Hochwasserschutz im Gemeinderat
Aluwaben sollen Schule und Turnhalle in Prutting vor Hochwasser schützen
Wieder einen Schritt weitergekommen ist man in der Gemeinde in Sachen Hochwasserschutz. Der Gemeinderat genehmigte jetzt einstimmig die Anschaffung von sogenannten Aluwabenplatten. Mit diesen Elementen werden bei zukünftigen Hochwasserereignissen die Eingänge von Schule und Turnhalle gesichert.
Prutting – Die Aluwabenplatten sind Spezialanfertigungen und damit relativ teuer: Rund 24.000 Euro sind dafür zu veranschlagen. Aus diesem Grund hatte der Gemeinderat, als das Absicherungskonzept in der Juni-Ratssitzung zum ersten Mal vorgestellt wurde, seine Entscheidung vertagt. Die Verwaltung wurde damals beauftragt, zu überprüfen, ob es nicht günstigere Alternativen gäbe. Dies ist nicht der Fall, so dass man sich jetzt zum Kauf entschloss.
24.000 Euro investieren und sechsstelligen Schaden vermeiden
Auch wenn 24.000 Euro eine stattliche Summe seien, so sei die Anschaffung eigentlich alternativlos, so Bürgermeister Johannes Thusbaß: Würde bei einem Hochwasserereignis der Turnhallenboden beschädigt, so hätte das Kosten zu Folge, die 200.000 Euro schnell erreichen könnten.
Sickerschächte am Mösl verbessert
Deutlich günstiger fallen Verbesserungsmaßnahmen in den beiden Sickerschächten aus, die sich nordöstlich und nordwestlich des Mösls befinden. Über diese Sickerschächte kann präventiv, also dann, wenn die Wetterberichte eine Wetterlage mit möglichem Starkregen ankündigen, der Wasserspiegel des Mösls abgesenkt und damit das dortige Rückhaltevolumen erhöht werden.
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Der Zulauf vom Mösl in die Sickerschächte wird durch einfache Sperrplatten gesteuert, die bislang aus Holz bestanden. Diese Platten quollen durch das anstehende Wasser auf, was die Gängigkeit stark beeinträchtigte. Sie werden nun durch Aluplatten ersetzt, die Kosten für diese Maßnahme liegen bei rund 1500 Euro.
Differenzen mit dem Wasserwirtschaftsamt beseitigen
Weiter am Ball ist die Gemeinde auch beim sogenannten Sturzflutrisikomanagement, also dem Versuch, das ganze Gemeindegebiet auch bei überraschend auftretenden Starkregenereignissen abzusichern. Der heurige Sommer hatte ja reichlich an solchen kurzen aber extrem starken Regenfällen zu bieten und wie Thusbaß beim letzten Bürgergespräch in Prutting berichtete, teilt das Wasserwirtschaftsamt die Ansicht, dass solche Ereignisse häufiger als früher auftreten und das auch in Zukunft tun werden.
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Abhilfe möchte die Gemeinde durch die Anlagen mehrerer Rückhaltebecken schaffen, für die natürliche Mulden im offenen Gelände ausgenutzt werden. Zur nächsten Gemeinderatssitzung im Oktober soll ein Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes eingeladen werden. Es geht darum, auszuloten, wie die Vorstellungen, die die Gemeinde schon entwickelt hat, mit den Anforderungen, die das Wasserwirtschaftsamt für solche Maßnahmen stellt, in Einklang zu bringen sind.Johannes Thomae