Der Vater von Elise Erl, Georg Erl, lernte auf seinen langen Wallfahrten nach Altötting den Kapuziner Bruder Konrad kennen, berichten sie und Ilona Picha-Höberth auch in ihrem Buch „Wasserburg mit anderen Augen sehen“.

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Die Geschichte soll sich so zugetragen haben: Als Bruder Konrad merkte, dass er nicht mehr lange seinen Dienst als Pförtner versehen werde, sagte er zu Georg Erl: „ Wenn ich schon gestorben bin, dann kommen Sie an mein Grab, ich werde Ihnen jederzeit helfen.“

Erl heiratete und wurde am 16. Januar 1917 Vater. Seine Tochter Elise aber war aufgrund von Schwierigkeiten bei der Geburt nicht in der Lage, zu gehen oder zu stehen, so Autorin Deliano.

Als Elise zwei Jahre alt war, gaben die Ärzte alle Hoffnung auf eine Heilung auf, berichtet sie weiter. „Da erinnerte sich der Vater an das vor langer Zeit gegebene Versprechen des ehrwürdigen Bruder Konrad, ihm in einer Notlage zu helfen. Erl wallfahrtete mehrfach – teils zu Fuß, teils mit Fahrrad – den weiten Weg von Wasserburg nach Altötting. Nachbarn machten sich bereits lustig über die vergeblichen Pilgerreisen. Doch am 29. Oktober 1922 wurden der Glaube und die Ausdauer des Vaters auf die Fürsprache Bruder Konrads belohnt.“ An diesem Tag las nach Angaben der Wasserburger Autorin historischer Abhandlungen der Vater im „Altöttinger Liebfrauenbote“ von den wunderbaren Gebetserhörungen des verstorbenen Ordensmannes und hoffte ebenfalls auf Erhörung. „Plötzlich stand das Kind auf und lief um den Tisch herum. Die medizinisch unerklärliche Heilung, hielt bis zum Lebensende von Elise Erl an und fand Verwendung für die Heiligsprechung von Bruder Konrad.“

Elise Erl habe zu Lebzeiten nicht viel Aufhebens um ihre Heilung gemacht. Sie nahm aber laut Deliano alljährlich an den Feierlichkeiten zum Sterbetag des Heiligen in Altötting teil. Elise Erl starb am 17. April 2006 im Alter von 89 Jahren und wurde am Fest des Heiligen Bruder Konrad, am 21. April 2006, in Wasserburg zur Ruhe gebettet.