Ermittlungen ergaben Ungereimtheiten
Wendung im Kolbermoorer Missbrauchsfall - 13-Jährige gesteht Lüge
Kolbermoor – In Kolbermoor ist es am Montag (20. Januar) wohl doch nicht zu einer Sexualstraftat gekommen. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Was ist wirklich geschehen?
Update, Freitag (24. Januar) - Mädchen gesteht Lüge
Der Fall um die mutmaßlich sexuell missbrauchte 13-Jährige in Kolbermoor hat wohl eine bemerkenswerte Wendung genommen. Wie die Ermittlungen der Kriminalpolizei Rosenheim jetzt ergaben, geschah das Sexualdelikt nämlich nicht wie von der 13-Jährigen zunächst geschildert.
Nachdem sich in dem Fall für die Kriminalpolizei Ungereimtheiten ergeben hatten, wurde die 13-Jährige laut Polizeiangaben am Freitag erneut befragt und räumte dabei den Beamten gegenüber ein, dass sie nicht von einem Unbekannten gepackt, gewürgt und sexuell missbraucht wurde.
Nach derzeitigen Erkenntnissen kam es an dem Tattag (Montag, 20. Januar) zu einem gewollten Treffen mit einem jungen, ihr bekannten Mann. Inwieweit hierbei strafbare Handlungen stattfanden, ist jetzt Gegenstand der weiteren Untersuchungen. Genauso wie, woher die Verletzungen der Teenagerin wirklich stammen.
Erstmeldung vom Donnerstag (23. Januar)
Ein 13 Jahre altes Mädchen wurde nach eigenen Angaben Opfer eines Sexualstraftäters. Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag (20. Januar) in Kolbermoor.
Laut Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd setzte sich ein bislang unbekannter Mann zu dem Mädchen, hielt ihr den Mund zu, würgte sie und führte sexuelle Handlungen durch. Die 13-Jährige erlitt dabei leichte Verletzungen. Der Täter floh anschließend in unbekannte Richtung. Die Tatzeit liegt nach Einschätzung des Opfers zwischen 15 und 17 Uhr, als es noch hell war.
Die Kriminalpolizei Rosenheim hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Der Täter wird als etwa 180 cm groß, 30 bis 40 Jahre alt, mit hellem Hauttyp, braunen Augen, dunklen Augenbrauen und dunklem Dreitagebart beschrieben. Er trug einen dunklen Kapuzenpulli, mittelblaue Jeans und eine schwarze Strickmütze.
Zeugen, die sich am Montagnachmittag im Bereich des Tatortes in der Straße „Am Waldrand“ nahe des Skaterparks aufgehalten haben oder Hinweise zur Identität des Täters geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim unter der Telefonnummer (08031) 2000 oder bei jeder anderen Dienststelle zu melden. (nt/Polizeipräsidium Oberbayern Süd)