Tödlicher Arbeitsunfall in Siegsdorf
Arbeiter von Metallplatte erschlagen: Was über den Unfall bisher bekannt ist
Ein tragischer Betriebsunfall ereignete sich am Montag (23. Oktober) auf dem Gelände eines Getränkeherstellers in Siegsdorf. Ein Arbeiter kam dabei ums Leben, als er von einer massiven Metallplatte getroffen wurde. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei-Inspektion Traunstein.
Siegsdorf – Ein tragischer Arbeitsunfall hat sich im Werk eines Getränkeherstellers in Siegsdorf ereignet. Wie es in einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd heißt, ist dort am Montag, 23. Oktober, ein 33-Jähriger bei Wartungsarbeiten ums Leben gekommen. Der Mann wurde von einer rund 420 Kilogramm schweren Edelstahlplatte im Bereich seines Kopfes und Oberkörpers getroffen. Der Unfall ereignete sich während der Arbeit in einem Maschinenraum. Warum sich die Platte löste, ist bisher nicht bekannt.
„Wir sind zutiefst betroffen“
Auf Nachfrage äußerte das Unternehmen sein tiefes Bedauern über den tragischen Vorfall: „Wir sind zutiefst betroffen von diesem schmerzlichen Unglücksfall und drücken den Angehörigen unser tief empfundenes Mitgefühl und Beileid aus.“ Das Unternehmen verspricht, die Ermittlungen zur Klärung der genauen Umstände des Todesfalls nach Kräften zu unterstützen. Nach aktuellem Stand sollen erste Informationen voraussichtlich in den kommenden Tagen vorliegen
Mitarbeiter in psychologischer Betreuung
Das Unternehmen bezeichnet den Einsatz der Mitarbeiter am Ort des Unfallgeschehens als „vorbildlich“. Sie leiteten sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ein – konnten das Leben des Verunglückten, aufgrund seiner schweren Verletzung, allerdings nicht retten. Die Zeugen des Vorfalls erhalten Unterstützung von psychologischem Fachpersonal des betriebsärztlichen Dienstes.
Die Polizeiinspektion Traunstein und der Traunsteiner Kriminaldauerdienst (KDD) haben vor Ort mit den Ermittlungen begonnen, während das Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein jetzt die weiteren Untersuchungen leitet. Ein Sachverständiger wurde auf Anweisung der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein hinzugezogen, um die Ermittler bei ihrer Arbeit zu unterstützen, berichtet die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Zudem soll die zuständige Berufsgenossenschaft in die Untersuchungen einbezogen werden, um festzustellen, ob möglicherweise ein Fremdverschulden vorliegt.
Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN), bei der Unternehmen wie das betroffene generell versichert sind, konnte laut Pressestelle aufgrund des „Sozialdatenschutzes“ keine detaillierten Informationen zum Vorfall liefern. Der Verunglückte stammte von einer Fremdfirma und war auf einer Baustelle auf dem Gelände tätig. Die Produktion des Werks ist nach Angaben des Unternehmens durch den Vorfall vorerst nicht beeinträchtigt.