„Regelrecht herbeigesehnt“
Biathlon-Weltcup in Ruhpolding: Darauf können sich die Fans freuen – Das ist neu
Der Biathlon-Weltcup kehrt vom 14. bis zum 19. Januar nach Ruhpolding zurück. Der Geschäftsführer der Woweba Live GmbH, Valentin Thannbichler, bereitet die Event-Woche vor. Im Gespräch mit der Chiemgau-Zeitung verrät er, wer freien Eintritt hat und was dieses Jahr neu ist.
Übersee/Ruhpolding – Nur noch wenige Wochen, dann schaut die Biathlon-Sportwelt wieder auf Ruhpolding. Vom 14. bis 19. Januar findet der Weltcup 2025 statt mit zwei Einzel-Wettkämpfen, zwei Staffeln und zwei Massenstarts am Schlusstag. Verbunden damit ist wieder ein großes Unterhaltungsprogramm, wobei die Eröffnungsfeier am Dienstag, 14. Januar, die Fans im Championspark mitten im Ort schon auf die Tage einstimmen soll. Hier warten vier große Almhütten und viele kleine Hütten und Stände. Sie laden zur Partystimmung ein, aber auch das von den Fans stark geforderte Fan-Zelt am Eingang zur ChiemgauArena wird wieder aufgestellt.
Verantwortlich dafür ist die Woweba Live GmbH in Übersee, deren Geschäftsführer Valentin Thannbichler bereits zum dritten Mal in Folge die Fäden in der Hand hält. Die Chiemgau-Zeitung sprach mit dem 31-jährigen, zweifachen Familienvater über Bewährtes und Neuerungen.
„Jetzt geht es ans Eingemachte“
Wie laufen die Vorbereitungen?
Valentin Thannbichler: Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt geht es schon ans Eingemachte. Ab sofort werden die ersten Hütten im Championspark aufgestellt. Es sind praktisch wieder alle Beteiligten vom Vorjahr dabei. Wir haben eine große Hütte weniger, dafür eine kleinere mehr. Auch das Live-Programm während der Woche haben wir etwas reduziert. Am Mittwoch wird es keine Livemusik geben, am Donnerstag, Freitag und Samstag finden Siegerehrungen statt, da strömen die Fans ohnehin zur Bühne. Wir haben zwei Garden verpflichtet, die von Blau-Weiß Kammer und die aus Chieming. Wir haben für Freitag auf der Bühne die Gruppe „Meix & Co“ verpflichtet und für Samstag wie gehabt die „Guten A-Band“.
Wird wieder Eintritt verlangt?
Thannbichler: Am Mittwoch und Donnerstag haben alle Ruhpoldinger mit Ausweis freien Eintritt, das ist neu. Freien Eintritt gibt es auch für alle, die eine Stadionkarte vorlegen können, egal von welchem Tag. Das heißt, ein Besucher hat ein Ticket, egal ob Tribüne oder Strecke, für Samstag oder Sonntag, dann kann er jeden Abend kostenfrei in den Championspark. Oder er hat eine Karte zum Einzelwettkampf der Männer am Mittwoch, dann braucht er an allen Abenden im Championspark keinen Eintritt bezahlen. Hier haben wir das System verändert, da es 2024 ein paar Unstimmigkeiten in der Kommunikation gab. Wer nicht im Stadion ist, zahlt zehn Euro Eintritt, wobei es auch ein Wochenticket für 29 Euro gibt.
Gibt es schon eine Nachfrage?
Thannbichler: Natürlich! Im Social Media-Bereich geht es schon rund. Wie und was wollen die Leute wissen, aber wir übernehmen viel Bewährtes, so ist der momentan so erfolgreiche SV Ruhpolding/Fußball wieder mit einem Stand dabei, die Leichtathletikabteilung und auch die Schützen. Die Hütten der Strafrunde und die Fritz‘n-Alm für jeweils 250 Gäste bleiben. Der Almstadl, den wir von der Agentur betreiben, bietet Platz für 700 Fans und für die Voglwuid-Hütte gibt es eben eine kleinere für rund 100 Gäste.
Kann die ganze Nacht durchgefeiert werden?
Thannbichler: Nein! Das war in den beiden vergangenen Jahren schon nicht so. Der Championspark ist von 17 bis zwei Uhr morgens geöffnet. Das ist mit der Gemeinde so abgesprochen. Früher war die Zeit zwischen zwei und vier Uhr schon sehr mühsam, dafür sind uns Polizei und Sicherheit auch dankbar. Kleines Beispiel: Dass jemand in der VR-Bank schläft, kommt jetzt nicht mehr vor, da niemand mehr auf den ersten Zug in der Früh wartet.
Wie sieht es finanziell im Championspark aus?
Thannbichler: In den vergangenen beiden Jahren hatten wir jeweils eine schwarze Null, das heißt, dass wir nichts verdient, aber auch nicht draufgezahlt haben. Wir sind zuversichtlich, dass es dieses Jahr erfolgreich wird, denn der Kartenvorverkauf in der Arena läuft sehr gut, wie wir gehört haben, und das wirkt sich sicherlich auch auf den Championspark aus.
Fan-Zelt und Flammen-Spektakel
Heuer soll das Fan-Zelt aufgestellt werden. Stimmt das?
Thannbichler: Richtig! Die Fans haben das Zelt regelrecht herbeigesehnt, es hatte sich immer gut bewährt. Wir sind hier eingestiegen, weil die Chiemgau Arena GmbH auf uns zugekommen ist. Wir haben lange überlegt, dann zugesagt. Es ist eine Fläche von rund 800 Quadratmetern, das Zelt bietet Platz für 2000 Gäste. Wir kümmern uns um die Getränke, die Küche kommt vom Unertl Bräustüberl in Haag, bekannt von der Voglwuid-Hütte. Wir sind sicher, dass es wieder gut angenommen wird. Ein Aspekt ist auch, dass der Shuttle-Betrieb mit den Bussen nach den Wettbewerben etwas entzerrt wird.
Dann kann das neue Jahr gleich turbulent starten.
Thannbichler: Wir starten schon eher, nämlich zur Rauhnachtsmarkt vom 27. bis 29. Dezember in Ruhpolding im Championspark. Dazu haben die Fritz‘n-Alm und unsere Stadl auf, dann natürlich als Christkindl-Atmosphären-Thema. Traditionelle Bräuche werden hochgehalten. Und dann steigt am 31. Dezember im Alm-Stadl eine Silvesterparty. Der Titel lautet hier: Ruhpolding on Fire. Man kann hier schon Tickets reservieren. Ein Feuerwerk gibt es nicht bei uns, aber eine große Feuershow ab 0.30 Uhr. Die Gruppe tritt auch bei den Ritterspielen in Kaltenberg oder beim Tollwood-Festival in München auf. Es gibt bis zu acht Meter hohe Flammen – ein großes Spektakel wartet.
Was wünschen Sie sich für die für die Biathlon-Woche?
Thannbichler: Im vergangenen Jahr waren es ja immer gefühlt minus zehn Grad. Ich wünsche mir Schnee, aber auch nicht zu viel, am besten bis zum Wettkampf und dann ausschließlich Sonne pur – das wäre optimal. Dann hätten wir einen schönen weißen Platz und alle wären glücklich.