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Umfrage am Bahnhof

„Übertrieben“? So reagieren Pendler in Rosenheim auf den bisher längsten Bahn-Streik

Am Rosenheimer Bahnhof wird der GDL-Streik angekündigt
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Ankündigung am Rosenheimer Bahnhof: „GDL-Streik: Bahnverkehr vom 24.01 bis 29.01 massiv beeinträchtigt“; Das sagen die Bahnreisenden in Rosenheim

Bereits zum vierten Mal hat die Lokführergewerkschaft GDL die Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB) zu einem mehrtägigen Streik aufgerufen. Das sind die Meinungen der Reisenden am Rosenheimer Bahnhof.

Rosenheim – Es ist der bisher längste angekündigte Bahnstreik in der Auseinandersetzung zwischen der GDL und der Deutschen Bahn: Ganze sechs Tage lang legen die Lokführer ihre Arbeit nieder. Von Mittwoch, den 24. Januar um zwei Uhr früh, bis einschließlich Montagabend, den 29. Januar um 18 Uhr, wird es wegen Zugausfällen voraussichtlich zu Verspätungen kommen. Das OVB hat Pendler am Rosenheimer Bahnhof nach ihrer Meinung befragt.

Fareed Quaraishi

„Für meine Ausbildung fahre ich jeden Tag mit dem Zug. Für das Ticket zahle ich immer gut 50 €. Zwar habe ich ein Auto geerbt, dieses ist aber momentan wegen Reparaturen in der Werkstatt. Während des Streiks muss ich daher zu Hause bleiben. Ich weiß noch nicht, ob meine Ausbildung online stattfinden wird und ob das überhaupt angeboten wird – bisher haben sie sich noch nicht gemeldet. Trotzdem haben die Lokführer mein volles Verständnis. Die Streiks sind eine Möglichkeit, sich für seine Rechte einzusetzen. Das ist Demokratie.“

Fareed Quaraishi (25) aus Bruckmühl, macht eine Ausbildung zum Elektriker

Lilly Riefer

„Ich fahre gemeinsam mit Emilio mit dem Zug zur Arbeit. Irgendwie nervt es schon ein bisschen, ich meine, warum streiken die jetzt immer? Zwar bin nicht direkt betroffen, da ich die Bayerische Regiobahn (BRB) nutze – und die fährt ja trotzdem. Aber die Situation ist trotzdem blöd.“

Lilly Riefer (21) aus Prien, macht eine Ausbildung zur Köchin

Emilio Mignosi

„Wir fahren grob drei Mal die Woche mit der Bahn. Ich weiß zwar nicht genau, wie sich die Gehälter ausrechnen, aber ich finde Arbeitnehmer haben auf jeden Fall das Recht, für ihre Rechte zu kämpfen. Die GDL will die Arbeitszeit der Lokführer ja auf 35 Stunden reduzieren, oder? Das finde ich ehrlich gesagt vollkommen verständlich. Das ist eben auch ein anstrengender und nicht sonderlich toller Beruf.“

Emilio Mignosi (22) aus Aschau, macht eine Ausbildung zum Koch

Sabine Agusi

„Zur Zeit fahre ich etwas mehr mit dem Zug – vielleicht so drei Mal im Monat. Während des Streiks hatte ich ohnehin nicht vorgehabt mit der Bahn zu fahren. Nächste Woche fahre ich dann mit der Bayerischen Bahn. Da ist der Streik dann sowieso schon vorbei. Was ich von dem Bahnstreik halte? Dazu habe ich eine gemischte Meinung. Aber wenn ich die Forderungen der GDL mit einem Wort beschreiben müsste: Übertrieben. Vor allem auch im Hinblick auf die 35 Stunden pro Woche.“

Sabine Agusi (57) aus Bad Endorf, arbeitet als Verkäuferin

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