Innerhalb weniger Stunden hatte die Wachmannschaft zwei erwachsene Männer und einen Jungen mit Verletzungen an den Füßen erstversorgt. Zwei Schnittverletzungen mussten später sogar im Krankenhaus genäht werden. Im Zuge der Vorkommnisse machten sich die Wasserwachtler umgehend auf die Suche nach einem sehr spitzen Gegenstand im Wasser. Sie wurden auf Höhe der sogenannten „Affenbaumschaukel“ im kiesigen Uferbereich, wo das Wasser etwa 30 bis 40 Zentimeter tief ist, fündig, so Hans Kaulfuß von der Wasserwacht. Man müsse davon ausgehen, dass jemand diese spitze braune Glasscherbe dort absichtlich platziert habe, um Badegäste zu verletzen. Leider sei dies in drei Fällen auch gelungen.

Eine Anzeige ist bei der Polizeiinspektion Traunstein bisher nicht eingegangen. „Das ist kein typisches Phänomen, das bei uns in der Gegend umgeht”, heißt es seitens der Inspektion. Ob die Glasscherbe wirklich vorsätzlich platziert worden ist, könne man nicht sagen. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei aber nicht hoch. „Wahrscheinlich wurde dort einfach Müll abgeladen. Die Badegäste müssen sich keine Sorgen machen, dass das ein weiter auftretendes Phänomen sein wird.” Dieser Meinung ist auch Andreas Metze, der Betreiber der Gaststätte Seebad Tüttensee. „Die Gäste brachen sich nicht zu sorgen”, sagt er. „Die Wasserwacht hat den Grund sehr gründlich auch mit Tauchern abgesucht und es wurde nur eine Scherbe einer kaputten Bierflasche gefunden.”