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Entlastung für Berufsverkehr und die Ortschaft Grassau

Kreisverkehr an der Bundesstraße 305 und Tempo 30 in Marquartstein?

Im morgendlichen Berufsverkehr würde an der Einmündung der Pettendorfer Straße in die B 305 ein Kreisverkehr die Situation erleichtern.
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Im morgendlichen Berufsverkehr würde an der Einmündung der Pettendorfer Straße in die B 305 ein Kreisverkehr die Situation erleichtern.

Der Gemeinderat Marquartstein diskutierte unter anderem über eine Verkehrserleichterung an der Einmündung der Pettendorfer Straße in die B 305 durch die Errichtung eines Kreisverkehrs.

Marquartstein – Mit dem Beitritt zur Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden durch angepasste Geschwindigkeiten“ will die Gemeinde Marquartstein stärken. Sie setzt sich für ein Selbstbestimmungsrecht der Geschwindigkeitsbegrenzung durch Kommunen auf Hauptverkehrswegen innerhalb der Bebauung ein. Obgleich Bürgermeister Andreas Scheck (BfM) in der Diskussion deutlich machte, dass der Betritt nicht automatisch bedeutet, dass überall Tempo 30 angestrebt und realisiert werden soll.

Mehr Freiheit für Gemeinden bei Geschwindigkeitsbegrenzungen

Das Thema kam auf die Tagesordnung der vergangenen Gemeinderatssitzung, da ein Bürger bei der Gemeinde den Antrag einreichte, der Initiative beizutreten. Das Ziel ist, eine Gesetzesinitiative einzuleiten und rechtliche Veränderungen bei der Zuständigkeitsentscheidung herbeizuführen. So sollen Voraussetzungen geschaffen werden, dass durch Gemeinden bei Bedarf Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts angeordnet werden kann, wo die Gemeinden es für notwendig halten. Derzeit ist das nur bei konkreten Gefährdungen vor sozialen Einrichtungen wie Kitas und Schulen möglich.

Den Gemeinden seien bei der Anordnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen die Hände gebunden, sagte Scheck. Wobei er ein Freund von baulichen Maßnahmen zur Verlangsamung des Straßenverkehrs sei. Denn die Leute würden sich oft nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten, so der Bürgermeister. Gemeinderat Martin Riedl (CSU) zweifelt an, dass überall 30 statt 50 Stundenkilometer besser sei. Er, so Riedl, sei kein Freund von pauschalen Entscheidungen. Durch Schecks Aussage, dass durch den Beitritt zur Initiative nicht der Eindruck entstehen dürfe, dass automatisch überall Tempo 30 im Ort komme und auf individuelle Entscheidungen gesetzt werde, stehe er dem Beitritt jedoch positiv entgegen.

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Gemeinderat stimmt für Beitritt zur Initiative

Bei der Abstimmung war der gesamte Gemeinderat für den Beitritt. Beim Tagespunkt Anfragen regte Riedl an, dass beim Einmündungsbereich der Pettendorfer Straße in die B 305 wieder eine Diskussion zur Errichtung eines Kreisverkehrs angestoßen werden solle. Gerade beim morgendlichen Berufsverkehr sei es schwierig als Linksabbieger aus Richtung Pettendorf in die B 305 einfahren zu können, um anschließend Richtung Autobahn fahren zu können. Diese Wahl der Fahrstrecke würde wiederum Grassau vom Verkehr entlasten, wenn die Alternative über Grassau zu fahren nicht genutzt werde. Über die Sinnhaftigkeit eines Kreisverkehrs an dieser Stelle brauche kaum diskutiert werden, sagte der Bürgermeister. Darum werde er das Thema bei den entsprechenden Stellen wieder anschieben.

Revisionsarbeiten der Hochplattenbahn laufen gut

Der Bürgermeister berichtete, dass dem Antrag auf Geschwindigkeitsbeschränkung an der neuen Querungsstelle an der B 305 am südlichen Ortsende stattgegeben wurde. Die Beschränkung auf 70 Stundenkilometer reiche vom Ortsschild bis circa 100 Meter nach der Querungshilfe in Richtung Unterwössen. Hinsichtlich der Beleuchtung der Querung habe das staatliche Bauamt eine negative Stellungnahme abgegeben, so Scheck.

„Da es sich bei der Überquerungshilfe größtenteils um einen Schulweg handle, denke ich“, so Gemeinderat Christian Dögerl (CSU), „ist eine ausreichende Beleuchtung unabdingbar.“ Er beruft sich als Quelle seiner Ansicht auf das Verkehrssicherheitskonzept 2020, dass vom Land Bayern mittlerweile durch das Konzept 2030 erweitert wurde. Auch ist nach seiner Meinung der Schilderwald, der am Ortsende entstand, unübersichtlich und führe nur zu einer Ablenkung des Autoverkehrs. Hier würde eine geringfügige Verlegung des Ortschildes Marquartstein in Richtung Unterwössen Abhilfe schaffen, so Dögerl.

Der Bürgermeister sagte zu, an der Sache zu bleiben. Wie der Geschäftsleiter Florian Stephan berichtet, laufen die Revisionsarbeiten der Hochplattenbahn gut und lägen sowohl im Zeit- wie im Finanzplan. Die erforderlichen Lager der großen Seilscheibe wurden vor Ort erneuert und das Getriebe zum Hersteller zur Überholung gebracht. Geschäftsleiter und Bürgermeister merkten an, dass zu dem guten Verlauf der Arbeiten auch die Mitarbeiter der Bahn ihren Beitrag leisteten.

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Aus ortsgestalterischen Gründen regte Dögerl an, für die kleinen Photovoltaikanlagen, die an die Balkone montiert werden, im Bereich „Altes Dorf“ Regeln zu erlassen. Der Bürgermeister hielt dies für eine gute Anregung. Es würden sich darüber Gedanken gemacht. Nachdem die Tore des Feuerwehrgerätehauses in die Jahre gekommen und teilweise defekt sind und nicht mehr richtig schließen, werden sie erneuert. Der Gemeinderat entschied sich für das Angebot der Firma Max Stumbeck aus Unterwössen. Die vier Falttore aus Aluminium mit Dreifachverglasung kosten mit Mehrwertsteuer rund 51.000 Euro. MG

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