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Arena in Ruhpolding im Stress-Test

Ein Unglück in der Chiemgau-Arena wäre fatal – für die Weltelite des Biathlons und die Fans

Glücklicherweise nur eine Übung der Führungskräfte: Rund 120 Einsatzkräfte, Behördenvertreter und Mitarbeiter des Veranstalters haben in einer Übung die Einsatzpläne der Biathlonarena geprobt.
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Glücklicherweise nur eine Übung der Führungskräfte: Rund 120 Einsatzkräfte, Behördenvertreter und Mitarbeiter des Veranstalters haben in einer Übung die Einsatzpläne der Biathlonarena geprobt.

Hunderte unserer heimischen Retter haben den Notfalleinsatz in der Rupoldinger Chiemgau-Arena trainiert, um für das Stelldichein der Profis im Januar gerüstet zu sein. So lief das ab.

Ruhpolding – Im Januar wird sich die Weltelite des Biathlons in der Chiemgau Arena ein Stelldichein geben und zehntausende Fans machen diese Großveranstaltung zu einem Erlebnis der Extraklasse. Für solche Veranstaltungen sind die Sicherheitsanforderungen entsprechend hoch und grundsätzlich wird bereits im Vorfeld alles unternommen, damit nichts Schlimmeres passieren kann.

Wenn doch, sind allein aufgrund der vielen Personen die heimischen Hilfskräfte gefordert, die Schadenslage in den Griff zu bekommen, dazu gibt es eigenes einen Einsatzplan, den nun rund 120 Beteiligte für die Führungsebenen getestet haben.

Feuer im Bereich des Hüttendorfes angenommen

„Bei diesen Dimensionen reichen die alltäglichen Führungsstrukturen nicht aus. Sollte es zu einem echten Schadensereignis in der Arena kommen, sind mehrere hundert Helfer der Feuerwehren, aller heimischen Hilfsorganisationen, von Polizei, Gemeinde und Landratsamt im Einsatz“, informiert Kreisbrandinspektor Georg König, der für das Biathlon als „Örtlicher Einsatzleiter“ vorgesehen ist.

Angenommen war ein Feuer im Bereich des Hüttendorfes entlang der Arena. Das Feuer breitete sich rasch aus und griff auf mehrere Hütten über. Rund 20 Menschen wurden dabei verletzt. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste die mit 10 000 Besuchern besetzte Arena geräumt werden. Tausende Menschen strömten entlang der geplanten Fluchtwege aus dem Veranstaltungsgelände.

Beteiligt waren neben der Feuerwehr, Führungseinheiten des Bayerischen Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, der Bergwacht, der DLRG und der Polizei. Eines der Übungsziele war es, die Kommunikationswege und den Informationsfluss bei Großschadenslagen zu optimieren. „Ein Einsatzerfolg ist bei derartigen Schadenslagen nur möglich, wenn der Einsatz mit einer organisationsübergreifenden Einsatzleitung geführt wird“, zeigt sich Georg König überzeugt.

Bei einem echten Schadensereignis in der Arena würden mehrere hundert Helferinnen und Helfer der Feuerwehren, aller heimischen Hilfsorganisationen, von Polizei, Gemeinde und Landratsamt zum Einsatz kommen.

Nachdem der sogenannte „Koordinierungsbedarf“ seitens des Landratsamtes festgestellt wurde, griffen Strukturen des Katastrophenschutzes und die Fäden liefen allesamt im Krisenstab zusammen. Zur Unterstützung war auch die Unterstützungsgruppe „Örtliche Einsatzleitung“ beteiligt, um die Kommunikationswege zwischen den Einsatzkräften, der Örtlichen Einsatzleitung und dem Landratsamt sicherzustellen. Im Landratsamt Traunstein ist die Führungsgruppe Katastrophenschutz rund um deren Abteilungsleiter Paul Huber zusammengetreten.

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Das etwa 15-köpfige Team der Örtlichen Einsatzleitung sorgte für die Nachalarmierung weiterer Kräfte, die dann fiktiv aus dem gesamten Landkreis zusammengezogen wurden, bildete Einsatzabschnitte und teilte die Mannschaften ein. Zudem kümmerten sie sich um Treffpunkte für besorgte Angehörige, verfassten Pressemitteilungen und bereiteten eine Pressekonferenz vor. Gleichzeitig wurde die Verbindung zu Ämtern und Behörden hergestellt.

Führungsstelle im Feuerwehrhaus Erlstätt eingerichtet

Für die Einspielungen zeigte sich ein etwa 20 Mann starkes Team in der Feuerwehr-Führungsstelle „Chiemsee“ im Feuerwehrhaus Erlstätt verantwortlich, diese stellten die Teilnehmer immer wieder vor neue Herausforderungen, indem sie beispielsweise die Anzahl der verletzten Personen erhöhte, Staus auf den Zufahrtsstrecken einspielte, das geschaltete Bürgertelefon im Landratsamt mit Anfragen auf Trab hielt oder „Sensationsjournalisten“ überregionaler Medien einspielten.

„Die Übung hat viele wertvolle Erkenntnisse und Optimierungsmöglichkeiten geliefert, die wir hoffentlich niemals für einen Ernstfall brauchen werden“, so das Fazit des gesamtverantwortlichen Christof Grundner. Dennoch ist er überzeugt, „dass die Weltcuptage im kommenden Jahr wieder in gewohnter Weise und bestens organisiert über die Bühne gehen werden. Es wurde alles für ein sicheres, vergnügliches und begeisterndes Sportevent getan“.

hob

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