Konflikt im Nahen Osten
Rätsel-Raten in Wasserburg: Wer hat die Israel-Flagge ans Brucktor gehängt?
Dass die Fahne des Wasserburger Löwen die Stadtbesucher begrüßt, daran sind die Wasserburger gewöhnt. Im Moment weht aber noch eine zweite über dem Brucktor: die Flagge Israels. Was die Stadt dazu sagt.
Wasserburg – Wer genau hinschaut, kann sie entdecken: Seit dem Wochenende weht über dem Brucktor nicht nur die übliche Stadtfahne mit dem Wasserburger Löwen, sondern auch die Israel-Flagge. Eine Solidaritäts-Bekundung für den unter dem Terror der Hamas leidenden Staat? Wahrscheinlich, doch wer hier die Solidarität aussprechen möchte, bleibt ein Rätsel. Denn die Stadt ist für die neue Beflaggung nicht verantwortlich.
Bürgermeister kann Solidaritäts-Bekundung „gut nachvollziehen“
„Wir haben die Fahne nicht aufgehangen“, erklärt Bürgermeister Michael Kölbl auf Anfrage. „Es muss jemand gewesen sein, der sich Zugang zum Dach verschafft hat.“ Allerdings könne er die Solidaritäts-Bekundung „sehr gut nachvollziehen“. Im Zuge von Auslandsreisen sei er bereits mehrfach in Beer Sheva, der Partnerstadt des Landkreises Rosenheim, gewesen. „Diese befindet sich ja sehr nahe am Gaza-Streifen, daher kann ich das wirklich gut nachvollziehen.“
Dennoch wird die Israel-Flagge das Brucktor nicht mehr allzu lange schmücken. „In den nächsten Tagen werden wir auch die Stadtflagge abnehmen, der Frost im Winter macht uns die Fahne kaputt, dann werden wir deshalb auch die Israel-Fahne abnehmen“, erklärt Kölbl. Bis dahin dürfe die Flagge aber noch wehen.