwagenfahrers Fred Huber mit seinem Beifahrer Sepp Huber – die „Huaba-Buam“ – bestritt er sein erstes Rennen 1982 und begann dann eine Lehre in der Kraftfahrzeug-Firma des ehemaligen Rennfahrers Freilinger.
Dort erfuhr er viel Unterstützung. Stadler nahm an 115 WM-Läufen teil und wurde unter anderem 1987 Europameister in der „125ccm-Klasse“ und 1993 Deutscher Meister in der „250ccm-Klasse“.
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Auch nach Beendigung seiner Rennfahrer-Laufbahn 1995 blieb Stadler dem Motorrad-Rennsport verbunden und betreute zahlreiche junge Rennfahrer. Besonders hervor hob Stadler die zahlreichen Helfer und die Begeisterung für den Motorrad-Rennsport in seinem Heimatort Obing, die ihn in seiner aktiven Zeit von Erfolg zu Erfolg trugen.
An noch frühere Zeiten erinnerte sich Fred Huber, der Fahrer der „Huaba-Buam“, im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen. Damals habe es noch keine Sponsoren gegeben, er habe alles allein finanzieren müssen, vom Motorrad und der Ausrüstung bis hin zum Startgeld.
Infobox: Heiße Öfen auf dem Rathausplatz
Noch mehr Motorräder gibt es bei der Freiluft-Ausstellung am Samstag, 15. Oktober, von 10 bis 17 Uhr auf dem Obinger Rathausplatz zu sehen. Bei Regen wird ein Zelt aufgebaut – für Motorräder und Besucher. Viele „alte Schätze“, Fahrzeuge aus mehreren Jahrzehnten der Geschichte des Motorrads, vor allem aus dem Besitz der Mitglieder der Motorradfahrergemeinschaft Obing und des Kreidler-Clubs, sind dabei zu besichtigen. Zudem sind ehemalige Rennfahrer sowie der jetzt aktive und erfolgreiche Superbike -Fahrer Markus Reiterberger vor Ort. Für das leibliche Wohl der Anwesenden ist gesorgt. Die Ausstellung im Heimatmuseum Obing ist weiterhin jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet, außerdem am Sonntag, 13. November, ebenfalls von 14 bis 17 Uhr.