Situation anders, als erwartet
Parkplatz-Chaos im Badeparadies? So ist die Lage am Simssee, Hartsee und Tinninger See
Tausende Menschen besuchen im Sommer die Seen in der Region. Viele fahren dabei mit dem Auto statt mit dem Fahrrad an Simssee, Tinninger See oder Hartsee. Führt das zu Chaos, überfüllten Parkplätzen und Falschparkern? Ein Überblick über die Parkplatz-Situation.
Rosenheim – Badegäste erfrischen sich bei den heißen Temperaturen im See. Einige lassen sich einen Snack auf der Terrasse des Seekiosks schmecken. Und andere entspannen sich auf den Liegewiesen. Ein Tag am See kann schön sein. Wäre da nicht das Problem mit der Anreise. Denn dann liegen die Nerven bei manchen Besuchern blank.
Viele Badeseen sind am bequemsten mit dem Auto zu erreichen. Und weil Badeplätze häufig etwas abgelegen sind, reisen ohnehin viele Gäste mit dem eigenen Wagen an. Um den Simssee ist die Parkplatzsituation dennoch relativ entspannt. Renate Ottitsch, Inhaberin vom „Zum oidn Kiosk“, zufolge sind genügend Parkplätze am Badeplatz Baierbach vorhanden. An einem heißen Sonntag seien die Parkplätze voll, ansonsten sei genug Platz. Damit ist die Kiosk-Besitzerin zufrieden.
Wolfang Roller, Besitzer des Simsseekiosks „Kurvenwirt“ in Baierbach sieht die Situation anders. Es seien zu wenige Parkplätze vorhanden. Besucher könnten für einen Preis von zwei Euro auch auf dem Grundstück des anliegenden Bauern parken. Dieser sei aber nicht immer da. Außerdem würden die Besucher an der Simssee Straße vom Badeplatz bis zum Restaurant Gocklwirt parken. Das sei zwar erlaubt, ein größerer Parkplatz wäre aber dennoch sinnvoll, sagt der Kiosk-Besitzer.
Am Badeplatz Pietzing gibt es fast Tausend Parkplätze laut dem Kiosk-Besitzer. Es sei meistens genug frei. Ähnlich ist es auch in Ecking, sagt Eduard Kalem, Wirt vom Seewirt. Zwar sind auch hier die Parkplätze „an schönen Wochenendtagen sehr voll, zu einem Chaos kommt es aber nicht.“ Er und sein Team regeln die Situation, was bis jetzt gut funktioniere. Die Polizei habe er noch nie rufen müssen.
Parkplatzsituation auch am Tinninger See entspannt
Am Tinninger See in Riedering ist die Situation ähnlich. Johannes Lang, Geschäftsführer der Gemeinde Riedering, sieht kein Problem mit dem Parken am See. Da der Parkplatz mit einer Fläche von etwa 2000 Quadratmetern entsprechend groß ist, habe er keine Bedenken. Bei gewissen Events werde zwar manchmal an der Straße geparkt, die Polizei werde dennoch nicht gebraucht. „Außer jemand parkt richtig falsch“, sagt Lang.
Und auch am Hartsee in Eggstätt hat die Gemeinde die Situation im Griff, sagt Hans Plank, Zweiter Bürgermeister von Eggstätt. Bis vor Kurzem hätten viele Gäste oft „unvernünftig“ mitten im Ort an der Hauptstraße geparkt, was Plank zufolge sehr gefährlich ist. Das sei aber mittlerweile kein Problem mehr. Gäste könnten auch am Rathaus und am Friedhof gratis parken.
Am Simssee, Hartsee und Tinninger See sind also meistens genügend Parkplätze vorhanden. Es herrscht weder Chaos, noch muss die Polizei eingeschaltet werden. Und auch wenn die Parkplätze an einem heißen Wochenende mal überfüllt sind, gibt es immer noch eine andere Möglichkeit an den See zu gelangen: mit dem Fahrrad.


