Hier geht´s Vierbeinern ans Fell
Auf den Hund gekommen: Warum ein Auto-Waschpark in Prien jetzt auch Hunde wäscht und föhnt
Einmal Waschen und Föhnen bitte: In Prien hat eine neue Hundewaschanlage eröffnet. Betreiber Hermann Renoth betreibt bereits seit zwölf Jahren einen Auto-Waschpark am Mühlbach. Wie er auf die Idee kam, nun auch Hunde mit zu waschen.
Prien – Nebenan werden Autos gewaschen, in dem neuen Container geht‘s aber Vierbeinern ans Fell. „Endlich keine dreckige Badewanne mehr“ – Claudia Stegbauer ist begeistert. Ihr Hund Luggi war einer der ersten Kunden in der neuen Hundewaschanlage in Prien.
Nichte Julia findet den Hundewaschsalon zwar „super,“ gleichzeitig bedauert sie aber, dass sie nicht mehr miterlebt, wie sich Luggi nach dem Waschen schüttelt. „Das war so lustig, wenn die Tropfen geflogen sind und wir alle nass wurden.“ Jetzt wird er halt trocken geföhnt…
An Hundehaare im Abfluss erinnert
Hermann Renoth, der seit zwölf Jahren den Auto-Waschpark am Mühlbach betreibt, wurde von einem Kunden auf die Idee gebracht. „Der hat mir davon vorgeschwärmt“, und da Renoth früher selbst einmal einen Hund hatte und sich noch an Hundehaare im Abfluss und – je nach Großwetterlage mal mehr, mal weniger – an verdreckte Badezimmer erinnerte, dachte er im großen Stil kaufmännisch weiter. Nach langer Recherche entschied er sich schließlich für einen Anbieter aus Bad Kissingen. Seines Wissens nach sei er einer der ersten in der Region, in Norddeutschland seien Hundewaschsalons eher zu finden.
Anfang August wurde dann die Anlage in Prien aufgebaut, jetzt läuft der Betrieb.
Luggi-Besitzerin Stegbauer musste sich nicht lange überzeugen lassen. „Die Wassertemperatur war angenehm warm und das Shampoo kam direkt aus der Brause.“
Der geheizte Raum sorgt nicht nur beim Vierbeiner, sondern auch bei Frauchen und Herrchen für ein gutes Gefühl. Bisher hätten sich alle Hundehalter positiv geäußert, berichtet Renoth. „Von Superidee bis sehr begeistert war da alles dabei“, sagt er. So mancher Kunde habe ihm schon zugeraunt, dass diese Einrichtung eine hervorragende Erfindung sei, denn das bedeute „weniger Bücken und kein aufwendiges Badputzen daheim“.
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Der geheizte Raum sorgt wohl nicht nur beim Vierbeiner, sondern auch bei Frauchen und Herrchen für ein gutes Gefühl. Nach jedem Waschdurchgang wird die Waschanlage desinfiziert. Von 6 bis 22 Uhr hat der Waschsalon seine Pforten geöffnet, und soll – wenn es weiter so gut läuft – das ganze Jahr über geöffnet sein. Denn vor allem im Winter, wenn die Straßen gesalzen sind, sei es ratsam, die Hundepfoten zu säubern, empfiehlt Renoth. Er wolle aber niemandem Konkurrenz machen, betont er, schließlich gebe es auch Hundefriseure.
Hundecoiffeure sind spezialisiert
Diese machen mit Schere, Rasierapparaten, Bürste und Kamm Vierbeiner schön, und nach dem Trimm gibt es – wenn gewünscht – noch ein Vollbad samt Föhn-Frisur. Die Hundecoiffeure seien spezialisiert, „sie arbeiten mit viel Fingerspitzengefühl“. Beim Haare- und Klauenschneiden gehe es auch darum, den Hund gesund zu erhalten und für Hygiene zu sorgen, erklärt Renoth. Er hingegen biete mit dem Hundewaschsalon nur den „einmal Waschen- und Föhnen-Service“.
Aber schon allein das sei Gold wert, findet Claudia Stegbauer. Das Waschen habe Luggi gefallen, „das Föhnen allerdings weniger“. Da habe er sich wie verrückt geschüttelt. Von Luggi kommt ein zustimmendes „wuffwuff“…