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Behindertenbeirat zieht Bilanz

Wasserburgs Kampf um Barrierefreiheit: So sind die Erfolgsaussichten

Die Barrierefreiheit in den Arkaden unter dem Marienplatz stellt weiterhin ein Problem dar. Stufen machen Mobilitätseingeschränkten Menschen das Leben schwer.
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Die Barrierefreiheit in den Arkaden unter dem Marienplatz stellt weiterhin ein Problem dar. Stufen machen Mobilitätseingeschränkten Menschen das Leben schwer.

Neue Gesichter, alte Themen: Der Behindertenbeirat Wasserburg, seit 2020 im Einsatz, zog im Stadtrat eine erste Bilanz. Die größten Probleme sind aber bekannt: Die Busanbindung am neuen Großklinikum in Gabersee und ein barrierefreier Weg unter den Arkaden.

Wasserburg – Barrierefreiheit in einer Altstadt wie Wasserburg, das ist gar nicht so einfach. Dessen wurde sich der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung bei einem Vortrag des Behindertenbeirats wieder einmal bewusst.

Seit 2020 ist der Beirat mit Anita Förtsch, Ingo Hesse und Doreen Bogram im Einsatz. Unterstützt werden die drei außerdem von Wolfgang Slatosch und Ethel D. Kafka vom Bürgerbahnhof. Nicht immer war die Arbeit unter Corona leicht. Und auch nicht alle Themen lassen sich einfach lösen, wie Borgrams Vortrag deutlich machte. Unter ihnen auch die Busanbindung des neuen Großklinikums sowie ein barrierefreier Weg unter den Arkaden am Marienplatz.

Diskussion um Arkaden verfahren

Vor allem Letzteres ist auch für viele Stadtratmitglieder ein Ärgernis. Christian Stadler, Fraktionsvorsitzender der Grünen, forderte, dass schnell eine Entscheidung fallen sollte, „wenn wir den Versuch vor den Arkaden machen wollen.“ Und einen Weg vor den Arkaden vorbei zu leiten, das sei seiner Meinung auch die einzige Methode. „Mit der Eigentümerin haben wir schon oft verhandelt, das wird nichts werden.“ Zudem stünde der Weg dann auch einer neuen Bushaltestelle in Wasserburg zur Verfügung.

Der neue Behindertenbeirat, bestehend aus (von links) Ingo Hesse, Ethel-D. Kafka (Geschäftsführerin), Doreen Bogram und Anita Förtsch.

Heike Maas, Fraktionsvorsitzende von CSU, Wasserburger Block und Freie Wähler. widersprach aber. „Es ist ja bekannt, dass unsere Fraktion hier dagegen ist“, erklärte sie und forderte einen erneuten Gesprächsversuch. Elisabeth Fischer (CSU) bot sich an, es noch einmal zu versuchen. „Ich kenne die Eigentümerin gut.“ Stadler zeigte sich aber wenig hoffnungsvoll. „Ich weiß nicht, wie viele Stadtratmitglieder das schon versucht haben.“

Mehrere Absenkungen in der Ledererzeile

Dass nicht alle Diskussionen so verfahren wie die rund um die Arkaden sind, wurde jedoch ebenfalls im Vortrag von Bogram deutlich. Sie bedankte sich vor allem bei Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann, die auch in regelmäßigen Abständen den Sitzungen des Beirats beiwohne. Gemeinsam konnte so eine Bank am Köbinger Berg aufgestellt werden. Ärgerlich sei es zwar, dass diese immer wieder von Vandalismus betroffen sei. Aber Hermann und die Bauhofmitarbeiter seien immer wieder bereit, für eine Reparatur zu sorgen. „Für jeden von uns, der den Köbinger Berg nicht so leicht begehen kann, ist eine intakte Bank, auf der man sich ausruhen kann, Gold wert“, betonte Bogram.

Auch in der Ledererzeile sei einiges vorangegangen. Hier wurde an einigen Stellen die Bürgersteige abgesenkt und so mehr Barrierefreiheit geschaffen. Besonders erfreulich dabei, so Bogram: Nicht alle Ideen kommen vom Beirat selbst, viele würden beim Kontaktcafé, das inzwischen wieder einmal im Monat, stattfinde, eingebracht.

„Die Zielgruppen sind vielfältig“

So viel Fleiß wurde auch von den Stadtratmitglieder gelobt. „Ich denke, man kann eure Arbeit nicht hoch genug einschätzen“, erklärte Wolfgang Janeczka (SPD).

Bettina Knopp (Grüne) betonte, dass die Arbeit den Behindertenbeirat allen Bürgern Wasserburgs zu Gute kommen. „Ich habe fünf Jahre Kinderwägen durch Wasserburg geschoben und mich geärgert“, sagte sie. Nun freue sie sich jedes Mal, wenn wieder ein Bordstein abgesenkt werde. „Die Zielgruppen sind vielfältig.“

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