Prien räumt auf
Ist das Kunst oder kann das weg? Warum beim Ramadama am Chiemsee-Ufer sogar ein Kran nötig war
Erfolgreiches Herbst-Ramadama: Zahlreiche Freiwillige halfen, das Chiemseeufer in Prien vor Abfall zu befreien. Neben Muskelkraft mussten die Müllsammler dieses Mal sogar den Kran der Stippelwerft einsetzen.
Prien – Aufgrund der Vogelbrutzeit war im Frühjahr eine Uferreinigung am Chiemsee nicht möglich. Deshalb haben die Umweltreferentin Angela Kind und das Ordnungsamt der Marktgemeinde Prien in enger Kooperation am Samstag, den 21. Oktober, ein Herbst-Ramadama organisiert. Ziel der Aktion war es, das Chiemsee-Ufer im Gemeindebereich von Müll zu befreien, um sowohl Einheimischen als auch Besuchern die ungetrübte Freude an den Seeufern zu ermöglichen. Dafür war erneut die tatkräftige Unterstützung der Bevölkerung und örtlicher Vereine erforderlich.
Müll konnte nur mithilfe eines Krans geborgen werden
Bei strahlendem Wetter erwies sich das Ramadama als großer Erfolg: Insgesamt 68 Teilnehmer trafen sich in Stock bei der Stippelwerft um 9 Uhr. Bis zum Mittag wurden Säcke, Handschuhe und Müllgreifer vor Ort ausgegeben. Die Helfer sammelten eine beachtliche Menge an Müll ein. Angefangen von Autoreifen über Plastikflaschen bis hin zu Radkappen, einem Auspuff und Benzinkanistern war die Bandbreite der Funde groß. Besonders herausragend war die Aktion der Wasserwacht, die eine riesige Bauplane aus der Mündung der Prien barg. Nur mit Hilfe des Krans der Stippelwerft konnte dieser Fund aus dem Wasser gezogen werden.
Brotzeit für die Helfer
Nach getaner Arbeit erwartete die Helfer eine wohlverdiente Brotzeit. Wiener Würstchen und Wurstsemmeln, faire Schokolade aus Prien, und Kaffee für die engagierten Mitarbeiter sorgten für die nötige Stärkung. An den eilig aufgestellten Biertischen konnten die fleißigen Helfer die Sonne genießen und den Tag gemeinsam ausklingen lassen. Der Segelclub Prien (SCPC) unterstützte die Aktion tatkräftig, indem er Biertische und Bänke sowie Strom und Wasser zur Verfügung stellte.
Natascha Bartsch vom Ordnungsamt Prien zeigte sich beeindruckt von der hohen Teilnehmerzahl: „Letztes Mal hatten wir etwa 40 Helfer. Am Samstag hat uns das gute Wetter in die Karten gespielt und wir hatten unerwartet viele Freiwillige.” Alle seien hoch motiviert gewesen und haben sehr gründlich aufgeräumt. Positiv war auch, dass durch die Aktion neue Bekanntschaften geknüpft wurden. „Einige neue Bürger Priens waren dabei und konnten Anschluss finden“, so Bartsch.
„Die Stimmung war super“
Gemeinderätin Angela Kind resümierte begeistert: „Die Stimmung war super! Es war fast wie ein Volksfest.” Kind freute sich über die hohe Teilnehmerzahl und scherzte: „Ich musste sogar noch Würstel nachbestellen.“ Das Ramadama sei immer ein schönes Erlebnis und stärke den Zusammenhalt in Prien. Kind bedankte sich herzlich bei allen Helfern. Im Frühjahr nächsten Jahres soll wieder ein Ramadama im Ort stattfinden.

