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Aus dem Gemeinderat Bernau

„Haus des Gastes“: Unten Tourist-Info, in der Mitte Bücherei, ganz oben Wohnungen

Nach der Sanierung soll sich das „Haus des Gastes“ wieder der ursprünglichen Südfront-Fassadengestaltung annähern. re
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Nach der Sanierung soll sich das „Haus des Gastes“ wieder der ursprünglichen Südfront-Fassadengestaltung annähern.

Die Sanierung des „Haus des Gastes“ in Bernau nimmt Formen an. Der Gemeinderat diskutierte nun über die Anzahl und Größe der Wohnungen im Obergeschoss.

Bernau – Mit nur einer Gegenstimme hieß der Gemeinderat die Planungen zur Sanierung des „Haus des Gastes“ gut. In einer früheren Sitzung hatte Barbara Kollmeier vom Architekturbüro Kammerl & Kollegen aus Pfaffing bereits mehrere Varianten für eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung des prominent gelegenen Hauses vorgestellt. Basierend auf den Einwänden der Gemeinderäte und in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern /Städtebauförderung entwickelte das Architekturbüro nun eine gezieltere Planung. So soll der Zugang zur Tourist-Info mit Rampe versehen sowie mit einem kubusförmigen Anbau aus Holz und Glas Richtung Westen als Windfang und Leseecke erweitert werden.

Wohnungen im Dachgeschoss

Im Erdgeschoss soll weiterhin die Tourist-Info residieren. Eine Innentreppe, mit einem Holzpanel von der Tourist-Info abgetrennt, soll ins Obergeschoss führen. Dort werden Bücherei und ein Veranstaltungsraum angesiedelt. Im Dachgeschoss sind eine Drei- und eine Vier-Zimmer-Wohnung mit Balkonen sowohl auf der Ost- als auch auf der Westseite vorgesehen. Die vormals angedachte Loggia soll entfallen. Stattdessen soll die Südfront sich wieder der ehemaligen Fassadenansicht des Gebäudes, das von 1890 als 1965 als Schulhaus diente, annähern.

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Konkret sollen beispielsweise die vier Front-Malereien entfernt und sogenannte Zahnschnitte und waagrechte Bänderungen angebracht werden. Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber (CSU) fügte bezüglich noch Wohnungen an, dass laut Auskunft der Förderstelle der Regierung die beiden Wohnungen für eine Inanspruchnahme des Kommunalen Wohnungsförderprogramms (KommWFP) zu groß seien. Das Dachgeschoss müsste für eine Förderfähigkeit in drei Wohneinheiten aufgeteilt werden. Dessen ungeachtet könne die Gemeinde andere Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen, so die Rathauschefin, beispielsweise anteilig über die Städtebauförderung oder bezüglich energetischere Sanierung.

Das Gebäude vor dem Umbau.

Josef Genghammer (Grüne) bedauerte, dass durch die Südfassaden-Neugestaltung die vier Wandbilder entfernt werden. Seine Anregung, diese abzunehmen oder abzufotografieren, griff Bürgermeisterin Biebl-Daiber auf. Man könne diese in Originalgröße abfotografieren und im Gebäude ausstellen.

Matthias Vieweger (CSU) kam noch einmal auf die vier Gemälde an der Südfront zu sprechen. Das Haus gegenüber dem „Haus des Gastes“ mit seinen Malereien bilde mit dem Haus des Gastes ein Paar: „Deswegen tue ich mir da schwer.“ Und was die Wohnungen angehe, befürworte er drei Wohneinheiten im Dachgeschoss. Größere Wohnungen seien schwer zu vermieten. Dem widersprach Josef Genghammer. Ein Umbau in drei Einheiten sei „ein Riesen-Umbau“, es brauche auch „Platz für Familien.“

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Peter Pertl (CSU) sah das ähnlich. Bei drei Wohnungen passten die Steigleitungen nicht mehr zusammen. Zudem sei dies ein großer, teurer Eingriff: „Dann lieber zwei vernünftige Wohnungen.“

Katrin Hofherr (SPD) erkundigte sich nach der Farbgestaltung der Außenfassade. Barbara Kollmeier erklärte, dass darüber noch nicht abschließend entschieden sei. Ein dunkleres Grau an der Bebänderungen und ein helleres Grau für den Rest sowie das Lärchenholz am Anbau und den Balkonen bildeten in ihren Augen eine harmonische Farbkombination.

Thomas Herian (BL) hakte beim Anbau nach. Dieser werde U-förmig verglast, ansonsten sei alles aus Holz, erklärte Kollmeier.

Gemeinderat billigt Beschlussvorlage

Für den Beschlussvorschlag, dass die Verwaltung auf Basis dieser Planung die Maßnahmen weiter fortsetzen soll und dass die Dachgeschosswohnungen ohne das KommWFP saniert werden sollen, fand breite Zustimmung. Mit 12: 1 (Matthias Vieweger stimmte dagegen) folgte das Gremium den beiden Beschlussvorschlägen.

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