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© Ruhpolding Tourismus KU

Vom 11. bis zum 15. Januar 2023 läuft in Ruhpolding der BMW IBU Biathlon Weltcup. Und endlich wieder mit Zuschauern. Doch eine Veranstaltung rund um das Sportereignis steht möglicherweise auf der Kippe.

Ruhpolding – Für den Championspark sucht Ruhpolding einen neuen Ausrichter. Bisher oblag die Veranstalter-Rolle in Bezug auf den Championspark stets der Chiemgau Arena als Eigenbetrieb der Gemeinde Ruhpolding.

Mehr als 50.000 Euro Verlust

Der finanzielle Verlust der jüngsten Veranstaltung im Januar 2020 belief sich nach Angaben der Kommune auf mehr als 50.000 Euro – vor allem durch den Bühnenaufbau, die Technik hierfür und die Siegerehrung. Ein Betrag, den letztlich die Ruhpoldiger hätten tragen müssen, wie die Gemeinde schildert.

Durch die Coronapandemie und neue Strukturen habe sich die Situation im Folgejahr grundlegend geändert. Inzwischen habe Ruhpolding die Chiemgau Arena in eine privatrechtliche Gesellschaft überführt. Hierdurch und durch „umfangreiche Förderprogramme“ sei gelungen, keine Defizite mit öffentlichen Mitteln der Gemeinde ausgleichen zu müssen.

Geringer Ticketverkauf für 2023

Diesen Trend will Ruhpolding weiterführen: „Für den Bürger ist es unverständlich, wenn die Kommune stets einen finanziellen Defizitausgleich für die Chiemgau-Arena leisten soll, gleichzeitig aber Gelder für Straßenbau, das Heizwerk, Kanal- und Wasserleitungen oder einen neuen Kindergarten fehlen“, so Bürgermeister Justus Pfeifer (CSU).

Aufgrund der geringen Ticket-Verkaufszahlen für den Weltcup 2023 – ein Einbruch um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 – müsse sich die neu gegründete Chiemgau Arena GmbH aber auch weiterhin wirtschaftlichen Herausforderungen stellen. Und diese brächten ebenso Folgen für die Organisation des Championsparks mit sich.

Gespräche mit Hüttenbetreibern

So hat der Aufsichtsrat der Chiemgau Arena im Juni einstimmig beschlossen, nicht mehr als Veranstalter des Championsparks auftreten zu können, wie die Gemeinde berichtet. Seitdem habe man fieberhaft nach einem neuen Veranstalter für die Feierlichkeiten gesucht. Gleich im Juli sei Ruhpolding in Gespräche mit den Betreibern der Versorgungs- und Festhütten über die Situation eingetreten.

Dies, um rechtzeitig in die Planungen einsteigen zu können. Das kommunale „Ruhpolding Tourismus Unternehmen“ habe aufgrund der touristischen Wertigkeit der Veranstaltung eine Beteiligung im Falle eines Championsparks mit Siegerehrung im Dorf zugesagt.

Erfolglose Gespräche mit potenziellen Veranstaltern

Ebenso seien mehrere Gespräche mit potenziellen Veranstaltern geführt worden, bislang jedoch immer ohne Erfolg. „Aufgrund der Unwägbarkeiten in Bezug auf die Energiekrise mit steigenden Betriebs- und Stromkosten sowie der Haftungsfrage konnte sich bisher noch kein Veranstalter hervortun“, teilt die Gemeinde mit.

Da einige Vereine im Rahmen ihrer Jugendarbeit auf die finanziellen Umsätze aus dem Verkaufsgeschäft beim Championspark angewiesen seien, könnten die im Championspark ansässigen Vereine eine voll ausgestattete Verkaufshütte in der Arena zur Erwirtschaftung ihrer Umsätze nutzen und ihre Einnahmen für die Jugendarbeit generieren.

Positives Angebot für Vereine

„Die finanziellen Einnahmen dieser Vereine sind für die Jugendarbeit enorm wichtig. Nachdem die Gemeinde an uns herangetreten war, um hierfür eine Lösung in der Arena zu finden, wollten wir sofort helfen und konnten nun auch ein sehr positives Angebot für diese Vereine präsentieren“, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Chiemgau Arena, Harald Stempfer.

Auch der Tourismus- und Wirtschaftsverband Ruhpolding komme als passender Veranstalter für den Championspark in Betracht. „Schließlich tritt er in ähnlicher Funktion bereits beim Lichteradvent, dem Nachtspektakel und anderen Veranstaltungen im Ort auf.“

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