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Für „Vielfalt, Toleranz und Demokratie“

„Jetzt kommt es auf uns alle an“: 200 Wasserburger auf den Straßen und demonstrieren

200 Personen kamen in Wasserburg zusammen, um ein Zeichen gegen rechts zu setzen.
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200 Personen kamen in Wasserburg zusammen, um ein Zeichen gegen rechts zu setzen.

200 Menschen versammelten sich in Wasserburg, um für Vielfalt, Toleranz und Demokratie zu demonstrieren. Sie trotzten der Kälte, um ein Zeichen gegen rechts zu setzen. Kritik gab es unter anderem an der AfD und der Migrationspolitik der CDU/CSU.

Wasserburg – Die Sorge um die Stabilität der Demokratie, die Angst vor einem weiteren Erstarken des Rechtsextremismus treibt die Menschen auf die Straße – so auch am Samstag in Wasserburg. Zu einer von eindringlichen und mahnenden Worten geprägten Kundgebung unter dem Motto „Für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ versammelten sich gut 200 Teilnehmer auf dem Marienplatz und trotzten der Kälte. Sie hörten acht Rednerinnen und Rednern zu, bildeten zum Abschluss eine Menschenkette rund um das Rathaus und stimmten dabei Lieder an.

Unterschiedliche Gruppen demonstrierten gemeinsam vor dem Wasserburger Rathaus.

„Ich bemerke, dass immer mehr Menschen protestieren“, sagte Initiatorin Anita Arz, und mit kämpferischer Stimme fuhr sie fort: „Es ist ein starkes Zeichen, dass wir heute so viele sind, die gemeinsam für Menschlichkeit und Zusammenhalt einstehen.“ Ein Statement, auf das das Publikum mit Beifall und Trillerpfeifen reagierte. „Liebe Demokraten und Demokratinnen, wir stehen heute da, weil wir nicht länger schweigen dürfen. Weil wir sehen, wie der Zusammenhalt unserer Gesellschaft bedroht wird“, betonte Arz. Den am Vortag von der AfD vor dem Rathaus errichteten Stand nannte sie eine „bewusste Provokation“.

Steffi König mahnt: Begriff „Remigration“ ist inzwischen salonfähig

Auch Steffi König, Sprecherin vom Bündnis Wasserburg.bunt, zeigte sich empört über die AfD. Sie erinnerte in ihrer Wortmeldung an die vor einem Jahr bekannt gewordenen Deportationspläne der Rechtsextremen. „Mittlerweile ist der Begriff Remigration salonfähig geworden“, beklagte die grüne Kommunalpolitikerin. Die Tatsache, dass das „Zustrombegrenzungsgesetz“ im Bundestag gescheitert sei, sei leider nur ein schwacher Trost. König betonte gleichzeitig die Weltoffenheit von Wasserburg: „Und so soll es auch bleiben!“ Aufzustehen gegen Rassismus, rechte Hetze und Fremdenfeindlichkeit sei jetzt das Gebot der Stunde.

Mit einer Menschenkette wollten die Wasserburger ein Zeichen gegen rechts setzen.

Christian Peiker, Vorsitzender der SPD Wasserburg und ebenfalls Sprecher von Wasserburg.bunt, übte heftige Kritik am Verhalten der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag und deren Kurs in der Migrationspolitik. „Was sich da abgespielt hat – unglaublich. Umso besser, dass wir heute zusammenstehen, um ein Zeichen zu setzen gegen Dummheit.“ CDU-Chef Friedrich Merz habe die Brandmauer gegen rechts beinahe komplett zerstört. „Das war unanständig.“

„Omas gegen rechts“ unterstützen musikalisch

Der Initiator der Max-Mannheimer-Kulturtage in Bad Aibling und Regisseur Michael Stacheder sprach mit Blick auf die Ereignisse im Parlament von „dunklen Tagen“ und appellierte an das Miteinander. „Jetzt kommt es auf uns alle an.“ Der Wasserburger Bürgermeisterkandidat und Vorsitzender des TSV 1880 Wasserburg, Bastian Wernthaler, stellte die Vorbildfunktion des Sports in den Mittelpunkt seiner Rede. Viel Applaus erhielten auch die „Omas gegen rechts“ für ihre musikalische Unterstützung der Protestaktion.

Auch am Freitag (31. Januar) kam es zu einer spontanen Demonstration gegen einen Info-Stand der AfD.

Bereits tags zuvor am Freitag (31. Januar) hatte sich eine spontane Demonstration mit etwa zehn Personen vor dem Wasserburger Rathaus zusammengefunden, um gegen den dort aufgestellten Info-Stand der AfD zu protestieren.

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