Notrufe erreichen Polizei gegen 1 Uhr
„Körper“ treibt im Inn: Das steckt hinter dem nächtlichen Großeinsatz zwischen Rosenheim und Rott
Rosenheim – Große Aufregung herrschte in der Nacht auf Sonntag (1. September) im Bereich der Innstraße. Dort kam es zu einem Großeinsatz am Inn, der sich letztlich etliche Kilometer flussabwärts zog.
Was war geschehen? Passanten hatten gegen 1 Uhr per Notuf die Rosenheimer Polizei verständigt. Die Anrufer teilten mit, dass sie im Inn einen Körper treiben haben sehen. Durch die herrschende Dunkelheit konnten sie nicht genau angeben, ob es ein Mensch oder ein Tier war. Da für die alarmierte Rosenheimer Polizei nicht genau klar war, ob tatsächlich ein Fußgänger oder Heimkehrer vom Rosenheimer Herbstfest in das Wasser des Inns gestürzt ist, wurden umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet.
Die umliegenden Feuerwehren wurden alarmiert. Bis zur Staustufe nach Rott wurden die zuständigen Wehren alarmiert. Außerdem wurden im Bereich des Flusses Sichtsperren errichtet beziehungsweise auch Uferbereiche abgesucht. Auch ein Hubschrauber der Polizei war am Einsatz beteiligt und überflog den Flusslauf mit einer Wärmebildkamera. Die Wasserwacht unterstützte bei dem Großeinsatz mit mehreren Booten.
War es möglicherweise ein Biber?
„Die längeren Suchmaßnahmen führten nicht zur Sichtung beziehungsweise Auffindung eines Menschen. Im Flusslauf des Innspitzes konnte kurz vor Ende der langanhaltenden Rettungsaktion ein größerer Biber festgestellt werden. Denkbar ist, dass in der Dunkelheit das Tier als menschlicher Körper auf die Mitteiler wirkte“, hieß es in einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Rosenheim dazu wörtlich. Letztlich wurde der Großeinsatz ergebnislos beendet, zumal der Rosenheimer Polizei auch keine Vermisstenmeldung vorlag. Aktuell gehen die Beamten davon aus, dass es wohl ein größeres Tier, möglicherweise der erwähnte Biber war, den die Anrufer als „menschlichen Körper“ wahrnahmen. (mw, mit Material der Polizeiinspektion Rosenheim)