Neue Fadenkunst
Ist Wasserburgs Häkel-Banksy etwa der Osterhase?
„Frohe und gesunde Osterfeiertage wünscht der Osterhase am Bürgerbahnhof“ - ein anonymes Schreiben mit diesen Zeilen erhielt die Redaktion der Wasserburger Zeitung am Gründonnerstag. Der Absender oder die Absenderin hat „unterschrieben“ mit drei Wollfäden. Häkel-Banksy hat also wieder zugeschlagen.
Wasserburg – Drei Wollfäden als Unterschrift – das ist untrüglich die „Handschrift“ der unbekannten Künstlerin (oder ist es ein Mann?), die in Wasserburg mit kleinen und großen Häkelkunstwerken auf sich aufmerksam macht und von den Stadtbewohnern schon liebevoll „Häkel-Banksy“ genannt wird – in Anlehnung an den unbekannten britischen Streetartkünstler, der seine Identität nicht preisgeben will.
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Beim Wasserburger Phänomen ist das ähnlich.
Katz-und-Maus-Spiel
Regelmäßig erhält die Redaktion der Wasserburger Zeitung diese Briefe mit Hinweisen auf die nächste Aktion. Bewaffnet mit dem Fotoapparat machen sich die Reporter auf den Weg, um die neueste Häkelkunst festzuhalten.
Verzierungen am Cafésito
Dieses Mal ist es ein Osterhase, zwei bunte Eier, eine Blumengirlande am Geländer zum Cafésito sowie ein Gute-Laune-Gruß von Dichter Joachim Ringelnatz. „Aus meiner tiefsten Seele zieht mit Nasenflügelbeben ein ungeheurer Appetit nach Frühstück und nach Leben“, steht auf Filz gestickt und von einer Häkelborte eingefasst. Zuletzt waren mannshohe Kunstwerke an der Baustelle der neuen Polizeiinspektion in der Burgau aufgetaucht.
Das Katz-und-Maus-Spiel, wer dahinter steckt, geht weiter. Und es macht so viel Spaß – der Redaktion, den Lesern und der Künstlerin oder dem Künstler offensichtlich auch. Vielleicht handelt es sich gar um den Osterhasen?
