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Star-Dirigent kommt nach Wasserburg

„Dafür bin ich Dirigent“: Wieso Peter Sommerer auch mal Stille in den Konzertsaal bringt

Dirigent Peter Sommerer
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Peter Sommerer stammt ursprünglich aus Österreich.

Dirigent Peter Sommerer ist international bekannt. Am 21. März kommt er für ein Benefizkonzert zugunsten der Johanniter nach Wasserburg. Warum er in jungen Jahren schon dirigierte und wie er mit Musik Begegnungen schafft.

Wasserburg – Peter Sommerer gibt auf der Bühne den Ton an. Der heute international bekannte Österreicher dirigierte schon im Alter von 13 Jahren. Damals stellte sein Musiklehrer gerade einen Chor für das österreichische Jugendsingen, den größten Wettbewerb Europas für Jugendchöre, zusammen.

„Und der Sommerer dirigiert, hat er gesagt“, erzählt der in Steyr (Österreich) geborene Dirigent und lacht. Er kann sich noch heute daran erinnern, wie aufgeregt seine Chor-Kollegen vor den Auftritten waren. „Ich habe mir gedacht, wenn ich jetzt auch noch ausflippe, wird das nichts“, so Sommerer. Mit dem Dirigieren habe es dann auch auf Anhieb funktioniert.

„Natürlich kenne ich auch den Moment, wenn man nervös vor dem Orchestergraben steht“, erzählt Sommerer. Das Lampenfieber verfliege aber, sobald er auf die Bühne tritt. „Ich habe eine Verantwortung für die Musiker, die mir anvertraut sind“, erklärt Sommerer. Sie zu führen sei seine Aufgabe und die bereite ihm trotz der Aufregung große Freude. „Dirigieren ist eine Art von Konzentration, die ich mit nichts anderem im Leben herstellen kann“, betont der Österreicher.

„Konnte der Musik nicht entrinnen“

Die Musik liegt Sommerer in den Genen. Seine Eltern studierten beide Gesang, die Großeltern sangen im Kirchenchor. Der Opa lernte Geige, der Bruder spielt Jazzgitarre, die Schwester singt. „Ich konnte der Musik also nicht entrinnen. Aber ich bin froh, dass es so ist“, betont Sommerer. Er studierte Dirigieren an der Universität Wien.

Besonders prägte ihn seine Zeit bei dem inzwischen verstorbenen deutschen Dirigenten Michael Boder. „Da musste ich mich mit Opern beschäftigen, die länger als vier Stunden dauern“, erinnert sich Sommerer. Ein einzelnes Vorbild hat er nicht. „Es ist vielmehr diese Kombination an Facetten, die ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe“, erzählt der Dirigent.

An das erste klassische Konzert, das er besucht hat, kann er sich noch gut erinnern. „Da war ich noch ein Kind, acht oder neun Jahre alt“, so Sommerer. Dort habe das Orchester eine Symphonie von Mozart gespielt, die ihn heute noch begleite. „Mozart geht immer“, sagt er.

Benefizkonzert in Wasserburg

Seit 2021 ist er Chefdirigent der ‚Sächsischen Bläserphilharmonie‘. Am 21. März dirigiert er außerdem ein Benefizkonzert des Polizeiorchesters. Und das nicht zum ersten Mal. „Die Erfahrung mit dem Polizeiorchester ist nicht ganz neu“, sagt Sommerer. Er dirigierte bereits eines in Brandenburg und eines in Sachsen.

Bei dem Konzert in Wasserburg werden Spenden für den Neubau des Johanniterzentrums Oberbayern Südost gesammelt. Das Zentrum wird derzeit in Wasserburg errichtet. Mithilfe der OVB-Spendenaktion 2023, die über 783 000 Euro einbrachte, habe man letztes Jahr mit dem Bau begonnen. Der sei schon weit fortgeschritten. „Wir ziehen bereits im März oder April ein“, sagt Gerhard Bieber, Pressesprecher der Johanniter. Das Konzert läute die finale Phase ein.

Für die Unterstützung des bayerischen Polizeiorchesters seien die Johanniter sehr dankbar. „Knapp zwei Millionen Euro fehlen noch an Spendengeldern für das Zentrum“, sagt Bieber. Das Konzert in Wasserburg soll ihm zufolge aber vor allem Menschen zusammenbringen.

Das Polizeiorchester Bayern ist am 21. März in Wasserburg zu Gast.

Eine Sache, die auch Sommerer sehr am Herzen liegt. „Kultur ist ein Beziehungsgenerator“, sagt er. Musik brauche immer ein Gegenüber, das sie aufnimmt. Das könne jeder für sich alleine tun oder zusammen mit anderen Menschen bei einem Konzert. „Diese Begegnungsmöglichkeit ist ganz wichtig“, betont Sommerer.

„Dafür bin ich Dirigent“

Als Gastdirigent beim Polizeiorchester Bayern stellt er für das Konzert in Wasserburg ein passendes Programm zusammen. „Frühlingssträuße soll es heißen“, verrät er. Das Spektrum reicht von der Oper bis zum Queen-Klassiker „Bohemian Rhapsody“. Sommerer will in Wasserburg Emotionen erzeugen: „Das Publikum soll seine Gefühlswelt erleben.“

Ob er die Zuhörer mit seiner Musik erreicht, merkt er in kleinen Pausenmomenten. „Wenn die Musik verklingt und man im Saal nur noch Stille hört“, werde ihm bewusst, dass er den richtigen Punkt getroffen hat. „Dafür bin ich Dirigent. Um solche Momente zu erzeugen“, sagt Sommerer.

Benefizkonzert in Wasserburg

Am 21. März findet in Wasserburg ein Benefizkonzert zugunsten der Johanniter statt. Das Polizeiorchester Bayern spielt unter der Leitung von Gastdirigent Peter Sommerer in der Badriahalle. Der Erlös des Konzerts fließt in den Bau des neuen Johanniter-Zentrums. Auch die OVB Heimatzeitungen unterstützten das Projekt bereits 2023 mit der Weihnachtsspendenaktion. Tickets für das Benefizkonzert gibt es unter www.neues-johanniter-zentrum.de.

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