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CSU zieht Antrag zurück

Braucht es Ortsmarketing für die Gewerbeförderung in der Marktgemeinde Bad Endorf?

Das Rathaus in Bad Endorf: Wann und in welchem Rahmen in der Marktgemeinde die Vereidigung des neuen Bürgermeisters und Gemeinderats stattfindet, wird in der kommenden Woche geklärt. Ammelburger
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Das Rathaus in Bad Endorf.

Ein Antrag der CSU sorgte im Marktgemeinderat Bad Endorf für kontroverse Meinungen. Im Gespräch war eine Gewerbeförderung durch aktives Ortsmarketing über eine zentrale Online-Plattform. Darum geht es.

Bad Endorf – Der CSU-Antrag auf „Gewerbeförderung durch aktives Ortsmarketing über eine zentrale Online-Plattform sowie den Endorfer Gutschein zusätzlich in digitaler Form“ stieß nicht bei allen Gremiumsmitgliedern der Marktgemeinde Bad Endorf sofort auf offene Ohren. Hans Webersberger (CSU) hatte eingangs den Antrag näher erläutert. Bürgermeister und Verwaltung sollten im Rahmen des Ortsmarketings Angebote für eine zentrale Online-Plattform zur Präsentation von Handel, Dienstleistern, Gastronomie und Betrieben – als Vorbild nannte er hier die Seite chiemseeshopping.de der Marktgemeinde Prien – sowie für den Gutschein Digital einholen. „Aktives Ortsmarketing erzeugt attraktive Rahmenbedingungen für den Einzelhandel, Dienstleistungsanbieter, Gastronomie und für alle Gewerbetreibenden. Die Basis sollte in einer attraktiven Präsentationsplattform im Internet gelegt werden. Analog zum Tourismus soll die Marktgemeinde auch das restliche Gewerbe in einem Rampenlicht präsentieren“, heißt es im Antrag. Die Einführung eines digitalen Gutscheins könne darüber hinaus dazu beitragen, dass die Kaufkraft weiter in Bad Endorf bleibt, erklärte Webersberger.

Gewerbeverein muss eingebunden werden

Helmut Fleidl (ÜWG/FW) lehnte einen digitalen Gutschein ab. Überhaupt müssten solche Dinge erst im Gewerbeverein abgestimmt werden. Eduard Huber (Grüne) und Georg Mitterer (SPD) äußerten sich ähnlich. Ein solcher Antrag müsse vom Gewerbeverein ausgehen. Dies sei nicht Aufgabe des Gemeinderates. Bürgermeister Alois Loferer (CSU) hingegen sagte, dass er dem Antrag entnehme, „dass nicht zwingend die Gemeinde der Antragsteller sein muss.“ Er befand, dass eine Online-Seite – wie beispielsweise die in Prien – nicht nur als lokale, sondern auch als regionale Werbeplattform dienen könnte. Hier könne die Gemeinde sehr wohl Hilfestellung leisten. Dr. Horst Zeitler (ABE) fand die Idee einer regionalen Zusammenarbeit gut. Zuvor allerdings müsse man bedenken, „wo sind unsere Schwerpunkte“. Bürgermeister Loferer schloss sich diesen Worten an. Ein gesunder Wettbewerb in der Region biete auch Chancen.

Ansprechpartner ist erforderlich

Wolfgang Kirner (SPD) wandte ein, dass es in der Marktgemeinde über 2000 Gewerbeanmeldungen, wozu beispielsweise auch PV-Anlagen Besitzer zählen. Dies werde viel Arbeit machen, prognostizierte er. Mitterer wiederholte seinen Einwand, den CSU-Antrag erst im Gewerbeverein zu besprechen, und forderte die CSU auf, den Antrag zurückzuziehen, was Webersberger namens seiner Fraktion dann auch machte. Bürgermeister Loferer bat abschließend, dass sich alle Gewerbetreibenden organisieren sollten. Es gelte, alle Kräfte zu bündeln und überhaupt brauche es einen Ansprechpartner, allein schon hinsichtlich der Umsetzung von ISEK (Integriertes städtebauliches Konzept).Loferer empfahl deshalb, weitere Überlegungen zu einem aktiven Ortsmarketing zeitnah anzugehen.

Aufwertung des Ortsbildes als zentrales Anliegen

Die Aufwertung des Ortsbildes ist im ISEK ein zentrales Handlungsfeld zur Stärkung der Ortsmitte. Für die Marktgemeinde hat das Würzburger Architekten- und Stadtplanerbüro Schirmer die grundlegende Zielrichtung für die Umgestaltung und städtebauliche Entwicklung der Ortsmitte in einem komplexen Beteiligungsverfahren definiert, wichtige Inhalte konkretisiert, priorisiert und nächste Schritte vorgegeben.

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