Mit Fitnessgeräten, Liegewiese oder Kneippanlagen
Braucht Traunreut einen großen Stadtpark? Wieder Debatte um Wochenmarktplatz
Parkplätze, Wochenmarkt, Christkindlmarkt - der Marktplatz in Traunreut wird ohnehin überplant. Jetzt kommt ein neuer Vorstoß aus dem Stadtrat: entlang der Eichendorffstraße soll ein großer, richtiger Stadtpark entstehen.
Traunreut - Einen großen, zentralen Stadtpark - das fehlt Traunreut, vor allem weil ohnehin immer mehr Grünflächen und Bäume in der Stadt verlorengehen. Dieser Meinung ist die Grünen-Fraktion und hat deshalb am Mittwoch (9. November) einen entsprechenden Antrag im Bauausschuss gestellt. Der Marktplatz soll sich in einen Park verwandeln und zusammen mit den weiteren Grünflächen an der Eichendorffstraße eine große, attraktive Anlage werden.
Was passiert mit dem Marktplatz an der Eichendorffstraße in Traunreut?
Kneippanlagen, Picknickplätze, Schachfelder, Liegewiesen, Fitnessgeräte oder ein kleiner Bolzplatz: lauter Ideen, die man nach den Grünen im neuen Stadtpark umsetzen könnte. Und der Wochenmarkt sollte dafür hinüber auf den Vorplatz des k1 umsiedeln. „Auch wenn sich manche nicht daran gewöhnen würden, es wäre ein totaler Gewinn“, so Veronika Lauber (Grüne). Durch die Flächenversiegelung werde das Mikroklima Traunreuts immer schlechter und die künftigen Bewohner des Munaparks gegenüber bräuchten auch Grünflächen, wird argumentiert.
Die Reaktionen aus dem Stadtrat waren skeptisch bis zwiegespalten, denn: der Marktplatz soll in den nächsten zwei Jahren ohnehin umgebaut und grüner werden, inklusive eines neuen Maibaums. Auch einen Bürger-Workshop zur Ideensammlung plant die Stadt. Aber nicht alles soll begrünt werden, um den Wochenmarkt auch künftig an der Eichendorffstraße zu halten. „Die Container sollen zwar weg“, so Bürgermeister Hans-Peter Dangschat (CSU), „aber ganz ohne Parkplätze wird‘s auch in Zukunft nicht gehen, auch weil durch den Munapark eh viele wegfallen.“
Die Verträge für den Umbau des Marktplatzes wurden jüngst geschlossen, wie Stadtbaumeister Thomas Gätzschmann bekanntgab. Aber wie genau es danach aussehen soll, ist trotzdem noch nicht in Stein gemeißelt. Die Ideen des Grünen-Antrags könnten daher gern in die Grundlagenermittlung mit einfließen, als eine von mehreren denkbaren Varianten. Daher stimmte schließlich auch Grünen-Stadträtin Lauber dafür, den Antrag erstmal zurückzustellen, bis die Vorentwurfsplanung zur Platzgestaltung vorgestellt wird. Das Thema wird auch noch im Stadtrat am kommenden Mittwoch (16. November) diskutiert.
xe