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Französische Macarons im Chiemgau

„Tinas Torten“ aus der Ape: Bergenerin lebt ihren süßen Traum

Christina Ostrowitzki und ihre  zum Tortenmobil umgebaute Ape
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Christina Ostrowitzki hat eine Piaggio Ape umgebaut und tingelt damit durch die Lande, um süße Köstlichkeiten anzubieten.

Macarons, Cupcakes, Torten - Das Backen ist ihre Leidenschaft: Christina Ostrowitzki aus Bergen hat sich einen Traum erfüllt - mithilfe einer blütenweißen Piaggio Ape.

Bergen im Chiemgau - „Ich habe als Kind schon immer gerne gebacken und früher alles, was ich gefunden habe, zusammen gemantscht. Meine Eltern haben das ganz tapfer gegessen“, erinnert sich Christina lachend. Auch kreativ dekorierte Konditor-Schaufenster haben sie fasziniert.

Die Leidenschaft blieb bis ins Erwachsenenalter bestehen: „Es ist mein großes Hobby, das ich bislang primär bei Freunden und der Familie ausgelebt habe - immer mal wieder sprang eine Geburtstags- oder Motiv-Hochzeitstorte heraus.“

Fortbildung in der Schweiz

Als sie Mama wurde und in der Elternzeit war, baute sie das Backen aus, bildete sich selbstständig weiter in Kursen und besuchte sogar eine Fortbildung in der Schweiz, um von Rolf Mürner die Kunst der Pâtisserie zu erlernen - als einzige Teilnehmerin war sie keine Konditormeisterin.

„Ich dachte, ich werde mich total blamieren, aber es lief super und war sehr hilfreich und eine coole Erfahrung für mich. Ich habe wahnsinnig viel gelernt. Ich wurde zwar anhand meiner Techniken natürlich gleich entlarvt, dass ich keine Ausbildung habe, weil ich anders vorgehe als ein Konditor. Doch Rolf Mürner war der Meinung, das sei nicht unbedingt schlechter, was mich natürlich weiter anspornte.“

Projekt Ape-Umbau

Im Spätsommer 2023 fasste die 36-Jährige einen Entschluss: Sie kaufte eine kleine Piaggio Ape auf Ebay - in knalligem orange. „Das sah zunächst aus wie ein Baustellenfahrzeug“, erzählt Christina grinsend.

Doch das sollte sich rasch ändern: Das „Baustellenfahrzeug“ wurde aufwendig umgebaut - und dem Gefährt neues Leben eingehaucht. „Es war ein Gemeinschaftsprojekt. Den Löwenanteil erledigte mein Mann, der Nachbar half beim Innenausbau. Es hat lange gedauert und viele Nerven gekostet“, erinnert sich Christina.

„Man sieht anhand des ‚Do it yourself‘, dass der Umbau nicht perfekt ist, aber ich finde, das macht die Ape umso charmanter.“ Ein weißer Anstrich und ihr Logo „Tinas Torten“ - und schon stand die Feuertaufe an: der Lindlmarkt in Traunstein im April. „Ich war extrem aufgeregt, aber auch super stolz, dort mit meiner Ape zu stehen“, sagt Christina.

Vorher-Nachher-Vergleich: Aus dem orangenen „Baustellenfahrzeug“ wurde die schneeweiße Ape für den Verkauf süßer Schmankerl.

Über einige Umwege und viel bürokratischen Aufwand hat sie einen Weg gefunden, ihre Waren - Macarons, Torten oder kleinere Cupcakes - immer wieder auf Märkten im Chiemgau anzubieten.

Das Hauptmerkmal von Tinas süßen Kreationen bilden die Macarons. Die haben es ihr angetan, zumal das französische Baisergebäck in der bayerischen Heimat nicht so oft angeboten wird.

Des Weiteren hat sie ein Faible für Torten, bei denen ihr lediglich ein Thema oder ein grober Wunsch vorgegeben ist und sie sich dann kreativ ausleben kann in puncto Motiv, Farbkonzept und Aufbau der Torte. So kann sie jeder Torte eine individuelle Note verleihen.

Dabei legt sie Wert auf regionale und hochwertige Produkte und hat aufgrund der Arbeit mit Lebensmitteln natürlich eine Hygienefortbildung absolviert.

Ape auch für Sektempfang

Mittlerweile hat die Ape auch eine zweite Verwendung gefunden: Christina vermietet sie als Sektempfang für Hochzeiten, was bei den Gästen gut ankommt. Primär ist sie in der näheren Umgebung unterwegs, die Ape fährt schließlich nur 38 km/h. Bei weiter entfernten Zielen wird das Süßigkeiten-Gefährt kurzerhand auf den Hänger geladen und so transportiert.

Und was hat Christina in der nahen Zukunft vor? „Ich werde auf alle Fälle weitermachen. Ich bin sehr glücklich damit, mit meiner schnuckeligen Ape durch die Lande zu tingeln und mit interessanten Menschen ins Gespräch zu kommen. Fürs Erste aber bleibe ich hauptberuflich Krankenschwester. Alles Weitere lasse ich auf mich zukommen.“ (mb)

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