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Nachhaltig in der Stadt unterwegs

Der Radverkehr soll in Wasserburg weiter Fahrt aufnehmen - Stadt schmiedet Pläne

Radfahrer sollen in Wasserburg mehr Raum bekommen.
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Radfahrer sollen in Wasserburg mehr Raum bekommen.

Die Stadt Wasserburg möchte den Fahrradfahrern mehr Raum geben. Der Stadtrat machte dafür den Weg frei. Jetzt soll das Konzept offensiv angegangen werden.

Wasserburg am Inn – Zwei Grundsatzbeschlüsse fielen in der jüngsten Sitzung des Wasserburger Stadtrates. Der erste wurde auf Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen einstimmig gefasst. Dabei ging es um die signifikante Erhöhung des Radverkehrsanteils und die Beauftragung eines möglichst gemeindeübergreifenden Radverkehrskonzeptes.

Christian Stadler als Fraktionsvorsitzender machte deutlich, dass man das Thema künftig noch offensiver angehen wolle, Gefahrenstellen beseitigen und in manchen Teilen auch den Autoverkehr einbremsen wolle. Es sei wichtig, so führte er weiter aus, dass dies möglichst gemeindeübergreifend geschehe, da viele Autofahrer aus Reitmehring, Babensham oder Eiselfing wegen der kurzen Anbindung auch gut mit dem Rad nach Wasserburg fahren könnten.

Einstimmig stimmte der Stadtrat dafür, den Radverkehrsanteil in Wasserburg in den nächsten sieben Jahren um fünf Prozentpunkte zu steigern.

Außerdem soll die Verwaltung Angebote für ein Radverkehrskonzept einholen, das 2023 umgesetzt werden könnte. Die unmittelbar angrenzenden Gemeinden sind außerdem zu befragen, ob ihrerseits Interesse an der Umsetzung eines einem Radverkehrskonzept besteht.

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Auch Rollatorfahrer und Fußgänger födern

Beim nächsten Grundsatzbeschluss zur Radverkehrsförderung kam es im Stadtrat zu vehementen Wortbeiträgen. Heike Maas, Fraktionsvorsitzende von CSU/Freie Wähler und Wasserburger Block machte deutlich, dass sie grundsätzlich für den Beschluss sei. Allerdings fehle ihrer Fraktionsgemeinschaft darin ein entscheidender Satz, indem auch ein Interessenausgleich mit anderen Verkehrsteilnehmern festgeschrieben würde. „Wir wollen einen Grundsatzbeschluss, in dem man auch Verkehrsteilnehmer wie Rollatorfahrer und Fußgänger im Blick hat“, forderte sie.

„Das ist doch eigentlich selbstverständlich“, meine Bürgermeister Michael Kölbl (SPD) dazu, doch dann wurde dieser Einwand quer durch alle Fraktionen rege diskutiert. Dr. Martin Heindl hatte Sorgen, so ein Zusatz würde den Beschluss verwässern (SPD), Christian Stadler (Grüne) hielt ihn schlicht für überflüssig, weil im Einzelfall jede Maßnahme erörtert und beschlossen werde.

Grundsatzbeschluss mit 17:5 Stimmen angenommen

Schließlich wurde in den Grundsatzbeschluss aufgenommen, dass der Radverkehr in Wasserburg als wesentlicher Bestandteil einer stadt- und umweltverträglichen Mobilität im besonderen Maße gefördert wird – unter Abwägung der Interessen anderer Verkehrsteilnehmer. Mit 17:5 Stimmen wurde der Beschluss letztendlich gefasst.

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