Stand aktueller Großbaustellen in Burghausen
Problembaustelle und aktueller Stand beim Abbruch des Salzachzentrums Burghausen
In Burghausen werden aktuell viele große Projekte geplant, begutachtet und bearbeitet. Das größte darunter ist der Bau des Salzachzentrums. Stadtplaner Manfred Winkler informierte den Bauausschuss über den aktuellen Stand der vielen Baustellen.
Burghausen – „Ab jetzt können die Gutachter ran“, kündigte Stadtplaner Manfred Winkler den Mitliedern des Burghauser Bauausschusses am 14. Juni an. Es ging um den Stand der Arbeiten am neuen Salzachzentrum, „dem größten Projekt seit 30 bis 40 Jahren“, wie Winkler es formulierte. Aktuell laufen dort noch Abbrucharbeiten, die in den Augen so manches Ausschussmitgliedes dann doch recht lange dauern. Das liege an der Spartenverlegung in der Badhöringer und Robert-Koch-Straße, so der Erste Bürgermeister Florian Schneider (SPD). „Da gibt es wohl Lieferschwierigkeiten“, sagte er.
Straßensperre Robert-Koch-Straße
Die Baustelle an der Ecke Badhöringer, Marktler und Robert-Kochstraße erregte die Aufmerksamkeit des Dritten Bürgermeisters Stefan Angstl (Grüne). „Da ist die komplette Straßenseite für Fußgänger und Radfahrer geschlossen, und die Leute wissen nicht, wo sie gehen sollen“, bemerkte er. Man müsse eine verträgliche Lösung für Senioren und Schüler finden, die an dieser Stelle oft vorbeimüssen. Auch Schneider sieht hier Verbesserungsbedarf. „Wir sind im Gespräch, aber es verzögert sich. Glücklich bin ich mit der aktuellen Lösung auch nicht.“ Stadtrat Stefan Niedermeier (UWB) merkte an, dass ein Baustellenkoordinator nötig werden könnte. Schneider gab an, dass bereits jemand für die Multiprojektsteuerung beauftragt sei.
Heizungsgesetz erschwert Planung
Zurück zum Thema Salzachzentrum: Hier sei die Heizung wegen des neuen Gesetzes eine große Unbekannte. „Da muss erst einmal interpretiert werden, was das genau bedeutet und ist man in Bezug auf die Heizung in verschiedenen Varianten unterwegs. Auch das hat in kleinen Maßen Auswirkungen auf die Abbrucharbeiten“, so Schneider. Die Pläne für das Salzachzentrum hat das Bauamt bereits im April bekommen. „Das war eine Basis, auf dem die Gutachten aufbauen können“, erklärte Winkler. Immissionsschutz, Lärmschutz, Luftreinheit, Außenanlagen: Insgesamt sechs Gutachten müssten erstellt werden und es habe intensive Vorbereitungen benötigt, bis alle Gutachter auf gleichem Stand waren. „Es sind auch Späne gefallen“, sagte Winkler. „Aber jetzt können sie arbeiten.“
Sechs Gutachten, knifflige Abstimmung
Die Gutachter müssten sich untereinander abstimmen und ergänzen – auch bezüglich der Außenanlagen, wo ein spezieller Überflutungsnachweis erbracht werden müsse, so Winkler. Mit diesem wird sichergestellt, dass auch im Falle eines 30-jährigen Regenereignisses am Grundstück schadlos zurückgehalten werden kann. Die Pläne des für die Außenanlagen beauftragten Büro bauchplan seien aber bereits sehr weit fortgeschritten. Noch am selben Tag war ein Team in München, um sich städtebaulich beraten zu lassen, denn mögliche Förderungen seien noch offen. „Wir tun alles, um die richtigen Wege und Fördergelder begehen zu können. Erst einmal müssen jetzt aber alle Verträge unters Dach gebracht werden“, so Winkler. Noch diesen Monat werde ein Entwurf des Bebauungsplanes fertig. Es stünden aber viele Termine an, bei denen nachjustiert werde. Wann und wie am Ende der Plan fertiggestellt wird, hänge also von vielen Faktoren ab, so Winkler.
