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Impressionen aus Kolbermoorer Winter-Wonderland

Alle packen mit an: So konnte der Christkindlmarkt in Kolbermoor trotz Schneemassen öffnen

Einen so romantischen Christkindlmarkt haben die Kolbermoorer schon lange nicht mehr erlebt. Viele Helfer hatten zuvor angepackt, um das Winterdorf begehbar zu machen.
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Einen so romantischen Christkindlmarkt haben die Kolbermoorer schon lange nicht mehr erlebt. Viele Helfer hatten zuvor angepackt, um das Winterdorf begehbar zu machen.

Was zu viel ist, ist zu viel. Eigentlich wäre ein Weihnachtsmarkt mit Schnee ja geradezu der Traum. Die Schneemengen aber, die seit Freitag (1. Dezember) und den ganzen Samstag (2. Dezember) über vom Himmel fielen, hätten dem Kolbermoorer Weihnachtstreiben am Eröffnungswochenende fast den Garaus gemacht.

Kolbermoor – Am Freitag war zwar noch Betrieb möglich, auch wenn die Biker-Nikoläuse und ihre Christengel aufgrund der Glätte nicht mit ihren Maschinen kommen konnten. Nur einer wagte sich mit seinem Bike durch den dichten Schneefall nach Kolbermoor. Dafür hatten sie aber in guter Tradition wieder Geschenke für die Kinder mitgebracht und waren dicht umringt. Viele Kinder warteten trotz der Kälte und des Schneefalls schon sehnsüchtig auf sie.

Dicht umlagert waren wie immer die Biker-Nikoläuse, die mit Geschenken zur Eröffnung kamen.
Die Kolbermoorer Jungbläser eröffneten am Freitagabend den Christkindlmarkt.

Halten Bäume die Schneelast aus?

Am Samstag aber hieß es auf dem Platz vor der Musikschule: Ski und Rodeln gut, Laufen zwecklos. Und bis kurz vor 14 Uhr war es auch noch völlig unklar, ob man an diesem Tag überhaupt würde öffnen können. Da trafen sich nämlich Veranstaltungschef Giacomo Anzenberger und Bürgermeister Peter Kloo, um vor Ort die Lage einzuschätzen. Hauptfrage, das war klar, würde es zunächst einmal sein, ob die Bäume die Schneelast würden tragen können.

Die sahen nach eingehender Begutachtung allesamt sicher aus, doch da war dann das nächste große Problem: Wie den Platz so frei kriegen, dass darauf überhaupt ein Gehen möglich sein würde. Hier aber konnten die Standlbetreiber einen Radlader organisieren, der dann bald vom Bauhof durch einen zweiten unterstützt wurde. Damit waren die Schneemassen teils zusammenzuschieben, teils gleich ganz abzutransportieren. Blieben die Dächer der Buden, die ja für Schneemengen von einem halben Meter nicht ausgelegt waren – auch hier aber ließen sich Veranstalter und Standlbetreiber nicht unterzukriegen, alle griffen beherzt zur Schaufel.

Gegen 15.30 Uhr war dann definitiv klar: Man würde anders als viele andere Weihnachtsmärkte in der Region an diesem Tag aufmachen, die noch verbliebenen Dächer würden bis 17 Uhr ebenfalls von übermäßiger Schneelast befreit sein. Einzig die Bühne musste unbespielt bleiben, sie war von der Feuerwehr für diesen Abend schon gegen Mittag gesperrt worden. Zwar hatte man es geschafft, auch deren Dach von der Schneelast zu befreien, aber sicher ist sicher.

Die Absage des Marktes war keine Option für viele Standlbetreiber, denn „von so einem bisschen Schnee lassen wir uns nicht unterkriegen“.

Von alldem bekamen die Weihnachtsmarktbesucher nichts mit. Als die ersten gegen fünf mit einbrechender Dämmung eintrafen, erwartete sie ein Weihnachtswunderland, wie es stimmungsvoller nicht sein kann: Die beleuchteten Buden mit den Lichtergirlanden dazwischen, das ganz vor tiefwinterlichem Hintergrund: Einen solch wunderschönen Weihnachtsmarkt findet man sonst nur auf Postkarten, die ein Bild zeigen, das es in der Realität schon lange nicht mehr gibt.

Freie Bahn Fair-Trade-Stand macht Sabine Balletshofer-Wimmer.

In Kolbermoor war es zumindest an diesem Abend Wirklichkeit und entsprechend groß die Besucherzahl. Viele Eltern darunter, die ihre Kinder im Schlitten auf den Weihnachtsmarkt ziehen konnten – auch das ist ja mittlerweile ein rares Bild. So gut wie jeder Besucher zückte sein Handy, um diesen Weihnachtsmarktwintertraum aufzunehmen und ein bewunderndes „Ist das schön“ war immer wieder zu hören.

Winter-Wonderland in Kolbermoor: Im Glitzer des Schnees und der Lichterketten lassen sich Jackson (links) und Tyler ihre Zuckerwatte schmecken.

Eingetreten damit auch, was Bürgermeister Peter Kloo bei seiner kleinen Eröffnungsansprache am Freitag dem Weihnachtsmarkt gewünscht hatte: Ein Ort zu sein, an dem man bei Ratschen, Essen, Schauen, Staunen für eine Zeit lang den ganzen Alltagsstress vergessen kann.

Für die Durchführung des Christkindlmarktes entschieden sich Giacomo Anzenberger (links) und Bürgermeister Peter Kloo.

Veranstaltungschef Giacomo Anzenberger jedenfalls war am Abend froh, sich zusammen mit Bürgermeister Kloo fürs Aufmachen an diesem Samstag entschieden zu haben: „Die Sicherheit der Besucher hat bei einer solchen Entscheidung oberste Priorität, das ist klar. Aber nicht aufzumachen – das den Gästen und Standlbetreibern zuzumuten, wäre alles andere als eine wünschenswerte Option gewesen. Zumal sich jetzt zeigt, was wir dann alle verpasst hätten.“

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