Wasserwirtschaftsamt Traunstein führt ökologische Gründe an
Die umgestürzte Silberweide in Seebruck bleibt in der Alz liegen
Mehr als 60 Jahre hat sie standgehalten, die große Silberweide gleich unterhalb der Alzbrücke in Seebruck am Chiemsee. Erst ein Sturm im Sommer dieses Jahres hat den Baum gefällt. Er liegt seitdem in der Alz – und das soll auch so bleiben, wie das Wasserwirtschaftsamt Traunstein mitteilt.
Seebruck – Es bestehe keine Gefahr für Anlieger oder Unterlieger. Die Behörde vertritt den Freistaat Bayern, dem die Weide ebenso gehört wie das Grundstück, auf dem sie stand. Zur Begründung für die Entscheidung teilt das Wasserwirtschaftsamt Traunstein mit: „Stamm und Äste der Silberweide bieten unter Wasser wertvolle Rückzugsmöglichkeiten für die Fische der Alz. Vor allem die Barbe, aber auch andere Weißfisch-Arten können hier Unterschlupf finden.“
Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Zustands
Die umgestürzte Weide leiste einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Alz. Das sei ein wichtiger Aspekt, denn nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gelte der Zustand der Alz als „mäßig“. „Das liegt insbesondere am Fischbestand, dessen Zusammensetzung in Menge, Altersstruktur und Artenvielfalt nicht den Anforderungen entspricht“, so der Bericht des Wasserwirtschaftsamtes weiter.
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Mit der Zeit werde die Silberweide immer mehr im Wasser verschwinden und sich am Grund der Alz eine tiefere Stelle bilden, ein sogenannter Kolk. „Möglicherweise entsteht dahinter sogar eine Sandbank. In beiden Fällen könnte die Weide Grundlage sein für das Entstehen eines kleinen Biotops.“ Totholz gelte in der Wasserwirtschaft grundsätzlich als sinnvolles Hilfsmittel in der Gewässergestaltung.
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Zustimmung zum Verbleib der Silberweide in der Alz kommt auch vom Fischereiverein Unterhochstätt und dessen Vorsitzendem Peter Hußl. Eine Gefahr für den Bootsverkehr besteht nicht.