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Kunst auf Meditations- und Stationenweg

Warum eine 28 Meter hohe Leiter den Nordturm der Pfarrkirche in Aschau im Chiemgau ziert

Leuchtendes Zeichen am Turm der Aschauer Kirche.
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Leuchtendes Zeichen: Die Himmelsleier am Aschauer Kirchturm.

Der Nordturm der Aschauer Pfarrkiche ist noch bis Sonntag, 20 November, mit einer 28 Meter hohen Himmelsleiter geschmückt. Auf dem Meditations- und Stationenweg rund um den Kirchturm stellen 21 Künstler ihre Werke zum Thema „Wenn der Himmel die Erde berührt.“ aus.

Aschau im Chiemgau – Die Himmelsleiter, eine 28 Meter hohe Leiter aus zwölf Sprossen und mit sieben Engelsflügeln, strahlt noch bis Sonntag, 20. November. Illuminiert ist sie in den Farben rot und blau, als deutlich sichtbares Zeichen am Nordturm der Aschauer Pfarrkirche Darstellung des Herrn. Auch der Meditations- und Stationenweg rund um den Kirchturm hat bis dahin geöffnet.

„Wenn der Himmel die Erde berührt“

Hier präsentieren 21 Künstler Kunstwerke zum Thema „Wenn der Himmel die Erde berührt“. Schon bei der Eröffnung im Frühjahr sagte Pfarrer Paul Janßen, dass der Weg ein wundervolles, inspirierendes und kreatives Projekt sei und „für jeden etwas dabei“ sei. Die Himmelsleiter bezeichnete Pfarrer Janßen als „wunderbares Zeichen der Hoffnung.“ Denn Jakob, dessen Geschichte im Buch Genesis dargestellt ist, erfährt, dass der Mensch Fehler machen darf und doch von Gott nicht fallen gelassen wird.

Eine Station auf dem Meditationsweg: „Ein Regenbogen ist aufgegangen“ vom Kindergarten Spatzennest.

Vom Pfarrhaus aus habe er wahrgenommen, dass viele Besucher sich auf den Weg eingelassen haben. Bei einer Zwischenbilanz kurz vor Ende der Ausstellung ziehen er sowie Ideengeber, Mitglied der Kirchenverwaltung und Aschaus Tourismuschef Herbert Reiter und Kirchenpfleger Werner Weyerer eine positive Bilanz. Dass auch der Pfarrgarten geöffnet war, sei bei Einheimischen und Besuchern von Nah und Fern gut angekommen. „Das ist ja eine ganz neue Perspektive“, „Was für ein Ausblick“, habe er immer wieder vernommen, berichtet Pfarrer Janßen.

Das Foto zeigt von li Pfarrer Paul Janßen, Ideengeber, Mitglied der Kirchenverwaltung und Aschaus Tourismuschef Herbert Reiter und Kirchenpfleger Werner Weyerer.

Gute Resonanz

Auch Herbert Reiter zeigt sich zufrieden. Manche Besucher seien hin- und hergerissen gewesen mit der Himmelsleiter. Sobald ihnen die Bedeutung klar wurde, sei das Verständnis gewachsen. Das Rahmenprogramm mit Heiligem Grab und Führungen in der Kirche und mit der Hofwirtin sei ebenfalls gut angenommen worden.

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Werner Weyerer meint, dass sich hier das Sprichwort bewahrheite, dass sich über Kunst trefflich streiten lasse. Er sehe den Stationenweg und das Projekt Himmelsleiter als „,Mehrwert für einen selbst“ und als Ort der Begegnung.

Künstler Erwin Wiegerling sagte bei der Eröffnung im Frühjahr über die Himmelsleiter, dass Blau die Farbe des Wassers und Himmels und Rot die Farbe des Blutes, der Wärme und der Liebe sei. „So vereinen sich auf der Projektion Himmlisches und Irdisches.“ Und die Zahlen sind mythologisch wie religiös mit Symbolik aufgeladen – von den sieben Tugenden, bis zu den sieben Sakramenten; von den zwölf olympischen Hauptgöttern bis zu den zwölf Stämmen des Volkes Israel.

Auch wenn die Besucher wenig Persönliches von sich preisgaben, wie Pfarrer Janßen berichtet, die Ruhe, die Aussicht und die Kunstwerke hätten alle genossen. Einige äußerten: „Da lebt was.“ Auch von Entschleunigung war die Rede. Manche Radler ließen sich im Garten zum Picknick nieder. Wie viele Fotos rund um den Kirchturm entstanden, wollen die drei Herren gar nicht nachrechnen.

Trachtler entführen Kreuz

Die Mitglieder des GTEV Edelweiß sorgten für einen kuriosen Moment, als sie sich für das Gautrachtenfest in Schleching das Kampenwandkreuz (das Modell des Kampenwandkreuzes ist Teil des Stationenwegs und wurde von den Trachtlern gestiftet) ausliehen. „Das Kreuz ist weg“, habe es eines morgens geheißen. „Da wurde nicht die Bibelstelle der Osternacht umgedeutet (Als die Frauen am Grab ankommen, sehen sie, dass der Stein am Grab Jesu weggerollt ist, Anm. der Red.), sondern war schlicht der Tatsache geschuldet, dass die Trachtler nicht allen Bescheid gegeben haben“, lacht Pfarrer Janßen.

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