Mit Grafik, wie es an der Hofgasse künftig ausschaut
„Das ist alternativlos“: Hofbräuhaus erweitert - und macht letzte Flächen in der Altstadt zu
Rund um die Hofgasse, dem Sitz des Traunsteiner Hofbräuhauses, ist es ohnehin schon eng - doch die Brauerei vergrößert sich erneut und nutzt dazu bald die letzte Freifläche, die ihr in der Altstadt bleibt. Wir haben die Pläne und die Details:
Traunstein - „Es steht was bei uns an“, machte Bräu Maximilian Sailer am Donnerstag (20. März) den Traunsteiner Bauausschuss neugierig. Denn mittlerweile hat das Hofbräuhaus schon außerhalb des Stammhauses Lager angemietet. Jetzt will man die letzten Bereiche „erneuern und nutzen“, die der Brauerei in der Altstadt bleiben: „Das ist alternativlos. Wir haben keine anderen Flächen.“ Es geht um das südlichste Eck des Betriebsgeländes, in dem sich momentan ein Parkplatz und eine Freifläche für Fässer und Getränkekisten befindet.
2030 soll die neue Halle fertig sein
Dieser letzte freie Bereich, wo sich früher das Stadtbauamt befand, soll ab Ende 2027 zweigeschoßig bebaut werden. Zusätzlich will die Brauerei die bestehende Füllerei und das angrenzende Lager an der Hofgasse um eine Etage aufstocken. 17 Meter werden die Gebäude dann in die Höhe ragen, momentan sind es zehn. „Wir wollen unseren Standort sichern und auch weiterhin in der Altstadt Bier produzieren“, so Sailer: „In einem Markt, der seit 40 Jahren schrumpft, ist es ohnehin nicht einfach, sich zu behaupten.“
Seitens des Bauausschusses war praktisch nur Lob für das Vorhaben zu hören. Dem Antrag auf Vorbescheid für die Betriebserweiterung wurde geschlossen zugestimmt. „Bier und Traunstein gehören zusammen. Das ist keine Aussiedlung auf die grüne Wiese und stärkt die Innenstadt als Wirtschaftsstandort“, so Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU). Ein Lärmgutachten steht noch aus. Aber alle rechnen damit, dass sich die Lärmwerte durch die Einhausung der jetzigen Freifläche verbessern. „Auch für die Anwohner gibt es fast nur Vorteile“, so Maximilian Sailer.
Die neue Abfüllanlage werde leiser und durch optimierte Betriebsabläufe werde auch der Schwerlastverkehr an der Hofgasse weniger. Trotzdem: Sailer spricht von einem „Operation am offenen Herzen“, denn die Produktion wird während der Bauphase, die mindestens zwei Jahre dauert, nicht ruhen. Auch Helga Mandl (Grüne) meinte: „Die Bauzeit könnte für die Anwohner die Krux werden“ - aber auch sie war froh, dass das Hofbräuhaus in der Traunsteiner Stadtmitte bleibt. Schon seit der Gründung vor über 400 Jahren ist die Hofgasse die Heimat der Brauerei. (xe)

