Sport-Event mitten in Wasserburg
„Wer nicht dabei war, hat was verpasst“: Altstadt-Springen lockt Tausende Schaulustige an
Spektakuläres Altstadtspringen lockt Tausende nach Wasserburg: So war das sportliche Event in der Innstadt – hier gibt es die besten Bilder.
Wasserburg – Am Vortag noch Dauerregen, am Samstag, 4. Mai, weiß-blauer Himmel: Zum alljährlichen Wettkampf zeigte sich Wasserburg von seiner heiteren, charmanten Seite. Die ersten Athletinnen und Athleten traten schon am Vormittag an – zum Altstadtspringen, das zum fünften Mal seit 2018 die Stadt vibrieren ließ.
Das große Finale dann am Abend mit dem Springen der Männer: Was für eine Show! Im lauter die Discomusik, das rhythmische Klatschen, der Jubel nach gelungenen Sprüngen. Tausende drängten sich um die Anlaufbahn, feuerten die Sportler in der Herrengasse an. Hier kommt der Sport zum Bürger – und nicht umgekehrt. Wie schön! Die Herrengasse in ein Tollhaus zu verwandeln, das war die erklärte Absicht der Veranstalter – und das gelang.
Viele Schaulustige unterwegs
Die schönste Veranstaltung, die Wasserburg jemals gehabt hat, so eine begeisterte Zuschauerin. Gut gelaunt beobachtete auch Veranstalter Willy Atzenberger vom TSV 1880 Wasserburg das Treiben, freute sich, dass sich im Lauf des Tages immer mehr Schaulustige in der Gasse drängten. Am Ende zeigte er sich regelrecht euphorisch. „Absolut legendär. Wer heute nicht dabei war, hat etwas verpasst.“
Ihm zur Seite stand organisatorisch Walter Kurzbuch, Leiter der TSV-Leichtathletikabteilung. Er konnte sich überzeugen, dass sich seine Schützlinge schon in einer prima Form befinden. „Das ist schon ganz ordentlich“, so sein bestimmt untertriebenes Urteil. Auf jeden Fall genoss auch er den Trubel.
„Ich bin ein begeisterter Zuschauer“, sagte Tankstelleninhaber Robert Zeislmeier. „Die Veranstaltung bringt Leben in die Stadt, sie ist einzigartig“, schwärmte er. Johannes Dirnecker, Vater der Sportlerin Laura, war ebenfalls voll des Lobes: „Die ganze Atmosphäre - es macht einfach riesig Spaß, zuzuschauen.“ Laura (14) hatte leider Pech bei ihrem Sprungversuch über drei Meter Höhe: Ihr Stab fiel in die falsche Richtung und riss die Sprunglatte herunter. Schade. „Eigentlich hab‘ ich gedacht, ich schaff‘ es.“ Aber es hat nicht sollen sein, sie hatte trotzdem ihren Spaß. 2,85 Meter: eine gute Höhe, gerade mal fünf Zentimeter unter ihrer Bestleistung. Auch der Zweite Bürgermeister der Stadt, Werner Gartner, ist Fan der Veranstaltung: Die habe sich in den vergangenen Jahren toll gesteigert, hier würden die Athleten in Richtung Wolken streben. Ausdrücklich dankte er den „vielen, vielen Helfern“, die zum Gelingen des Festes beitragen würden.
Bastian Wernthaler, Vorsitzender des Gesamtvereins TSV 1880, sagte, er sei unheimlich stolz auf den Wettbewerb. „Der verkörpert das, was der TSV sein sollte, angefangen von der Jugend bis zum Leistungssport. Das zeigt die Breite des ganzen Vereins. Fantastisch.“ Louis Pröbstle vom TSV Gräfelfing, mit 5,30 Meter wie im Vorjahr Sieger des Wettkampfs, versprach, 2025 wiederzukommen. Um dann 5,50 oder 5,60 Meter zu überspringen. Die große Show geht also weiter.
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