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Bebauungsplan soll aufgestellt werden

Schluss mit Wildcamping: Aschau bekommt einen Wohnmobilstellplatz

Das „Freizeitareal Haindorf“ soll mit einem Wohnmobilstellplatz aufgewertet werden. Der Gemeinderat stellte nun den entsprechenden Bebauungsplan auf.
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Das „Freizeitareal Haindorf“ soll mit einem Wohnmobilstellplatz aufgewertet werden. Der Gemeinderat stellte nun den entsprechenden Bebauungsplan auf.

Die Gemeinde Aschau möchte das „Freizeitareal Haindorf“ neu gestalten. Dazu gehört auch ein Stellplatz für Wohnmobile. Gemeinderätin Edda Weimann (Grüne) hatte das Projekt bereits vorab kritisiert. Der restliche Gemeinderat stimmte jedoch für das Projekt und bekommt Rückenwind von den Behörden.

Aschau – Der Aschauer Gemeinderat beschloss, gegen die Stimme von Professor Dr. Edda Weimann (Grüne), die Aufstellung des Bebauungsplans „Freizeitareal Haindorf“. Die Verwaltung wurde beauftragt, das Verfahren zum Abschluss zu bringen und den Satzungsbeschluss sowie die Genehmigung im Landratsamt Rosenheim einzuholen. Sobald das Genehmigungsschreiben durch das Landratsamt Rosenheim vorliegt, ist dieses bekannt zu geben. Die Bebauungsplanaufstellung tritt mit der Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses oder der Genehmigung zum Bebauungsplan durch das Landratsamt Rosenheim in Kraft.

Wichtiges Zwischenziel

Damit macht die Gemeinde Aschau einen weiteren Schritt zur Verwirklichung des Freizeitareals rund um das Freibad am Ostrand von Haindorf. Die Mehrheit des Gemeinderates hatte keinerlei Einwände und begrüßte den Beschluss vielmehr als wichtiges Zwischenziel auf dem Weg zum Ausbau des Freizeitareals.

Sebastian Pertl (FWG) stellte fest, dass die lange gewünschten Wohnmobilstellplätze nun endlich verwirklicht werden könnten. Nach dem Bau könne die Gemeinde Aschau erstmals genügend Wohnmobilstellplätze anbieten und die Camper seien nicht mehr gezwungen, irgendwo im Gemeindegebiet wild zu übernachten. Die vorgelegte Planung entspreche in allen Punkten den Vorgaben des Naturschutzes. Der wichtigste Grund für eine Zustimmung sei damit erfüllt.

Auch Peter Thaurer (CSU) zeigte sich voll einverstanden. Er verwies darauf, dass im Vorfeld einiges Aufhebens um die Ausmaße und die Umgestaltung des östlichen Ortseinganges gemacht wurde. Leider seien dabei zahlreiche „Fake News“ in die Welt gesetzt worden.

Angebot für Jugendliche

Simon Hoesch (ABL) fragte, was mit dem Skaterplatz geschehen solle. Nach dem Wegfall des Hockeyplatzes an der alten Sporthalle falle nun bereits der zweite Sportplatz für die Jugendlichen einer Baumaßnahme zum Opfer. Bürgermeister Simon Frank (ZfA) stellte in Aussicht, dass alle Vorhaben für die Jugend zusammen mit dem angestrebten Pumptrack in einer kommenden Sitzung besprochen werden.

Gemeinsam stellten Bürgermeister Frank und Josef Schrank aus dem Bauamt das Ergebnis der öffentlichen Auslegung und der Beteiligung der Behörden zum Bebauungsplan Freizeitareal Haindorf vor. Aus der Öffentlichkeit gingen keine konkreten Stellungnahmen und Anregungen zum Bauleitplanverfahren ein.

Lediglich in einem Leserbrief wurde auf den hohen Grundwasserspiegel und die Gefahren von Hochwasser für Haindorf sowie eine Beeinträchtigung und Verschandelung der Sichtachse Kampenwand und Burg und höhere Verkehrs- und Abgasbelastungen durch die Wohnmobile für die Anwohner hingewiesen.

Anwohnersituation soll sich nicht verschlechtern

Der Rathauschef stellte fest, dass die Hochwasserprobleme durch entsprechende bauliche Maßnahmen sowie Retentions- und Ausgleichsflächen zufriedenstellend gelöst werden können. Der Bebauungsplan führe daher zu keiner Verschlechterung der Situation für die Anwohner Haindorfs.

Im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes habe sich der Gemeinderat auch mit den zu erwartenden Auswirkungen auf das Orts- und Landschaftsbild am Ortseingang befasst. Der Bau eines Parkplatzes und eines Wohnmobilstellplatzes verändere das Orts- und Landschaftsbild an dieser Stelle. Die Blickachse zum Schloss wird nicht vollständig behindert, sondern lediglich im Bereich der Erweiterungsflächen im unteren Bereich eingeschränkt, sofern die Stellplätze belegt sind. Im weiteren Verlauf der Straße bis zum Ortseingang ist die Blickbeziehung nach wie vor vorhanden. Die Straße verläuft zudem etwas erhöht im Vergleich zum Gelände. Eine Anpassung des Bebauungsplanes sei daher nicht notwendig.

Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange wurden nach den Richtlinien beteiligt. 34 Behörden – von der Unteren Naturschutzbehörde über alle Sachgebiete im Landratsamt Rosenheim bis zur Polizeiinspektion Prien und zur Deutschen Bahn – gaben keine Stellungnahme ab. 13 weitere – vom Sachgebiet Immissionsschutz bis hin zur IHK und Vodafone – hatten keine Bedenken gegen das Vorhaben.

Behörden sehen keine Probleme

Die Stellungnahme der Regierung von Oberbayern wurde im Gemeinderat zur Kenntnis genommen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass der Bebauungsplan den Erfordernissen der Raumordnung nicht entgegensteht. Eine Anpassung des Bebauungsplans sei daher nicht erforderlich. Auch die Stellungnahmen des Sachgebietes Kreisbauamt im LRA Rosenheim und des Bayerischen Landesamtes für Umwelt erfordern keine erneuten Planmaßnahmen.

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