Stadt reagiert auf Energiekrise
Wasserburg spart Strom: Diese Denkmäler stehen ab jetzt nachts im Dunkeln
Die Stadt Wasserburg zieht erste Konsequenzen, um sich auf einen möglichen Energieengpass vorzubereiten. Das ist in Sachen Stromsparen alles geplant.
Wasserburg – Nachdem die Bundesregierung Ende Juni die Gasmangellage ausgerufen und der Deutsche Städtetag einen Katalog potenzieller Maßnahmen an die Kommunen geschickt hatte, ist in Wasserburg einiges passiert. Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Kölbl, den Stadtwerken, den Liegenschaftsverantwortlichen und dem Klimaschutzmanager hat die Stadt die vorgeschlagenen Maßnahmen geprüft und einen ersten Plan entwickelt, der an ihre Verhältnisse angepasst ist. Weitere Entscheidungen werden fallen, wenn klar ist, wie sich die Gasversorgung in Deutschland insgesamt entwickeln wird, teilt Klimaschutzmanager Albert Bernstetter mit.
Vor allem um ein Zeichen zu setzen, wird die Stadt Wasserburg in einem ersten Schritt die Anstrahlung der historischen Objekte bis auf weiteres beenden. Denkmäler wie das Rathaus, die Burg und die Jakobskirche verbrauchen jährlich so viel Strom wie eine drei- bis vierköpfige Familie, so Bernstetter. Ein Zeichen setzen werde die Abschaltung der Beleuchtung trotzdem, denn diese Orte würden sich in der Stadt hoher Aufmerksamkeit erfreuen, betont er. Die Kommune sieht sich also in einer Vorbildfunktion.
Die Umstellung der Straßen-, Parkhaus- und Objektbeleuchtung im Stadtgebiet auf LED wird nach seinen Angaben bereits seit 2018 vorangetrieben.
Ebenfalls wurden Energieeinsparmaßnahmen eingeführt wie etwa das Herunterregeln der Wassertemperatur im Badria. Für das Familienbad wurde ein Jour Fix Team eingerichtet, das die weiteren Einsparpotenziale aufdecken und Konzepte für eine regenerative Energieversorgung entwickeln soll, so Bernstetter in einer Pressemitteilung..
Weiter Maßnahmen im Bereich der städtischen Liegenschaften seien die Überprüfung und Anpassung aller Heizungsanlagen nach möglichen Optimierungsmöglichkeiten.
Die Stadt und der Klimaschutzdialog unterstützen nach eigenen Angaben außerdem die Energiesparkampagne der Bundesregierung und rufen zum Energiesparen auf. Im Rahmen der Kampagne wird aufgezeigt, welche Einsparmöglichkeiten die Kommunen, Unternehmen, Bürger haben, um unabhängiger von fossilen Energieimporten zu werden und wie alle dadurch das Klima schützen können. Hierzu können sich alle Interessierten auf der Klimaschutzdialog-Webseite oder der Stadt-Webseite Informationen und Anregungen einholen.re