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Wiesn-Streiflichter vom Rosenheimer Herbstfest

Wenn die Trachtlerwelt Kopf steht und der Wiesnigel Ignaz vom Herbstfest 3023 träumt

Streiflichter vom Rosenheimer Herbstfest.
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Streiflichter vom Rosenheimer Herbstfest.

Da kann man zum rosa Schallschutz-Kopfhörer greifen: „Wuid“ und laut ging es her beim Blasmusikabend mit Goaßlschnoizern und Schuhplattlern. Und weil Miss Herbstfest Amelie Frei eine Schusstechnik wie Harry Kane hat, denkt der Wiesnigel 1000 Jahre voraus. Das sind die neuen Wiesn-Streiflichter.

„Ois, wos an Hax aufebringt, soi zum Plattln aufsteh“ – dieses Kommando von Inngau-Trachten-Ehrenvorstand Walter Weinzierl schallt jedes Jahr aufs Neue durchs Flötzinger-Festzelt.

Da knallt es: Goaßlschnoizer im Flötzinger-Festzelt.

17 Jahre ist es her, dass Weinzierl den Blasmusikabend gemeinsam mit der Brauereifamilie Steegmüller und der Dreder Musi ins Festzeltprogramm aufgenommen hat. Bevor aber die Schuhplattler zur Ambosspolka auf die Schuhsohlen hauen und juchzen, lassen es die 20 Nußdorfer Goaßlschnalzer mit ihren Peitschen zum „Doppel-Adler“ oder „Rainer Marsch“ taktvoll knallen.

Kopfüber hinein ins Glück: Da steht die Trachtlerwelt im wahrsten Wortsinn Kopf.

Sie hatten im Laufe des Jahres schon mehrmals knallende Auftritte, aber „narrisch gfrein sie se, wenn´s im Flötzinger-Festzelt auf de Disch steing deafan und im Takt schnoizn kennan“. Dann platteln sie wie am Sonntag groß auf zur Ambosspolka – die Trachtler aus nah und fern, darunter der neunjährige Xaver Brandmaier vom Trachtenverein „Hochries Samerberg“.

Im Gleichgewicht: Schuahplattler in ihrem Element.

Manchmal ging es dabei auch drunter und drüber. Ja, da legst die nieder! Summa summarum ein pfundiges Spektakel, das Roland Merk, Dirigent der Dreder Musi, als „wohl einmalig in ganz Bayern“ einstuft!

Amelie schießt so gut wie Kane – ein Prost auf die Wiesn 3023!

Locker, lässig, ja geradezu lehrbuchhaft versenkt hier Miss Herbstfest Amelie Frei die Kugel in der Torwand. Eine bessere Schusstechnik hat der Harry Kane auch nicht, dachte sich der Wiesnigel Ignaz bewundernd – und kam dabei ins Grübeln und ins Rechnen, weil ihm die 100 Millionen Euro in den Sinn kamen, die der FC Bayern München für den neuen Wunderstürmer von der Insel hingeblättert hat.

Treffsicher: Miss Herbstfest Amelie Frei.

Was für eine verrückte Summe! Für das Geld, so kalkulierte der Igel, könnte er sich auf der Wiesn täglich fünf süffige Mass samt schmackhafter Brotzeit schmecken lassen – und das 1000 Jahre lang! Also bis 3023! Prost!

Nach 40 Jahren: die Nußlbergbuam sind zurück

1984 war ihr letzter Auftritt beim Auerbräu – fast 40 Jahre später sind die Nußlbergbuam aus Kiefersfelden und Oberaudorf auf der Herbstfest-Bühne zurück. Aus den Buam sind in vier Jahrzehnten „gschtandene“ Väter von hochmusikalischen Buam geworden: Zusammen mit ihnen sorgten sie am Sonntagabend für Superstimmung im neuen Johann Auer.

Generationsübergreifend: die Nußlbergbuam.

Unser Bild zeigt (von links) Christian Gruber mit seinem Papa Sepp, Maxi Sperl mit Martin Kurz (ihre Väter Guido Sperl und Wast Kurz gehörten ebenfalls zur Stammbesetzung vor 40 Jahren), Papa Klaus Maier mit Sohn Christoph sowie Simon Kammerloher mit Papa Klaus.

Antonias stille Welt mitten im Bierzeltlärm

Der Lärmpegel in den Bierburgen ist beachtlich – und für die Kleinen oft zu viel. Für Antonia (2) aus Nußdorf sind Schallschutzhörer deshalb ein wichtiges WiesnAccessoire. Mama Sissi hat die rosa Hörer immer dabei: „Meist dauert es nicht lange, dass Antonia ihre Kopfhörer haben will.“

Schützen vorm Bierzeltlärm: Antonias rosafarbene Kopfhörer.

160 Kilo schwer: Das Erler Kreuz

Schwer beeindruckt hat den Wiesnigel Ignaz beim Erntedank das Erler Kreuz: Fünfeinhalb Meter hoch und rund 160 Kilo schwer ist das Glaubenszeugnis, das zehn gestandene Mannsbildern schwer beschäftigt hat: Sechs Männer trugen das Kreuz, vier stützten es auf dem Weg vom Max-Josefs-Platz zum Altar am Mangfallpark Süd.

Entstanden ist das Erler Kreuz in den 50er-Jahren anlässlich einer Bischofsweihe in Salzburg – als Geschenk der Erler Passionsspiele. „Anfangs haben es Männern des Chores getragen, seit 2002 erledigen das unsere Mitglieder im Trachtenverein D´Kranzhorner Erl“ – so Obmann Johannes Bachmann, der selbst mit anpackte beim Tragen.

Imposant: Das Erler Kreuz beim Rosenheimer Erntedankfest.

Das Erler Kreuz, so der Trachtenvereinsvorsitzende weiter, kommt nur selten zum Einsatz. In der Regel bei besonderen örtlichen und kirchlichen Anlässen, zuletzt „auswärts“ beim Gauda-Fest im Zillertal und demnächst am Samstag, 23. September, „dahoam“ beim Erntedankfest in Erl.

„Die Teilnahme am Rosenheimer Erntedankfest ist eine Ehrensache, nach dem Festzug freuen wir uns stets auf eine gemütliche Brotzeit, auf ein gutes Bier und auf die Blasmusik, das haben wir uns dann ja auch verdient“ – so die Erler unisono nach dem Verstauen des Kreuzes und nach ihrer Platzeinnahme auf der Wiesn.

Jubel am Glückshafen: Erster Motorroller ist schon weg

Was für eine gewaltige Zahl: Rund 720.000 Lose sind auf der Wiesn 2022 am Glückshafen verkauft worden. 2023 hat sich jetzt Johanna Weidacher aus Urschalling bei Prien den ersten von zwei flotten Motorrollern geschnappt. Weidacher verbrachte am mittleren Wiesn-Samstag mit Freundinnen einen netten Damenabend auf dem Herbstfest.

„Ein Loskauf am Glückshafen gehört da einfach dazu“, sagt die sympathische Frau vom Chiemsee. Dabei reichten Johanna Weidacher drei Lose für den großen Wurf. Eigentlich wollte sich die junge Frau noch ins Rosenheimer Nachtleben stürzen, stattdessen durfte sie der Familie daheim von ihrem Glück berichten und den Rollertransport nach Urschalling organisieren. Indessen hat das Orga-Team um Christoph Sollinger dafür gesorgt, dass am Glückshafen auch in der zweiten Woche viele tolle Gewinne abzuräumen sind.

Der Glückshafen-Roller fährt an den Chiemsee: Gewinnerin Johanna Weidacher aus Urschalling mit Christoph Sollinger.

„Der zweite Roller steht schon auf der Tribüne“, betont Sollinger. Zudem gibt es Großformatiges zu gewinnen – beispielsweise Flachbildfernseher, dazu Fahrräder, Haushalts- und Werkzeuggeräte.

Und das alles mit nur 50 Cent. So viel kostet ein Los. Jeder Kauf fließt einem guten Zweck zu. Der Erlös kommt dem Kinderheim „Schöne Aussicht“ der Waisenhausstiftung Rosenheim zugute.

Neue Betonriesen: XXL-Krüge treffen den Geschmack von Alt und Jung

1,60 Meter hoch, 1700 Kilo schwer: Die Betonkrüge im XXL-Format vorm Wiesn-Haupteingang sind eine nette Idee – und schöner als die Betonbarrikaden der Vorjahre.

Kleiner Bub, großer Krug: Die neuen Betonriesen am Haupteingang haben schon ihre ersten Fans gefunden.

Kein Wunder, dass die Kolosse ein beliebtes Fotomotiv abgeben. Auch der Nachwuchs hat seinen Spaß. Haben die Krüge ein Innenleben? Simon Schricker aus Prutting geht der Sache auf den Grund – „neischaun wead ma ja woi deafa.“

Nach der Wiesn ist Bauernherbst

Seit 20 Jahren gibt es den Verein Regionalvermarktung im Raum Rosenheim. Heuer startet – wie immer nach dem Herbstfest bis zum Leonharditag – der 21. Rosenheimer Bauernherbst. Die Vorbereitungen laufen, das Bild zeigt die Direktvermarkter-Verantwortlichen beim Mittags-Austausch in den Flötzinger Festzelt-Boxen (von links): Geschäftsführer Josef Steingraber vom Bayerischen Bauernverband Rosenheim, Elisabeth Widauer von der RegRo-Vermarktungs-GmbH, Kreisbäuerin und neue Bauernherbst-Schirmherrin Katharina Kern und Sebastian Friesinger, seit Gründung von RegRo dessen Motor und Vorsitzender.

Freuen sich auf den Bauernherbst: Josef Steingraber, Elisabeth Widauer, Katharina Kern und Sebastian Friesinger.

(Zusammengestellt von Ludwig Simeth, Franz Ruprecht, Anton Hötzelsperger und Ludwig Stuffer)

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