Neuer Lösungsansatz - altes Problem
Fußballplatzplanung in Ramerberg: Rat ringt um Lärmschutz und Grundstücke
Lange suchte die Gemeinde Ramerberg vergeblich nach einem neuen Standort für den Fußballplatz. Jetzt kommt wieder Bewegung ins Spiel. Doch es bleibt kompliziert.
Ramerberg – Lange suchte die Gemeinde Ramerberg vergeblich nach einem neuen Standort für den Fußballplatz. Seit einigen Wochen kommt wieder Bewegung ins Spiel: Möglicherweise liegt die Lösung ganz nah und der Fußballplatz kann im Ortszentrum bleiben.
Der Ramerberger Gemeinderat, das wurde in der jüngsten Sitzung deutlich, führt derzeit Gespräche mit drei Grundstückseigentümern, die die dafür infrage kommenden Grundstücke in ihrem Besitz haben. „Die drei haben mir gegenüber ihr Einverständnis abgegeben, dass sie den benötigten Grund an die Gemeinde abtreten würden“, erklärte Bürgermeister Manfred Reithmeier (UWR) in der Sitzung. Ausstehend seien derzeit abschließende Gespräche darüber, welche Tauschaktionen die Gemeinde mit den Grundbesitzern im Gegenzug durchführen würde.
Auf alle Fälle braucht die Gemeinde Ramerberg zur weiteren Planverfolgung ein Lärmschutzgutachten. Die Beauftragung eines Ingenieurbüros zur Erstellung eines solchen Gutachtens stand deshalb auf der Tagesordnung.
Petra Hölzle (NRL/FWG) fragte nach, ob man nicht eine schriftliche Bestätigung der Grundstücksbesitzer einholen sollte, damit man nicht viel Geld für ein Gutachten ausgebe, das nicht mehr gebraucht würde, wenn es zu keiner Einigung käme. Fabian Tretter (UWR) wies darauf hin, dass eine schriftliche Erklärung keinerlei Sicherheit bieten würde, solange sie nicht vom Notar bestätigt wäre. „Ohne Notar hat man zwar einen Schrieb in der Hand, aber der ist im Ernstfall nichts wert, wenn der Unterzeichner nicht zu seinem Wort steht“, erklärte er.
Konrad Fuchs (NRL/FWG) kritisierte: „Nichts ist beschlussfähig. Aufgrund von Absichtserklärungen kann ich keinen Beschluss fassen.“ Hölzle pflichtete ihm bei: „Die Frage nach den Ersatzgrundstücken ist doch noch offen.“
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Rupert Riedl (UWR) mahnte: „Schneller werden wir durch so was nicht. Wenn wir erst die schriftliche Zusage einholen, dann dauert das doch wieder einen Monat. Da braucht sich hinterher keiner zu beschweren, dass es zu lange dauert.“
Am Ende einigten sich die Gemeinderäte darauf, mit den beteiligten Grundstücksbesitzern so schnell wie möglich konkrete Gespräche zu führen und sich deren Zustimmung auch schriftlich einzuholen. Parrallel dazu soll sich die Verwaltung auf die Suche nach einem Lärmschutzgutachter machen. Eine Ausschreibung muss dazu erfolgen.
Bisher war das Konzept für einen erweiterten neuen Sportplatz am alten Standort in Ramerberg wie mehrfach berichtet, unter anderem am Lärmschutz zur angrenzenden Siedlung gescheitert.
Auch für den Kindergarten, der an dieser Stelle möglicherweise gleich mit entstehen könnte, braucht es ein Lärmschutzgutachten, so der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Rott, Maximilian Brockhoff. Sinnvoll wäre es, erklärte er weiter, wenn ein Gutachter gleich beide Projekte im Zusammenhang überprüfen würde. Mit 10:1 stimmte das Gremium schließlich dafür, die Vorbereitungen für den Grundstückstausch und die Suche nach einem Lärmschutzachter parallel laufen zu lassen. Die Gegenstimme kam von Konrad Fuchs.