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Baukrise trifft auch Unternehmen in der Region

Nachfrage nach Bodenbelägen sinkt - Hamberger baut Stellen ab und richtet sich neu aus

Hamberger Industriewerke in Stephanskirchen bei Rosenheim
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Hamberger Industriewerke in Stephanskirchen bei Rosenheim

Die Baubranche ist in der Krise. Dabei ist auch die Nachfrage nach Bodenbelägen stark gesunken. Um weiterhin zukunftsfähig zu sein, muss sich die Hamberger-Gruppe in Teilen umstrukturieren.

Die Mitteilung im Wortlaut:

Die Hamberger-Gruppe mit den Unternehmensbereichen Flooring mit ihrer international bekannten Boden-Marke HARO und Sanitary passt ihre Struktur an, um auf die stark gesunkene Nachfrage nach Bodenbelägen und in geringerem Umfang auch bei WC-Sitzen zu reagieren. Gleichzeitig wird die Situation genutzt, um das Geschäft zukunftsfähig auszurichten. Die Neuausrichtung betrifft hauptsächlich die Bündelung von Produktionskapazitäten sowie die Anpassung der Organisationsstruktur. Letztere bringt auch einen Stellenabbau mit sich, der in enger Zusammenarbeit mit den Betriebsräten sozialverträglich gestaltet wurde. Im Rahmen von Mitarbeiterversammlungen wurden den Mitarbeitern am 23. Oktober die Regelungen des Interessensausgleichs und des Sozialplans vorgestellt. Kernelement ist die Gründung einer Transfergesellschaft, die den betroffenen Mitarbeiter*innen bis zu 12 Monaten Sicherheit bietet.

Baugenehmigungen um über 30 Prozent zurückgegangen

Gestiegene Bauzinsen, hohe Energiekosten, die nach wie vor hohe Inflationsrate und eine spürbare Verunsicherung der Verbraucher durch das neue Gebäudeenergiegesetz: All das führte in den vergangenen Monaten zu einer extremen Kaufzurückhaltung der Konsumenten sowie Auftragseinbrüchen bei Unternehmen der Baubranche. „Alleine in der ersten Jahreshälfte sind die Baugenehmigungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 30 Prozent zurückgegangen. Dazu kommen Stornierungen bereits projektierter Vorhaben sowie der rückläufige Bereich Renovierungen. Niemand kann prognostizieren, ob der Markt schon seinen Tiefpunkt gefunden hat. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Auftragseingang bei Hamberger“, berichtet Dr. Peter M. Hamberger, Geschäftsführer der Hamberger Firmengruppe.

Dementsprechend hat das Unternehmen wichtige Maßnahmen ergriffen. So wurde die Produktion durch Zusammenlegung und Reorganisation von Arbeitsabläufen sowie weiterer Automatisierung an die Markterfordernisse angepasst. Hinzu kommt die Verlagerung des vor 2 Jahren erworbenen Unternehmens akustikplus Behringen GmbH & Co.KG, einem Hersteller von akustischen Raumelementen aus Holz, von Thüringen nach Stephanskirchen. Dadurch sollen die Kosten an den geringeren Absatz angepasst und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.

153 Mitarbeiter in Stephanskirchen und Rohrdorf betroffen

Leider sind diese Maßnahmen auch mit einer Anpassung im Personalbereich verbunden. Betroffen von den Plänen, die der Belegschaft bereits im September und im Oktober im Rahmen von Mitarbeiterversammlungen durch die Geschäftsführung erläutert wurden, sind an den Standorten Stephanskirchen und Rohrdorf 153 Mitarbeiter*innen in den Bereichen Produktion, Vertrieb und Verwaltung.

„Für uns alle ist das ein schmerzhafter Schritt, den wir nach ausführlicher Beratung und der detaillierten Bewertung verschiedener Szenarien beschlossen haben“, erläutert Dr. Hamberger. „Wichtigstes Ziel muss es jetzt sein, unser Unternehmen durch diese herausfordernde Zeit zu steuern, die ganz überwiegend verbleibenden Arbeitsplätze in unserem Hause zu sichern und gleichzeitig durch die angestoßene Neuausrichtung den Grundstein für zukünftiges Wachstum zu legen.“ Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die anhaltend schlechte Baukonjunktur erst im Laufe des Jahres 2025 wieder verbessern werde. Man sei aber zuversichtlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen schon im kommenden Jahr erste positive Ergebnisse zeigen.

Pressemitteilung Hamberger Industriewerke GmbH

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