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Freiwillige Feuerwehr Prien

Rund eine Million Euro: Warum diese Investition in die Priener Feuerwehr bitter nötig ist

Die aktuelle Drehleiter mitsamt Fahrzeug – mit ihr arbeitet die Feuerwehr in einer Höhe von bis zu 30 Metern. Im Bild (von links) stellvertretender Feuerwehrkommandant Johannes Herzinger, Kommandant Samuel Witt und Bürgermeister Andreas Friedrich, der hier ausnahmsweise das Steuer übernimmt.
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Die aktuelle Drehleiter mitsamt Fahrzeug – mit ihr arbeitet die Feuerwehr in einer Höhe von bis zu 30 Metern. Im Bild (von links) stellvertretender Feuerwehrkommandant Johannes Herzinger, Kommandant Samuel Witt und Bürgermeister Andreas Friedrich, der hier ausnahmsweise das Steuer übernimmt.

Trotz hoher Kosten beschließt der Priener Marktgemeinderat neue Anschaffungen für die Freiwillige Feuerwehr Prien. Warum diese Investition dringend nötig ist.

Prien – Im Ferienausschuss der Marktgemeinde standen Großprojekte zur Diskussion wie die Sanierung der Osternacher Straße.

Gleich zwei Punkte der Tagesordnung betrafen die Freiwillige Feuerwehr: Der Austausch der Schlauchpflegeanlage und die Ausschreibung zur Beschaffung einer neuen Drehleiter – wobei diese nur im Doppelpack mit einem geeigneten Fahrzeug erhältlich ist.

Kosten in Höhe von einer Million Euro

In beiden Fällen handelt es sich um hohe Investitionen mit einer Gesamtsumme von voraussichtlich rund einer Million Euro. Um etwaige Rückfragen direkt klären zu können, war auch Priens Feuerwehrkommandant Samuel Witt zur Ausschusssitzung eingeladen.

Es gelang ihm offensichtlich, die kritischen Rückfragen – etwa nach dem Zustand der aktuellen Drehleiter, der verbesserten Funktionalität der neuen Drehleiter oder den Wassereinsparungen, welche die neue Schlauchpflegeanlage mit sich bringt – zufriedenstellend zu beantworten. Denn beiden Anträgen stimmte der Ferienausschuss einstimmig zu.

In die Jahre gekommen

Die neue Schlauchpflegeanlage spart übrigens pro Waschgang – und davon finden jährlich um die 600 statt – rund 80 Liter ein. Das ist jedoch nicht das ausschlaggebende Kriterium für die Neuanschaffung. Die Anlage ist genauso alt wie das Feuerwehrhaus: Mit 32 Jahren ist sie schlichtweg am Ende ihrer Lebenszeit angelangt. Die neue soll jedoch deutlich länger halten und erleichtert zudem die vorgeschriebene Dokumentation der Prüfungen erheblich. Sicherer in der Handhabung ist sie ebenfalls.

Für die Feuerwehrkameraden aus Atzing steckte man zurück

Bei einer Drehleiter rechnet man üblicherweise mit einer Nutzungsdauer von 20 Jahren. Auch die sind mittlerweile deutlich überschritten. Zudem tauchen immer mehr Schwachstellen auf, die teuer repariert oder ausgetauscht werden müssen. Ein Neuerwerb war daher bereits vor zwei Jahren angedacht. Da die Feuerwehr Atzing jedoch deutlich dringender ein neues Einsatzfahrzeug benötigte, steckte die Priener Feuerwehr kameradschaftlich zurück.

Nur die Drehleiter verhinderte Schlimmeres

Der letzte Einsatz der aktuellen Drehleiter mitsamt Rettungskorb liegt erst drei Wochen zurück, als man den Rettungsdienst bei einer Bergung aus einem hohen Stockwerk unterstützte. Beim Brand der McDonalds-Niederlassung in Prien letzten Herbst war der Einsatz dieser Einsatzkombination maßgeblich, um ein Übergreifen des Feuers vom Lager aufs Hauptgebäude zu verhindern.

Die Kosten im Detail

Für die Beschaffung und den Einbau der Schlauchpflegeanlage wird nun also eine Kieler Firma beauftragt, die ein Angebot in Höhe von rund 145.000 Euro vorlegte.

Der Neuerwerb einer Drehleiter – der aktuelle Schätzpreis liegt bei 820.000 Euro – wird ausgeschrieben.

Der Schutz im Einsatz ist essenziell

Die Bedeutung dieses Einsatzgeräts machte Bürgermeister und Feuerwehr-Mitglied Andreas Friedrich im Nachgang deutlich: „Alles, was notwendig ist und der Sicherheit der Feuerwehrkameraden dient, wird auch beschafft“, so sein Resümee. Man dürfe als Gemeinde nicht vergessen, dass das System Freiwillige Feuerwehr nur funktioniert, wenn man sehr gut ausgebildete Leute hat – und vor allem auch sehr gut ausgestattete.

In die Jahre gekommen – die aktuelle Schlauchpflegeanlage wird ausgetauscht.

Denn, so Friedrich: „Wer Angst hat, dass ihm im Ehrenamt etwas passiert, der wird sich vielleicht zwei Mal überlegen, ob er aufsteht, wenn der Piepser geht.“ Doch ohne Freiwilligkeit wäre eine Feuerwehr, wie sie heute von den Kommunen abgebildet werden müsse, nicht auf die Beine zu stellen – und auch nicht zu bezahlen.

Förderungen reduzieren die aufzubringenden Mittel

Bei der Drehleiter handelt es sich um ein überörtliches Einsatzmittel, das von der Regierung mit 225.000 Euro gefördert wird. Vom Landkreis Rosenheim kommen weitere 135.000 Euro dazu. In der Vergangenheit wurden 250.000 Euro an Haushaltsresten zurückgelegt, sodass sich die notwendigen finanziellen Mittel auf 210.000 Euro belaufen.

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