Aktuelle Analyse und Langzeitentwicklung für Kreis Traunstein
Corona-Zahlen steigen und steigen: Dieses Dorf jetzt Spitzenreiter bei relativer Belastung
Inzidenz und Neuinfektionen kennen derzeit nur eine Richtung: nach oben. Auch in den Kommunen des Landkreises Traunstein hat sich das Geschehen innerhalb der vergangenen Woche deutlich verschärft - fünf Orte stechen mit ihrer Belastung besonders heraus.
Landkreis Traunstein - Gerade mal fünf Wochen hat es gebraucht, dass sich die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle im Landkreis Traunstein verdoppelt: Ende September waren es noch 575, diese Woche sind es mit Stand vom Dienstag (2. November) 1140. Auch im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl nochmal um rund 170 gestiegen. Die untenstehende Grafik verdeutlicht den Verlauf der vergangenen Monate. Im Landkreis-Schnitt gelten momentan 0,64 Prozent als coronainfiziert.
Gut 2,4 Prozent der Wonneberger derzeit mit Corona infiziert
Wie flächendeckend der Anstieg der Corona-Fälle im Landkreis Traunstein ist, zeigt auch folgende Zahl: Vorige Woche waren es noch 17 Kommunen im Landkreis mit mindestens 20 „aktiven“ Fällen, jetzt sind es schon 25. Altenmarkt, Chieming, Engelsberg, Fridolfing, Grabenstätt, Inzell, Marquartstein, Seeon-Seebruck, Surberg und Übersee haben nun diese Marke übersprungen. Im Relation zur Bevölkerung ist aber Wonneberg derzeit mit Abstand am stärksten belastet: 38 Infizierte werden aus der kleinen Gemeinde im Rupertiwinkel gemeldet, was 2,43 Prozent der Einwohner entspricht.
Die darauffolgenden Kommunen liegen alle etwa um den selben Wert: In Obing sind bei 71 „aktiven“ Fällen derzeit 1,64 Prozent der Bevölkerung betroffen, in Petting 1,56 Prozent (36 Fälle), in Schnaitsee 1,53 Prozent (56 Fälle) und in Pittenhart 1,51 Prozent (28 Fälle). Bergen folgt mit genau einem Prozent (49 Fälle), alle anderen Kommunen im Landkreis Traunstein liegen unter dieser Marke. In zwei Orten hat sich die Zahl der derzeit Coronainfizierten im Vergleich zur Vorwoche in etwa verdoppelt: Wonneberg von 20 auf 38 und Trostberg von 58 auf jetzt 109.
Bei den absoluten Zahlen hat Traunreut weiterhin die Nase vorn (154 Infizierte), vor Trostberg, Traunstein (95), Obing und Waging (60). Zumindest in drei Orten ist die Zahl der Infizierten gesunken, nämlich in Tittmoning, Schleching und Kirchanschöring. Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Mit Stand vom Dienstag (2. November) wurden seit Beginn der Pandemie 16.169 Corona-Fälle im Landkreis Traunstein gezählt. Als genesen gelten 14.803. In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind insgesamt 226 Todesfälle im Landkreis zu beklagen - zwei mehr als in der Vorwoche. Sechs Covid-19-Patienten aus dem Landkreis müssen derzeit auf einer Intensivstation behandelt werden - zwei von ihnen hatten vollständigen Impfschutz. Mittlerweile haben im Landkreis 97.431 Personen auch eine Zweitimpfung gegen das Coronavirus erhalten - das sind 54,9 Prozent.
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